Startseite Foren Halle (Saale) Vierspuriger Ausbau der Merseburger Straße: Stadtratsbeschluß steht wieder zur Disposition

Ansicht von 25 Beiträgen - 26 bis 50 (von insgesamt 246)
  • Autor
    Beiträge
  • #239486

    Besser geht es der Stadt dadurch ja nicht.

    Die Stadt ist doch auf Platz 62 im Städteranking.
    http://www.wiwo.de/politik/deutschland/staedteranking/
    Ich glaube nicht, dass sie durch das Stadtbahnprogramm aufsteigt.

    #239490

    Ja sorry, die Stadt wollte es doch so haben, indem man alle Industrie aus der Stadt verdrängte und auf der grünen Wiese ansiedeln ließ… und dann jammern, wenn die Bürger Arbeitnehmer mit dem Auto zur Arbeit fahren, weil, alles andere kaum gescheit zumutbar ist… Die arbeitstägliche Anbindung der Gewerbegebiete an den ÖV ist jedenfalls grauenhaft mangelhaft

    #239505

    Wenn die Merseburger Straße täglich von über 20.000 Fahrzeugen genutzt wird, stellt sich mich für mich die Frage, von wieviel Straßenbahnbenutzern eigentlich?
    Und wackelt nicht die Linie 5 bis Bad Dürrenberg?

    • Diese Antwort wurde geändert vor 7 Jahren, 11 Monaten von farbspektrum.
    #239507

    Und sorgt evtl. dafür, dass Viele von auswärts über Radewell/Osendorf Richtung B6 ausweichen…

    Man versucht schon längere Zeit mit Tempo 30km/h diese Straße den Autofahrern zu verekeln.

    Hält sich nur nicht jeder dran. Wie oft erlebt man auch, dass LKW dort langballern, sodass viele Anwohner davon berichten, dass ihre Hauswände wackeln.

    Wenn die Merseburger Straße täglich von über 20.000 Fahrzeugen genutzt wird, stellt sich mich für mich die Frage, von wieviel Straßenbahnbenutzern eigentlich?
    Und wackelt nicht die Linie 5 bis Bad Dürrenberg?

    Dass hätte ich auch gern einmal gewusst. Die Linie 5 ist doch stadtauswärts kaum noch gefüllt.

    • Diese Antwort wurde geändert vor 7 Jahren, 11 Monaten von Gork vom Ork.
    #239511

    In der Merseburger Straße verkehrt ja noch die Linie 2. Leer fahren diese nicht. Der innerstädtische Abschnitt dürfte bei 16 Fahrten je Stunde Querschnittswerte zwischen 5 und 10.000 haben.

    Ab Seite 33 findet sich hier einiges allgemeines: http://www.halle.de/VeroeffentlichungenBinaries/467/702/Nahverkehrsplan_der_Stadt_Halle_%28Saale%29_ab_2012.pdf

    Auf Seite 35 ist die grafische Übersicht komplett, meine Schätzung von 5 bis 10k Fahrgästen lag sogar deutlich zu niedrig, zentrumsnah sind es rund 15.000 Fahrgäste

    Im Saalkreis (also außerhalb Halles) hat die Linie 5 im Jahr rund 1,5 Mio. Fahrgäste.

    #239512

    In der Merseburger Straße verkehrt ja noch die Linie 2

    Hält die auch am Rosengarten?

    #239513

    @Schulze
    Dieser Effekt der De-Industrialisierung weisen zahlreiche Städte in West und Ost auf, scheint also nicht primär die ÖV-Nutzung oder den MIV-Strom zu beeinflussen.

    Wie hoch war der Industriearbeitsplatzanteil innert der Stadtgrenzen vor 1990?
    Wieviele Arbeitsplätze (in Anzahl absolut) sind seit 1990 mehr oder weniger im zentrumsnahen Bereich angesiedelt? Für den Arbeitsnehmer ist es ja unerheblich, was er zu tun hat, er muss schlichtweg dorthin.

    Die Anbindung peripherer Gebiete ist überall grottig. Das jedoch liegt in der Hand der Stadträte, die anständige Vorgaben für die Nahverkehrspläne aufstellen und umsetzen können.

    #239514

    @Farbspektrum

    Was hat der „Rosengarten“ so besonderes? Ich dachte, du kennst das Hallesche Netz etwas?

    #239515

    Was hat der „Rosengarten“ so besonderes? Ich dachte, du kennst das Hallesche Netz etwas?

    Der hat etwas mit dem Threadtitel zu tun

    #239516

    Die Straßenbahn-Querschnitte sind doch informativ benannt. Dass der MIV genau dort eine diskutierte Stelle hat, ist doch davon unbenommen.

    Die wichtige Aussage ist, dass im zentrumsnahen Bereich die Straßenbahn nahezu ebenbürtig ist, und das obwohl das Fahrtenangebot mageren 15 Minuten Takt vorsieht, und die Auslastung zur Stadtgrenze hin immer noch bei rund 5.000 Fahrgästen liegt.

    Oder worauf willst du mit deiner Frage hinaus?

    #239529

    Oder worauf willst du mit deiner Frage hinaus?

    Ich will darauf hinaus, dass einer Minderheit unberechtigterweise Vorteile verschafft werden. Und dass diese Minderheit in ihrer Mehrheit keine Einwohner sind, die die Leistungsträger dieser Stadt sind.

    #239530

    Der letzte Satz ist rein spekulativ und nicht gerade ein hohes Niveau. Eher arrogant.

    Der erst Satz zeugt von einer seltsamen Sichtweise, denn diese verkennt, dass es nicht nach Mehrheit / Minderheit geht, sondern dass der Verkehrsanteil insgesamt (Stadtgebiet, Region) zu bewerten ist. Was machst du, wenn wir im Link zu sehen, der MIV-Anteil keine Mehrheit darstellt? (38% in 2008)

    Hinzu kommt, dass eine Abwägung eher nach Funktionalität, Öffentlichem Interesse und der Schutzbedürftigkeit zu treffen ist. Ein ÖV-Netz ist recht komplex, da kann man nicht hier und da „Zahnräder“ aus dem Getriebe heraus reißen und das als Lösung verkaufen wollen. Öffentliches Interesse wichtet logischerweise das höher, welches der gesamten Öffentlichkeit zur Verfügung steht und eine Verwaltung wird auch Schutzbedürftigkeit (z.B. Fußgänger) nicht nach Mehrheitsanteilen bewerten, sondern rein vom faktischen her.

    denk mal drüber nach!

    #239531

    Ich habe darüber nachgedacht und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass mit einem Ideologen nicht über Urbanität diskutiert werden kann.
    Denk mal darüber, warum so viele nach Deutschland wollen und hier auch versorgt werden können. Die kommen nicht wegen den Straßenbahnen.

    • Diese Antwort wurde geändert vor 7 Jahren, 11 Monaten von farbspektrum.
    #239533

    die kommen auch nicht wegen vierspuriger Straßen!

    Diese stellen auch keine Urbanität dar, nur mal am Rande. Sondern gefährden diese eher.

    Ideologen haben selten Argumente, Maß und Zahl zu bieten, oder?

    #239534

    die kommen auch nicht wegen vierspuriger Straßen!

    Die kommen wegen unserer Wirtschaftskraft und nicht weil wir breite Fahrradwege bauen können. Unsere Wirtschaftskraft resultiert auch zu einem großen Teil aus unserer Infratsruktur. Überlege mal, wie sich in Halle die Wirtschaft entwickelte, als Eisenbahnen gebaut wurden. Menschen und Güter konnten schnell in großen Mengen von A nach B bewegt werden.

    #239535

    richtig! Weil unsere Gesellschaft sowieso dringend mehr Einwohner braucht, um das gewohnte Maß an Komfort zu halten, können neue Bürger kommen. Die Wirtschaft braucht dringend mehr Auswahl, mehr Menschen.

    Da Fremde sich selten vorab informieren, wo die Wirtschaft wie stark brummt, erkennen viele schnell, dass ein Weiterziehen in westliche Großstädte lukrativer ist. Vielleicht sind dort auch nicht so viele Menschen auffallend verbohrt und verbiestert allem Unbekannten gegenüber. Man weiß es nicht.

    Die Wirtschaftskraft Halles hat noch ne Menge Luft nach oben. Und obendrein hängt diese nicht an der zwei- oder vierspurigkeit einer Straße. (Es sei denn, dir liegen andere Informationen vor) Grundsätzlich können sich die Einwohner der Stadt und Region frei und störungsarm bewegen, das allein zählt.

    Dass weniger bis keine Eisenbahnen mehr in Halle gebaut werden (das ist echter KnowHow-Verlust) liegt auch an zu viel zu großen Straßen: Die haben als politisch geförderte und gewollte Konkurrenz dem Eisenbahnwesen schwer zugesetzt. Immerhin bietet die Eisenbahn (Abellio) den Charme, an einer tatsächlichen oder geglaubten kritischen Engstelle Rosengarten vorbei zu fahren. Unbehindert.

    #239536

    Nur Ideologen trauern der Eisenbahn hinterher. Die wurde zum großen Teil durch Straßen abgelöst, weil dort der Transport effizienter ist. So ist das nun mal im Kapitalismus: die Effizienz gewinnt. Die Staaten, die auf Weisungen von einem Zentralkomitee gesetzt haben, sind untergegangen.

    #239538

    Zum Glück trauere ich der Eisenbahn nicht hinterher, denn diese gibt es nach wie vor.

    Deine Logik, dass nur Zentralkomitees dafür eine Erfolgsgrundlage darstellen, beweisen die Schweiz, Japan und auch andere Länder Tag für Tag!

    Dass der Transport „effizienter“ ist, ist nur eine Sichtweise, welche zum einen nicht mal auf alle Güter und Destinationen zutrifft und zum anderen komplett ausblendet, welche Auswirkungen das für Gesellschaft und Umwelt hat. Ein Schmalspurblick sozusagen.

    Auch hier: Die Merseburger Straße als lebendig gewordene Stadtstraße mit guten Angeboten für Radverkehr, ÖPNV, Parken und Liefern für Anlieger und breiten Fußwegen bringt Halle mehr Standortqualität als eine weitere Rennstrecke für LKW-Durchgangsverkehr.

    #239539

    Die Merseburger Straße als lebendig gewordene Stadtstraße mit guten Angeboten für Radverkehr, ÖPNV, Parken und Liefern für Anlieger und breiten Fußwegen bringt Halle mehr Standortqualität als eine weitere Rennstrecke für LKW-Durchgangsverkehr.

    Ideologen haben selten Argumente, Maß und Zahl zu bieten, oder?

    #239540

    Wir sehen ja, wie effizient der individuelle Personentransport auf der Straße ist, wenn wir mal die Anzahl der beförderten Personen pro Fahrzeug anschauen. Straßenverkehr ist nicht deshalb so populär, weil er effizient ist, sondern weil er flexibler als Bahnverkehr ist. Diese Flexibilität geht aber sehr zu Lasten des Ressourcenverbrauchs (und dazu zählt alles, von Energieverschwendung bis Flächenverbrauch). Und während bei einem „zentralisierten“ öffentlichen (Nah-)Verkehr die Menschen ab und zu eine „Zwangspause“ einlegen müssen (weil die Takte eben so sind wie sie sind), können sie mit dem Auto fahren wann immer und so oft sie wollen (im Endeffekt dreht sich das dann um, dass von ihnen erwartet wird, dass sie das tun), was zu erhöhtem Stress und entsprechenden Krankheitsbildern führt.

    Und schau’ dir mal den Verkehr in Großstädten wie Moskau oder St. Petersburg an (eine schnelle Internetsuche reicht). Dort herrscht noch das Denken vor, dass ein Auto Ausdruck des Wohlstands ist, was dazu führt, dass Leute lieber zwei Stunden täglich im Stau stehen, anstatt effizientere Fortbewegungsmittel zu nutzen. Aber es gibt dort mittlerweile auch Menschen, die sich gegen rücksichtslosen Egoismus wehren.

    In Halle – und in Deutschland allgemein – gibt es nicht zu wenige oder zu enge Straßen, sondern zu viele Autos. Es gibt aber auch ein Mittelding zwischen absoluter Entscheidungsfreiheit und Zentralverwaltungswirtschaft. Manchmal müssen Menschen auch zu ihrem eigenen Glück gezwungen werden.

    #239541

    @farbspektrum

    Ja, und? Was willst du nun aussagen? Dass ich jeden deiner vorherigen Beiträge auf gleiche Weise markieren soll? Das hilft nichts!

    Ich habe das Gefühl, dass du ein Problem damit hast, dass die viel geschmähte Straßenbahn auf der Achse Merseburger Straße respektable Auslastungen vorweisen kann. Trotz des ziemlich mageren Fahrplans.

    Auch scheint ein Problem darin zu liegen, dass einstreifige Hauptstraßen offenbar nicht in deine Vorstellungswelt passen. Oder sehe ich das falsch?

    –> zum vorangegangen Beitrag: Nimm die üblichen Breiten gemäß EAHV und dann hast du genug Zahlen. 😉

    • Diese Antwort wurde geändert vor 7 Jahren, 11 Monaten von radler.
    #239543

    weil er effizient ist, sondern weil er flexibler als Bahnverkehr ist.

    Du hast es erkannt: Er ist u.a. effizienter, weil er flexibler ist.

    können sie mit dem Auto fahren wann immer und so oft sie wollen

    Es geht nicht nur um Rentner. Es geht um wirtschaftsbestimmende Faktoren.

    Dort herrscht noch das Denken vor, dass ein Auto Ausdruck des Wohlstands ist,

    Was interessiert mich der Verkehr in Petersburg, mich interessiert der Verkehr in Halle.

    Manchmal müssen Menschen auch zu ihrem eigenen Glück gezwungen werden.

    Und was Glück ist, bestimmt das Zentralkomitee, ich erinnere mich.

    #239544

    Ich will darauf hinaus, dass einer Minderheit unberechtigterweise Vorteile verschafft werden. Und dass diese Minderheit in ihrer Mehrheit keine Einwohner sind, die die Leistungsträger dieser Stadt sind.

    Farbis Welt: Wer Auto fährt, ist Leistungsträger. Bahnfahrer, Radfahrer, Fußgänger nicht. Schlimm, dass die nicht dankbar sind, überhaupt am verkehr teilnehmen zu dürfen.

    #239545

    Anonym

    Ich fürchte, in seiner Welt sieht er nur farbi als wirklichen Leistungsträger! Und niemand kann ihn vom Gegenteil überzeugen. Das lässt er gar nicht zu. Ein Farbteufelskreis.

    #239547

    @farbspektrum

    wirtschaftsbestimmende Faktoren sind heutzutage:

    – verfügbarer Arbeitsmarkt
    – Ausbildungsstandard
    – Datenvernetzung
    – Investitionssicherheit
    – Wachstumspotenziale
    – politische Unterstützung

    Das man egal welches Zeug (Gegenstände, geistige Leistungen, Dienstleistungen) von A nach B karren kann, ist überall gegeben.

    „Wirtschaftsbestimmend“ist auch, ob eine Kommune handlungsfähig ist oder bleibt. Bindet sie sich unnötigerweise teure Infrastruktur ans Bein, geht diese dafür drauf und fehlt an entscheidender Stelle. Insofern sind ausreichend bemessene Straßen wirtschaftsfördernd.

Ansicht von 25 Beiträgen - 26 bis 50 (von insgesamt 246)
  • Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.