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@halleandersaale
In die von Dir verlinkten Karte sind noch nicht die Erkenntnisse vom HW 2013 eingeflossen.Wie die Abgrenzungen der Karte im HalGIS ermittelt wurden (vorher von @heiwu zitiert), steht im Umweltbericht 2006 (http://www.halle.de/VeroeffentlichungenBinaries/250/28/umweltbericht_2006.pdf). Die Ermittlung der Wasserstände erfolgte über eine eindimensionalen hydraulischen (!) Modellierung (S.5). Dynamische Effekte sind hier also nicht berücksichtigt. Dieses Verfahren ist bei einem Fluss wie der Saale und unter Berücksichtigung der topografischen Verhältnisse in Halle nicht geeignet Wasserspiegelhöhen zu ermitteln. (Das hätte man schon vorher wissen können).
Trotzdem lässt dieser Fehler keine verallgemeinerte Aussage zu den Auswirkungen des neuen Gimritzer Damms zu. Hier wurden andere Berechungen vorgenommen (außerdem ist hier die Fließgeschwindigkeit, dadurch, dass die Saale im südlichen Ende des Dammes durch den „Querdamm“ Mansfelder Straße / Magistrale weitgehend abgedämmt ist, sehr gering.)
[beim Abschicken ist der größte Teil des Beitrags verloren gegangen, schreibe ich jetzt nicht nochmal…]
@halleandersaale
In Deinem Dresden Beispiel sind die Fließverhältnisse und die Wasservolumina ganz andere, dass kann man nicht verallgemeinern.@halleandersaale
In Deinem Dresden Beispiel sind die Fließverhältnisse und die Wasservolumina ganz andere, dass kann man nicht verallgemeinern.Das Dresdner Beispiel ist auch nur als Querverweis gedacht. Dort versucht man sogar, die Hochwassersituation zu verbessern. In Halle wird hingegen ohne Notwendigkeit gar eine Verschlechterung in Kauf genommen – mit fraglichen und mittlerweile aufgegeben Schutzzielen begründet…
Trotzdem lässt dieser Fehler keine verallgemeinerte Aussage zu den Auswirkungen des neuen Gimritzer Damms zu. Hier wurden andere Berechungen vorgenommen (außerdem ist hier die Fließgeschwindigkeit, dadurch, dass die Saale im südlichen Ende des Dammes durch den “Querdamm” Mansfelder Straße / Magistrale weitgehend abgedämmt ist, sehr gering.)
Aber es lassen sich eben – gerade aufgrund der Datenerhebung – auch keine definitiven Aussagen ala „es gibt keine negativen Auswirkungen“ treffen. Aber genau das versucht man zu vermitteln.
@micha06: Ohne Sandsackerhöhung wäre vermutlich auch manches Haus in der Altstadt trocken geblieben. Aber nach Aussage des LHW hat ja nicht einmal die Erhöhung des Deiches irgendeine Auswirkung. Dies muss der LHW zur Legitimierung des Genehmigungsverfahren behaupten und dürfte sich nicht aus Sachlogiken herleiten lassen. Es ist vielleicht für Dich ja auch einsichtig, warum wir das so nicht akzeptieren können.
Abflussprofils
Du hast natürlich recht. Wir können gern meine Formulierung hinterfragen, in den richtigen Kontext setzen und damit “entkräften”.
Die angesprochenen Tatsache, dass man diese Karten erst dann veröffentlicht, wenn sie tragbar gemacht wurden, kann man ruhig unter den Tisch fallen lassen.Es ging da um die VO und dein Vorwurf wurde rein mit der Größe begründet.
Abflussprofils
Selbst wenn ich in dem Bereich die Fläche halbiere wird der Abfluss deutlich weiter Flußabwärts behindert.
Abflussprofil klingt ja nett, ist bestimmt auch ein schönes Kampfwort aber mehr auch nicht. Und wenn ich an der Stelle 2km Richtung Neustadt buddle wird sich am puren Abfluss (m³/s) in Kröllwitz nichts ändern. Und ob die Brühe an der Peißnitzbrücke mit 1 m/s fließt oder 1,1 m/s das ist relativ unbedeutend. Es wird sicher kein reißender Strom entstehen noch wird ein Engpass entstehen…
<div class=“d4p-bbt-quote-title“>halleandersaale schrieb:</div>
Du hast natürlich recht. Wir können gern meine Formulierung hinterfragen, in den richtigen Kontext setzen und damit “entkräften”.
Die angesprochenen Tatsache, dass man diese Karten erst dann veröffentlicht, wenn sie tragbar gemacht wurden, kann man ruhig unter den Tisch fallen lassen.Es ging da um die VO und dein Vorwurf wurde rein mit der Größe begründet.
Das ist deine Interpretation und nicht meine Begründung gewesen. Eine Begründung für die „verspätete“ Herausgabe der Karten ist die Tatsache, dass die „zu schützende“ Festwiese (egal wie groß) sich derzeit noch als Überschwemmungsfläche (HQ100) vor dem Deich darstellt, später aber hinter dem Deich liegen wird.
Es bleibt aber verboten, in Überschwemmungsgebiete etwas hineinzubauen. Nicht mal einen Sandhaufen, geschweige einen Deich.
Es bleibt aber verboten, in Überschwemmungsgebiete etwas hineinzubauen.
Dito
Es ist gewiss nicht so, dass der, der am meisten schreibt, auch seinen Willen bekommt.
Übrigens hat sich die MZ meine Kritik zu Herzen genommen und berichtet heute schmalspaltig auf Seite 10: „Land will trotz Stadtratsbeschluss weiterbauen.“Ich weiß nicht ob jemand ersthaft glaubt das die vielen Menschen die den Gimmritzer Deich 06/2013 erhöht haben damit er nicht bricht, das alles nur getan haben weil sie nichts Besseres zu tun hatten. Ein überströmter Erddeich ist im Regelfall so gut wie ein gebrochener Deich da in kürzester Zeit eine Bresche ausgespült wird und dann so etwas wie eine Flutwelle entsteht. Wer dies nicht glaubt, kann gern die Menschen in Wittenberg/Pratau befragen wie es 2002 beim dortigen Deichbruch war.Auch wenn es einigen hier im Forum nicht gefällt, wird bei Gefahr eines Deichbruches der entsprechende Deich mit allen Mitteln erhöht und gefestigt. Ich habe ein paarmal gefragt wie hoch das Wasser in der Altstadt eigentlich bei den jeweiligen Häusern stand und welche Schäden entstanden sind.Null Antwort.Ich frage ja gar nicht in wieviel Häusern die ehemaligen Kohlenkeller zu Partyräumen umgebaut wurden oder sonstige Werte in gefährdeten Hausbereichen installiert wurden.Aus mir bekannten Luftbildaufnahmen zu unterschiedlichen Zeitpunkten ist sogar zu sehen das gerade in der Hafenstraße einige es nicht einmal für nötig erachtet haben ihre Autos in Sicherheit zu bringen.Da habe ich auch keine Worte mehr.Wenn ich sehe was in anderen Städten konstruktiv gemeinsam für den Hochwasserschutz getan wird und in Halle außer Gezänk und beharrliches Infragestellen eines Deichbaus nichts weiter kommt, dann wird das auch nichts. Ohne Deicherhöhung wären viele Häuser in der Altstadt trocken geblieben!Ich frage mich warum noch niemand auf die Idee gekommen ist den Katastrophenschutzstab deshalb auf Schadenersatz zu verklagen.Herbeiführung einer Überschwemmung wäre dochmal ein Stichwort.
Es bleibt aber verboten, in Überschwemmungsgebiete etwas hineinzubauen. Nicht mal einen Sandhaufen, geschweige einen Deich.
So wie Gut Gimritz? Ach nein der Haufen wurde ja vorher aufgeschüttet und danach erst mit reinem Wohnraum bebaut…
Frank, rede dir nicht den Mund fusselig. Es geht hier um mit aller Macht verfochtenes Privatinteresse. Sonst interessiert weiter nichts. Da kannst du argumentieren wie du willst, das interessiert nicht.
@Frank: Es hat einen sehr, sehr faden Beigeschmack, wenn der LHW sich jetzt auf das Schmähen verlegt. Offenbar habt Ihr gar keine Argumente die überzeugen?
Bin ich nun entsetzt, dass die MZ die Leser nicht über das Thema Deichbau umfassend informiert, oder kommt es für mich nicht überraschend? Eher wohl letzteres. Schämt sich die MZ gar, dass Halle so einen Stadtrat hat? Riecht das zu sehr nach Netzwerk? Leider stehen die dürftigen Zeilen der MZ nicht online zur Verfügung. Aber der Wochenspiegel bringt es:
http://www.wochenspiegel-web.de/wisl_s-cms/_wochenspiegel/7379/Halle__Saale_/43260/Stadtrat_in_Halle_schlaegt_im_November_Bogen_und_Haken_.htmlDer LHW hatte alle Chancen, einen vernünftigen Hochwasserschutz in Halle zu machen. Leider hat das Amt diese Chance nicht ergriffen. Warum wissen wir alle. Wenn ein Verantwortlicher des LHW in den Fußtapsen des OB jetzt Menschen gegeneinander ausspielen möchte, dann ist das schon ein überaus großes Armutszeugnis. Viel Spaß beim Provozieren. Offenbar wird jetzt noch mal zum Großangriff gegen völlig berechtigte Interessen von Einwohnern der Altstadt geblasen, um Menschen von der Einforderung dieser Rechte vor Gericht abzuhalten? Ich glaube nicht, das dies gelingt.
PS. Was das Auto betrifft: Diese Familie war im Urlaub als das Hochwasser kam. Denen hätte vielleicht eine gute Hochwasserprognose geholfen…
@Nixidee: der „Sandhaufen“ wurde im 15. Jhdt auf einer natürlichen Anhöhe aufgeschüttet. Das darauf entstandene, kontinuierlich besiedelte Wohngebiet dürfte also, wie die Altstadt Halles, einen prioritären Schutz genießen, im Gegensatz zu einer fiktiven Bebauung auf einem Rummelplatz im Überschwemmungsgebiet.
Bezüglich Hafenstraße, Altstadt und Gimritz kann man selbstverständlich – jenseits aller denkmalrechtlichen Fragen – eine Enteignung diskutieren. Die sich aus der Verfassung der Bundesrepublik ergebenden Entschädigungsleistungen sind allerdings weder diskutier- noch bezahlbar. DDR ist vorbei.
PS. Was das Auto betrifft: Diese Familie war im Urlaub als das Hochwasser kam. Denen hätte vielleicht eine gute Hochwasserprognose geholfen…
…oder die Autoschlüssel beim Nachbarn. Selbst wenn ich deine Argumente auch zum großen Teil nachvollziehen kann, mit splchen Sätzen wie deinem Schlusssatz entwertest du deine Beiträge m.E. erheblich. Einfach lassen.
Um den Deichgegnern mal ein Argument zu den von ihnen immer wieder aufgeführten Fließhindernissen zu liefern:
Auf diesem Foto ist das größte Fließhindernis weit und breit zu sehen:
https://hallespektrum.de/wp-content/uploads/2013/06/luftbild.jpg
Schön in den letzten 20 Jahren ausgebaut.Auch das „Wohnsilo“ ist zu sehen. es ist ja offenbar bis auf einen feuchten Fahrradkeller hochwassersicher. Wer hat aber die Neubauten daneben genehmigt?
@Adiop: hat dein Nachbar den Autoschlüssel ?
Bei uns ist das so. Aber ist das normal in Halle?@Adiop: hat dein Nachbar den Autoschlüssel ?
Bei uns ist das so. Aber ist das normal in Halle?Ich war mit dem Auto im Urlaub. ^^
Wenn das Auto auf öffentlichen Grund abgestellt wird, sollte man jedenfalls Vorsorge treffen. Ich würde mir jedenfalls eher darüber Gedanken machen, als über Stellplatzwahl anhand von Hochwasserprognosen. Sollte aber nur eine Randnotiz in diesem Thread sein.
@farbspektrum: Sozialneid ersetzt weder hydrologische noch juristische Studien.
Von euch kommen nur noch Plattitüden.
…Ohne Deicherhöhung wären viele Häuser in der Altstadt trocken geblieben! Ich frage mich warum noch niemand auf die Idee gekommen ist den Katastrophenschutzstab deshalb auf Schadenersatz zu verklagen. Herbeiführung einer Überschwemmung wäre dochmal ein Stichwort…
Ich vertraue auf das Erinnerungsvermögen der Hallenser. Wenn mit neuem, höheren Deich das nächste, höhere Extremhochwasser kommt, werden sich die Hallenser hoffentlich daran erinnern, was hier diskutiert wurde und nicht auch noch dabei helfen, den neuen Gimritzer Damm per Sandsäcken noch mal nen Meter höher zu machen.
@farbspektrum :Das war die Antwort auf einen von Dir gelöschten Beitrag, wo Du ein Luftbild von Hafenstraße und Gimritz zeigtest.
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