Startseite Foren Halle (Saale) Mindestlohn

  • Dieses Thema hat 86 Antworten und 20 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 9 Jahren, 1 Monat von Anonym.
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  • #141363

    Bibliothek? Bücherverkauf bitte… und beleidige nicht die Mitarbeiterinnen in den Bibliotheken. 😉

    #141591

    Die die jetzt über 8,50 € meckern (meistens sind es Unternehmer) haben in der Vergangenheit eh schon zu wenig gezahlt.

    #141640

    Oder anders gesagt: Ihr „Geschäft“ und natürlich sich selbst auf Kosten der Mitarbeiter und der Steuerzahler unterhalten.

    #141642

    Zitat „Oder anders gesagt: Ihr “Geschäft” und natürlich sich selbst auf Kosten der Mitarbeiter und der Steuerzahler unterhalten.“

    Und der Arge, wer als Unternehmer „aufstocken“ muß, ist ein schlechter Unternehmer

    #141643

    Anonym

    Schwachsinn!
    frag mal den Friseur deines Vertrauens, wieviel er selbst verdient. und wieviele Stunden er dafür im Laden stehen muss. oder den Inhaber des Zeitungskiosk.

    aber für solche Leute, also die Geschäftsinhaber, gilt ja kein Mindestlohn.

    und nun stell dir vor, es läuft etwas besser und er stellt jemanden ein, damit er auch mal einen Tag in der Woche frei machen kann. und dem zahlt er dann für diesen einen Tag ein Gehalt, was er selbst nie hatte…Stundenlohntechnisch.
    klingt irgendwie unlogisch.

    dass es umgekehrt auch a***cher als Chefs gibt, stell ich gar nicht in Abrede, aber diese Pauschalisierung nervt gewaltig.

    #141650

    Anonym

    Schwachsinn!
    frag mal den Friseur deines Vertrauens, wieviel er selbst verdient. und wieviele Stunden er dafür im Laden stehen muss. oder den Inhaber des Zeitungskiosk.

    aber für solche Leute, also die Geschäftsinhaber, gilt ja kein Mindestlohn.

    und nun stell dir vor, es läuft etwas besser und er stellt jemanden ein, damit er auch mal einen Tag in der Woche frei machen kann. und dem zahlt er dann für diesen einen Tag ein Gehalt, was er selbst nie hatte…Stundenlohntechnisch.
    klingt irgendwie unlogisch.

    dass es umgekehrt auch a***cher als Chefs gibt, stell ich gar nicht in Abrede, aber diese Pauschalisierung nervt gewaltig.

    Krude Theorie und praxisfern!

    Die verantwortungsbewußten Unternehmer und das ist die absolute Mehrheit, brauchen eine 8,50 Euro Regelung nicht. aber wenn man Wachdienste und Friseure u.Ä. mit Hungerlohn abspeiste, weil es mittlerweile usus war, wer billiger dann besser am Markt und der Staat letztlich für den Unterhalt aufkam, musste man diesem Einhalt gebieten.

    Die Diskussion über das Einkommen von Unternehmer ist leidig, eine Unternehmung ist keine Zwangsveranstaltung, sondern wird aus vielen anderen Intentionen gegründet. Idealismus und Unabhängigkeit spielen eine große Rolle.

    Und auch die Aussagen über die Höhe des „monatlichen Einkommens“ des Unternehmers ist oft sehr gefärbt. Wenn mein bester Freund, ein Kleinunternehmer mit 10 Angestellten, vor mir sitzt und über sein Einkommen leided, er meint was im Monat über den Daumen gepeilt an Bares auf dem Konto ist, frage ich mich immer, warum hat er dann ein großen Schlitten, 2 Handys, fährt in recht teure Urlaube? Ganz einfach, weil sein Einkommen für das Jahr erst 2 jahre später fest steht, Auto u. Handy’s Geschäftseigentum sind und auch wirklich sehr wichtig sind1 Freischaffende Künstler, letztlich auch irgendwie Unternehmer, haben es da oft viel schwerer, gerade hier in Halle, wo das Angebot an freischaffenden Künstlern sehr groß ist.

    #141656

    Anonym

    ein Unternehmen mit 10 Mitarbeitern ist aber schon deutlich größer als die Kleinunternehmen von denen ich sprach.
    und wie praxisfern mein Beitrag ist, sieht man spätestens an den Subunternehmern der Post.

    Aber deiner Meinung nach sind das ja alles verkappte Großverdiener, die nur jammern.

    #141661

    Hier mal die andere Seite der Medaille:
    http://www.mz-web.de/wirtschaft/arbeitgeber-die-taktiken-der-unternehmen–um-den-mindestlohn-auszuhebeln,20642182,29979802.html
    Wenn alle Unternehmen die gleichen Bedingungen haben, muss niemand jammern.
    Wenn der gewerkschaftliche Organisationsgrad in manchen Branchen höher wäre, würde es vielen Arbeitnehmern besser gehen.
    PS: Ich habe den Eindruck, dass sich die MZ bemüht, nicht mehr so einseitig zu berichten. Finde ich lobenswert.

    #141671

    „Die Verleger haben es geschafft eine Übergangsregelung zum Mindestlohn im Gesetz zu verankern. So gilt für ZeitungszustellerInnen 2015 lediglich ein Mindestlohn von 6,38 Euro, im Jahr darauf 7,22 Euro. Erst 2017 kommt der ganze Mindestlohn von 8,50 Euro auch bei ZeitungszustellerInnen an.“

    Was zahlt eigentlich die MZ?

    #141681

    Sorry, auch der Kleinunternehmer, der mal einen Tag frei machen will oder muß, hat die Möglichkeit jemanden aus der Familie oder Bekanntschaft einzuklinken. Da redet ihm keiner rein.
    Aber letztlich ist es sein Geschäft, da muss er allein mit klarkommen und das wußte er auch vorher.
    Ich habe damals niemanden eingestellt, weil der Lohn so unterirdisch gewesen wäre, daß mein moralisches Empfinden da nicht mitgemacht hat. So stand halt jemand von der Familie hinter dem Tresen.
    Und es ging… das geld blieb in der Familie.

    und zur MZ: Ich kann dir sagen, was ich zahle… an die MZ.

    #141684

    Zwei Handys und ein großes Auto?
    Dann muß ja die Unternehmerdichte in HaNeu enorm sein.

    #141697

    Anonym

    Diese Art von Subunternehmerkultur ist auch eine sehr bedenkenswerter Auswuchs! Hat eigentlich nichts mit dem Bild einer Unternehmung zu tun. Es ist Ausbeutung auf eine andere perfide Art aber leider nicht immer regulierbar, auch sehr umstritten, ob dieser Unternehmer als selbständig gelten darf, da abhängig!
    Ein Großverdiener ist ein Unternehmer mit 10 Angestellten nicht! Hatte ich nicht behauptet, ein Arzt in seiner Praxis ist auch Unternehmer, der eine verdient sich eine goldene Nase, der andere kämpft um seine Existens (Landärzte), echte Preisverhandlungen kann dieser nicht machen.

    #141708

    Was zahlt eigentlich die MZ?

    8,50€, weil die Zusteller der MZ auch Post zustellen und damit die Ausnahmeregelung nicht greift.

    Und allen, die (Klein-)Unternehmer wegen geringer Lohnzahlunhen verbal verurteilen, denen kann ich nur raten: Hinstellen,selber machen und vor allem besser machen. Um einen Stundenlohn von 8,50€ zu erwirtschaften sind ein paar Taler mehr nötig, damit überhaupt die Fixkosten gedeckt werden. Aber gerade im Dienstleistungsbereich darf die erbrachte Leistung ja nix kosten. Nicht umsonst streichen die Kleinen auch nach jahrzehntelanger Tradition im Beruf plötzlich die Segel-hier war erst kürzlich die Rede von 2 Bäckereien, die keine Nachfolger gefunden haben. Woran es wohl liegen mag?

    #141712

    @schluesselkind schrieb: „Nicht umsonst streichen die Kleinen auch nach jahrzehntelanger Tradition im Beruf plötzlich die Segel-hier war erst kürzlich die Rede von 2 Bäckereien, die keine Nachfolger gefunden haben. Woran es wohl liegen mag?“
    Aus dem gleichen Grund, weshalb es heute keine handbetriebenen Webstühle mehr gibt.

    #141725

    Anonym

    Hinstellen,selber machen und vor allem besser machen

    Wenn es nicht zum Mindestlohn für die Angestellten reicht und für einen selbst auch nicht, könnte man auch sagen:

    Aufhören, was anderes machen bzw. Andere machen lassen.

    Ein Großverdiener ist ein Unternehmer mit 10 Angestellten nicht!

    Das sagt auch niemand. Aber mit 10 Angestellten ist man eben auch kein Kleinunternehmer, sondern ein Unternehmer, der Arbeit für mindestens 11 Leute hat.

    Aus dem gleichen Grund, weshalb es heute keine handbetriebenen Webstühle mehr gibt.

    Das Brot kommt aus Asien? Wenn ich nicht wüsste, dass du den Schlesichen Weberaufstand selbst erlebt hast…

    #141870

    Wenn es nicht zum Mindestlohn für die Angestellten reicht und für einen selbst auch nicht, könnte man auch sagen:
    Aufhören, was anderes machen bzw. Andere machen lassen.

    Dann aber auch aufhören zu mosern, daß die tägliche Bemme aus einer Großbäckerei bzw. das Schulessen aus einer externen Großküche kommt, das Baugeschehen von ein oder zwei Firmen bestimmt wird, die Klamotten in Indien handgeklöppelt werden und so weiter.
    Gute Arbeit soll gut bezahlt werden-keine Frage. Aber eben nicht nur vom Arbeitgeber, sondern auch vom Kunden. Und da liegt in meinen Augen der eigentliche Knackpunkt. Billiger geht immer-teuer kann/will ich mir nicht leisten. Als (Klein-)Unternehmer kannst Du nur begrenzt an den Produktionskosten sparen, danach gehts halt dem Lohn an den Kragen. Oder der Firma. Das mag der Kunde aber nicht sehen. Steigen die Preise, such ich mir den nächst billigeren Anbieter….und mecker über dessen schlechte Lohnpolitik. Dieser unmoralische Arbeitgeber. Seinen Kram kauf ich aber trotzdem.

    #141872

    Anonym

    …mosern…meckern…schlechte Lohnpolitik…Seinen Kram kauf ich aber trotzdem

    Da sehe ich auch das Hauptproblem.

    #141875

    @schluesselkind schrieb:“Steigen die Preise, such ich mir den nächst billigeren Anbieter….und mecker über dessen schlechte Lohnpolitik.“
    Am Preis kann man nicht sehen, was hinter den Kulissen passiert. Ein Basecap für 5€ kann in der gleichen Fabrik in Bangladesch gefertigt sein, wie das Basecap für 25€ mit dem Aufdruck „Nike“.
    Es wäre allerdings zu wünschen, dass die Kunden stärker auf Skandale, die an die Öffentlichkeit gelangen, reagieren. So werden die Unternehmen gezwungen, Missstände abzustellen. Ich denke bei LIDL ist das gelungen, bei Amazon nicht. Ich habe den Eindruck, dass der Ossi da noch Reserven hat.

    #141906

    Jo, und wenn sie alle im gleichen Preissegment anbieten, weil mit Mindestlohn, wird sich da nur was an der Produktstrecke regeln lassen. Das hat man jetzt erreicht.

    Indes, wenn Produkte nicht marktgenehm sind, muß man sie ändern oder absetzen. Zu sagen, wir produzieren wegen Lohn zu teuer, ist die falsche Einstellung.

    #141916

    Anonym

    @farbspektrum: Es geht hier mehr um den Mindestlohn in Halle. Aber wenn dein 5€-Basecap die exakt gleiche Qualität hat bzw. das exakt gleiche Modell wie das mit dem Swoosh®, spricht nichts dagegen, dass 5€-Modell zu nehmen.

    #141924

    eine firma, die zu wenig aufträge hat um ordentliche stundenlöhne zu gewähren, ist überflüssig und darf gerne aufgelöst werden. die übriggebliebene konkurrenz kann dann den tatsächlich vorhandenen bedarf der kunden besser decken und auch ordentliche löhne zahlen. es ist sinnlos, an einer ecke 4 frisörläden oder 3 pizzabuden zu haben und keiner dieser läden kommt ohne staatliche subvention aus.

    #141991

    Pino, nur weiß man dieses erst immer nach dem Kauf und Erstgebrauch, ob es Marke oder billiges Fake ist…

    #142011

    Anonym

    Du sollst ja auch nicht alles online bestellen, sondern auch mal im Laden kaufen. 🙂

    #142012

    Dieser unmoralische Arbeitgeber. Seinen Kram kauf ich aber trotzdem.

    vielleicht, weil es (fast) keine alternativen gibt? oder ich eben selber so wenig geld im monat zur verfügung habe, dass ich gar nicht anders kann, als immer das billigste zu nehmen? oder vielleicht, weil man sich als verbraucher nicht um jede herkunft bzw. jeden hintergrund eines produkts oder einer dienstleistung kümmern kann? bei 27 artikeln im einkaufskorb müsste man im schlechtesten fall über 27 verschiedene firmen und ihre politik bescheid wissen – völlig unrealistisch.
    der kunde kann zwar ikea, amazon, kik und alle klamotten meiden, die in bangladesh hergestellt wurden, aber sind all die anderen wirklich besser? die verantwortung liegt klar bei der politik, sie muss rahmenbedingungen schaffen, die für alle beteiligten fair sind. das mag eine schwierige aufgabe sein, aber unlösbar ist sie nicht und perfektion ist auch nicht das ziel.

    kurz: es muss durchaus nicht gedankenlosigkeit oder egoismus sein, was kunden trotz kritikwürdigkeit bestimmter arbeitsbedingungen billig kaufen lässt.

    davon aber mal abgesehen: kunden sollten sich zumindest bewusst überlegen, was sie wirklich brauchen und welche überflüssigen angebote und fragwürdigen dienstleistungen sie mit ihrem kaufverhalten möglicherweise unterstützen und was das z.b. für die umwelt für zusätzliche folgen hat. bestes beispiel sind pizza-lieferdienste. nur weil der verkaufspreis hoch und die löhne niedrig sind, werden ein paar hundert gramm pizza im schlechtesten fall per 1000 kilo metall von a nach b transportiert. die allgemeinheit darf über steuern diesen unsinn durch aufstockerei finanzieren.

    #142025

    Pino, wenn ich es im „Laden“ nicht bekomme, oder nur in Größenordnungen, die ich nicht brauche, oder dies erst im dritten oder 5. Laden? Oder überhaupt nicht, oder nur auf Bestellung?

    Das mache ich dann einmal mit… ggf. auch ein zweites Mal. Dann ist Schicht im Schacht, dann wird bedarfsgerecht online eingekauft.

    Und für 4,20 für einen(!) Stadtbesuch länger als eine Stunde kann ich mir das auch liefern lassen… sitze trocken und warm, habe die volle Auswahl im Sortiment etc… (Bei Bestellung im Laden erhöht sich der Fahrpreis noch…)

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