Grippe-Impfstoff jetzt in Arztpraxen vorhanden

1. Oktober 2020 | Natur & Gesundheit | Keine Kommentare

 

Schon seit Wochen wird darüber berichtet, dass eine Grippeschutzimpfung in diesem Jahr möglicherweise helfen kann, die Intensität der normalen und jahreszeitbedingten Krankheitswelle abzuschwächen, was wiederum zu einer Entlastung des Gesundheitssystems führen und im Kampf gegen die Corona-Pandemie helfen könnte.

Mathias Arnold, Vorsitzender des Landesapothekerverbandes in Sachsen-Anhalt erklärte hierzu nun: „Jetzt ist die beste Gelegenheit, sich gegen Influenza impfen zu lassen. Das Immunsystem ist noch gestärkt und die
Grippewelle aktuell in weiter Ferne. Die wieder stark ansteigenden Fallzahlen von Corona-Neuerkrankungen belasten das Gesundheitssystem. Um eine Überlastung durch hinzukommende Grippeerkrankungen zu vermeiden,
ist nun der ideale Zeitpunkt für eine Grippeimpfung. Wir haben ausreichende Impfdosen für unsere Ärzte geordert und diese auch schon ausgeliefert.“

Aus den vom Deutschen Arzneiprüfungsinstitut e. V. (DAPI) vorliegenden Zahlen der vergangenen Jahre geht außerdem hervor, dass die sachsen-anhaltinischen Apotheken im Jahr 2019 rund 774.000, 2018 sogar knapp 786.000 Influenza-Impfdosen abgegeben haben.

Mathias Arnold interpretierte diese Zahlen wie folgt: „Die Zahlen zeigen, dass sich fast jeder dritte Sachsen-Anhalter gegen die Grippe impfen lässt. Das wiederum zeigt deutlich, welche hohe Akzeptanz dieser kleine Piks bei
den Menschen hier im Land schon vor der Pandemie hatte. Auch für diese Saison rechnen wir deshalb wieder mit hohen Impfzahlen. Zumindest haben wir in den Apotheken eine zusätzliche Reserve zu unseren üblichen Bestellungen geordert. Damit gehen wir das wirtschaftliche Risiko ein, dass nicht alle Dosen abgerufen werden und diese dann eventuell verfallen. Denn auch der Bund hat ja in diesem Jahr zusätzliche Impfdosen geordert. Aber
für die Gesundheit unserer Bürger gehen wir dieses wirtschaftliche Risiko ein.“

Eine der größten deutschen Krankenkassen, die Barmer, erklärte außerdem, dass sich eine Impfung besonders für Personen mit chronischen Grundleiden empfehle. Besonders wichtig sei der Impfschutz beispielsweise für Schwangere. Und auch Kinder mit chronischen Atemwegserkrankungen gehören zu den Risikogruppen,
für welche ein Impfschutz besonders wichtig sein sollte. Säuglinge können bereits ab dem 7. Lebensmonat
immunisiert werden.

Weiterhin wird allen Bürgern über 60 Jahren die Impfung nahe gelegt, da bei ihnen die körpereigene Abwehr häufig eingeschränkt ist. Bei allen diesen gefährdeten Personen kommt es im Falle einer Virusgrippe häufig zu Komplikationen im Krankheitsverlauf, etwa zu Lungenentzündungen, die auch tödlich verlaufen können.

Darüber hinaus wird die Grippeschutzimpfung auch für Personen empfohlen, die im Beruf einer erhöhten Infektionsgefahr ausgesetzt sind oder diese Infektion auf andere übertragen können, z.B. medizinisches Personal,
Feuerwehr, Polizei, Lehrkräfte. Auch wer häufig Kontakt zu größeren Gruppen von Menschen hat, sollte zur Impfung gehen.

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