Ein Sommer ohne die Peißnitzbrücke?

16. Oktober 2019 | Politik | 4 Kommentare

Gestern, 15. Okt. 2019, tagte der Planungsausschuss des Stadtrates. Die wichtigsten Themen aus unserer Sicht waren folgende:

U.a. ging es um das Nahversorgungszentrum Ammendorf. Das war schon im Stadtrat, wurde noch einmal zurück in den Ausschuss verwiesen. Die Verwaltung drängte darauf, aber es wurde ein weiteres Mal von Linke, Grüne, Mitbürger, SPD abgelehnt und ist das zweite Mal durchgefallen.

Im Bebauungsplan Heide Süd sollte eine Fläche umgenutzt werden, damit dort eine Supermarktkette einen großen Markt errichten kann. Das ist aber vertagt worden, weil es mit der Fläche andere Pläne gibt. Es könnte stattdessen in eine neue Wohnbebauung ein kleinerer Markt einziehen, der nicht genehmigungspflichtig wäre.

Liebenauer Straße ist außerordentlich spannend. Dort soll eine innerstädtische Brachfläche entwickelt werden. Was bislang vorliegt, ist erst einmal der grundsätzliche Baubeschluss, das dort ein Gebiet entwickelt werden soll. Den Ausschussmitgliedern lagen vorerst sehr wenig Informationen vor, sicher ist, dass dort ein Investor bis zu 500 Wohnungen bauen möchte. Die Stadt möchte gern ein gemischtes Quartier erhalten, d.h. Arbeiten und Wohnen sollen in der Innenstadtlage bleiben. Beigeordneter Rebenstorf hat dies momentan auf dem eigenen Tisch und verhandelt mit Anliegern und Investor. Dem Beschluss wurde einstimmig zugestimmt, aber bevor dort ein Bauplan erstellt wird, soll es noch einen Workshop mit Anwohnern, Firmen, Stadträten etc. geben, um abzustimmen, was dort im Detail entstehen soll. Bereits veröffentlichte Pläne sind rein spekulativ. Das sind Planungen, die noch verändert werden können.

Gesperrte Peißnitzbrücke ?

Was ist mit der Peißnitzbrücke? Von April bis August 2020 wird dort gebaut. Die Brücke soll saniert werden. Es kommt ein neuer Holzbelag auf die Brücke. Dem wurde zugestimmt. Es wird gebaut. Allerdings ist dies die Hauptfahrrad- und Fußgängertrasse zwischen Innenstadt und Heide-Süd bzw. Weinbergcampus. Eine eingeschränkte Befahrbarkeit für Fahrräder und Begehbarkeit für Fußgänger wird in die Ausschreibung übernommen, es kann aber nicht garantiert werden, ob das Offenhalten während der Baumaßnahmen wirklich möglich ist. Ziel ist, eine Trasse von ca. eines Meters für die Überquerer (wer es kennt, weiß, dass dort heftiger Durchgangsverkehr den ganzen Tag herrscht) zu lassen. Es kann sein, dass dies nicht möglich ist. Und es wird keine Ersatzlösung geben. Auf Autofahrer wird in der Regel mehr Rücksicht genommen.

Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen: Die soll in Sachsen-Anhalt gegründet werden. Dem wurde zugestimmt mit einer Enthaltung.

Baubeschluss Radwege Frohe Zukunft wurde ebenso zugestimmt mit einer Enthaltung. Der Radweg soll bis an die Stadtgrenze gehen. Das Land bereitet den Anschluss bis Oppin vor. Eine Trasse für eine weitere Verlängerung wird freigehalten.

Ausbau der Barfüßerstraße soll vorsehen, dass dort keine Autos mehr parken dürfen. Parkstreifen sollen eingeschränkt werden. Der Ansatz ist, die Autos Schritt für Schritt aus der Altstadt heraus zu halten. Ausbau der Barfüßerstrasse kommt.

Carsharing wurde lange diskutiert. Es wurde mehrheitlich dem Antrag von Linke, Grüne, SPD zugestimmt, auch von Seiten der Mitbürger und anderer Fraktionen. CDU war dagegen.

Text und Foto: Redaktion HalleSpektrum

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