Auf großer Reise

10. Juli 2017 | Bild der Woche | 2 Kommentare

Auf großer Reise

In den üppig bepflanzten Gärten bricht nun der Zeitraum an, in dem das gern gesehene Wachstum langsam in ein Wuchern übergeht. Auch die neue Wochenpflanze trägt dazu bei mit üppigem, kräftigem Grün. Sie wächst in vielen Gärten und Anlagen als Zierstrauch. Dabei handelt es sich um eine globalisierte, neue Pflanze. Ihre Vorgeschichte ähnelt der von rund 700 weiteren solcher Pflanzen in Deutschland.  Vielen gefällt sie, andere bekämpfen sie. Ihre Blattränder haben Spitzen, das ließ sie sich sogar bescheinigen.

Wir sehen hier kleine Bildausschnitte mit Blatt und einer Blüte, die von April bis Juni leuchtet und duftet. Die Pflanze scheint lecker zu schmecken, denn sie wird gern gefressen. Was ihr aber eigentlich nichts ausmacht, sie wächst weiterhin gut. Zu gut, wie manche finden.

Man kann diese auch in Halle weit verbreitete Pflanze vielfältig nutzen: Ihre Wirkung ist bei Hautkrankheiten belegt. Holz, Rinde und Wurzeln liefern einen leuchtenden Farbstoff – nicht jedoch die Blüte. Mit diesem basischen Farbstoff gefärbt, kommt der Wollpullover bei Partylicht enorm zur Geltung. (Aber wer trägt schon Wolle auf Partys?) Man findet auch Beschreibungen zu Holzarbeiten, für die unser Zierstrauch die Grundlage bilden soll. Und als Nahrungsquelle dient er ebenso.

  1. Wie heißt die gesuchte Pflanze?
  2. Wofür wird sie im Garten häufig verwendet?
  3. Wie heißt der Farbstoff?
  4. Warum ist sie nicht überall beliebt?

(A.S.)

Auflösung der letzten Wochenpflanze: Johanniskraut, Hypericum perforatum.

Das Gute an den Antworten der Leser (wenn sie denn richtig sind) ist: an der Auflösung muss man nicht viel schreiben. Nahezu alle Antworten waren richtig, deckten die gestellten Fargen insgesamt ab. Glückwunsch also an „Tanc“ ( danke auch für den chönen kommunalpolitisch geprägten freudsche Vertipper: „Johannes Kraus“) und  an Micha06de.

Warum die Art „perforatum“ heißt, wusste bereits Micha06 – wegen der scheinbar durchlöcherten Blätter, was von den Öldrüsen herrührt. Hypericum, der Gattungsname, soll sich auf das griechische Altarbild beziehen, also etwas besonders Heiliges – „Hyper-Eicon“.

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