Nicht für die Katz: Blume mit Symbolsprache

24. Januar 2022 | Bild der Woche | 3 Kommentare

Heute suchen wir den Namen einer beliebten Blütenpflanze, deren Name schon Exotisches verspricht. Sie zu schenken hat viel Symbolkraft, denn sie ist sehr schön, duftet betörend, bedarf aber einiger Zuwendung. Sie steht für Schönheit, Reinheit, Würde und Weiblichkeit. Rotblütig ist sie ein Symbol der Liebe; weißblütig eher für den Tod. Gelbe Blütenfarbe unterstellt Eitelkeit. Zahlreiche Zuchtformen existieren mit großen leuchtend roten, gelben oder weißen Blüten und verschiedenen trichterförmigen Blütenformen. Die Blätter sind dunkelgrün und lanzettlich. Die Blume ist ein rechter Blickfang im Garten. Nicht alle Sorten sind frosthart. Man pflanzt die Zwiebeln an einen halbschattigen Platz im Garten. Aus ihnen wächst (nur) ein aufrechter unverzweigter Spross. Die großen Blüten trägt er von Mai bis September. Aber auch als Schnittblume ist die Pflanze geeignet.

Mit den essbaren Blüten aus dem eigenen Garten kann man Salate verschönern. Kleinkindern und Katzen bekommt die Pflanze allerdings nicht. Katzen zeigen fatalerweise erst mit einiger Verzögerung Vergiftungssymptome. Fatale Nierenschäden können bei ihnen auftreten. Da Katzen i.d.R. sich nicht vegan ernähren, kommt das aber wohl nicht häufig vor.

Welche fernöstliche Schönheit ist gemeint?

„Schöne Blumen wachsen langsam, nur das Unkraut hat es eilig.“ (W. Shakespeare)

(H.J. Ferenz)

 

Auflösung der letzten Pflanze der Woche(Barbarisch-arabische Beeren): Sauerdorn, Berberitze, Berberis vulgaris

Berberitze mit reifen Beeren

 

@Rugby fand es einfach, wie er sagte. Wir suchten die Berberitze, Berberis vulgaris. Sie kommt tatsächlich recht verbreitet bei uns vor – besonders häufig in der Stadt, weil sie als „Verlegenheitsgesträuch“ gerne in öffentliche Grünflächen gepflanzt wird.  Die Pflanze, bis auf die reifen Beeren, enthält einen Giftstoff, das Alkaloid Berberin. Im Wesentlichen in den Wurzeln, im Rhizom, im Stamm und in der Rinde. Berberin ist kräftig gelb gefärbt, weshalb man früher die Berberitze zum Färben von Wolle und Leder benutzte. Die Substanz hat entzündungshemmende Wirkung, deshalb war sie früher auch Bestandteil von Augentropfen.

Noch mehr Pflanzen der Woche gibt es in unserem Archiv – alle Pflanzen der Woche seit Juni 2016.

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