Startseite › Foren › Halle (Saale) › 200 Jahre Völkerschlacht
- Dieses Thema hat 180 Antworten und 27 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 10 Jahren, 6 Monaten von wolli.
-
AutorBeiträge
-
4. September 2012 um 16:57 Uhr #8871
In einem Jahr wird in Leipzig mit vielen Aktivitäten an die Völkerschlacht vor 200 Jahreren erinnert. In Halle haben wir auch einige Denkmäler dazu, an dem auf der Würfelwiese kann man nichts mehr lesen, wenigstens die Schrift sollte aus diesem Anlaß erneuert werden.
11. September 2012 um 20:28 Uhr #10011200 Jahre Völkerschlacht gehen euch wohl am Arsch vorbei? Bis dahin sind die diesbezüglichen halleschen Denkmäler auf Vordermann zu bringen.
12. September 2012 um 10:08 Uhr #10120Hätte die Völkerschlacht nicht stattgefunden, wären 600.000 Menschen am Leben geblieben (heute wären sie natürlich auch alle tot). Mir fehlt das Verständnis dafür, so etwas zu feiern.
12. September 2012 um 10:33 Uhr #10123Es war immerhin die Befreiung von Napoleons Gewaltherrschaft. In der Schlacht wurden nicht 600 000 Soldaten getötet, sondern 90 000, es waren 600 000 Soldaten beteiligt.
12. September 2012 um 10:35 Uhr #10124Und nach Napoleon war die Gewaltherrschaft vorbei, und Deutschland eine Insel der Demokratie?
12. September 2012 um 10:42 Uhr #10127Hätte der Hund nicht geschissen, hätte ere den Hasen gefangen…
Auf diese Diskussion lasse ich mich nicht ein.
Mir geht es einzig um die Frage, ob wir die halleschen Denkmäler zur Erinnerung an die Schlacht erhalten (und zum 200.Jahrestag restaurieren)oder verfallen oder sogar abreißen sollen.
12. September 2012 um 12:53 Uhr #10154
Anonym@ hei-wu
Bringst du auch so viel Unverständnis auf, wenn z. B. Rußland das Ende des 2. Weltkrieges feiert? Ist ja eigentlich auch ein Unding, daß die stolz und fröhlich Party machen, obwohl zig Dutzend Millionen Tote zu beklagen waren.
12. September 2012 um 14:04 Uhr #10169Es war immerhin die Befreiung von Napoleons Gewaltherrschaft. In der Schlacht wurden nicht 600 000 Soldaten getötet, sondern 90 000, es waren 600 000 Soldaten beteiligt.
Ach, das ist doch alles politisch motiviert! Des einen Sieg ist des anderen Niederlage. Kriege – oder deren Ausgang – zu feiern ist nie angebracht.
12. September 2012 um 15:50 Uhr #10196Man muß da Hei-Wu schon ein wenig verstehen. Nicht nur, daß er zu jenen Leuten gehört, die Deutschland am liebsten abschaffen wollen und möchten, daß Polen an der Elbe direkt an Frankreich grenzt, so wurde mit der Völkerschlacht auch das Schicksal seiner alten Heimat besiegelt.
In Folge des Wiener Kongresses kam das Rheinland nämlich zu Preußen. Die Rheinländer, inbesondere die Kölner, kamen mit der französische Schnodrigkeit allemal besser zu Recht, als mit der verbissenen protestantische, preussische Strenge.
Napoleon hat Deutschland sicher auch positiv beeinflusst und lieber HeiWu, die Preußen haben es vollbracht, in Köln endlich den Dom fertig zu bauen.12. September 2012 um 16:16 Uhr #10204Was die russischen Leibeigenen oder auch preußischen Knechte dazu animiert hat gegen Napoleon zu kämpfen, wird sich mir wohl nie so recht erschließen.
12. September 2012 um 16:20 Uhr #10205es ging um die Befreiung der Heimat von der Fremdherrschaft.
Patriotismus und Heimatliebe, das sind Dinge die Leute wie Du nie verstehen werden.12. September 2012 um 16:21 Uhr #10206Die DDR hat das Volkerschlachtdenkmal auf der Würfelwiese zum 150.Jahrestag im Jahr 1963 restauriert, jetzt wollen unsere Stadtoberen, Stadträte und das zuständige Kulturamt (unde auch heiwu) die Toten der Volkerschlacht totschweigen und von diesen Denkmälern nicht mehr wissen.
So ändern sich die Zeiten.12. September 2012 um 16:23 Uhr #10207dafür gibts dann eine politisch-korrekte Gedenktafel für die (nicht stattgefundene) Verfolgung von Lesben im Nationalsozialismus.
12. September 2012 um 16:31 Uhr #10212Um Heimatliebe? Bist du da sicher? 1812? Meinst du wirklich, es hat den Müllerburschen in Wittenberg interessiert, daß sein König 1806 den Krieg verloren hatte? Glaube ich nicht. Es wird wohl eher damals wie heute so sein, daß es den Mächtigen immer wieder gelingt, die Ohnmächtigen in Kriege zu treiben (bzw. sie dafür zu begeistern)
12. September 2012 um 17:45 Uhr #10228Brägel schrieb:
„es ging um die Befreiung der Heimat von der Fremdherrschaft.“
Ist es nicht ziemlich egal, ob der Tyrann ein einheimisch oder fremd ist?„Patriotismus und Heimatliebe, das sind Dinge die Leute wie Du nie verstehen werden.“
Korrekt. Und ich kann dir auch verraten: ich lebe recht gut ohne dieses komische Gefühl.
12. September 2012 um 17:55 Uhr #10230@Wolli: ich will nicht die Toten totschweigen, habe aber überhaupt nicht den Eindruck, dass es bei den Festivitäten in erster Linie darum geht, der 120.000 Toten zu gedenken, die für einen sinnlosen Krieg ihr Leben lassen mußten. In dem Programm wimmelt es von Auftritten militärgeschichtlicher Trachtenvereinen etc. Und eine Art Volksfest vor diesem häßlichen Völkerschlachtdenkmal eignet sich auch nicht, die Schrecken des Krieges zu verdeutlichen. Man sollte eigentlich Christo einladen, diesen grauenvollen nationalen Steinklumpen zu verhüllen.
12. September 2012 um 18:00 Uhr #10232Wann kommt denn das Denkmal für die Befreiung von der Eurokratur? Und wird es dafür dann auch einen Feiertag geben? Es geht mir schließlich um Heimatliebe und die paneuropäische Gleichmacherei, die diverse verkappte Diktatoren offensiv vorantreiben, vertägt sich nicht mit dem Patriotismus.
12. September 2012 um 18:25 Uhr #10237Und was soll mit den (kleinen) Völkerschlachtdenkmälern in Halle geschehen?
Zum Verhüllken bräuchte man nur eine Plane aus dem Baumarkt.12. September 2012 um 19:43 Uhr #10242
Anonym„[…] habe aber überhaupt nicht den Eindruck, dass es bei den Festivitäten in erster Linie darum geht, der 120.000 Toten zu gedenken, die für einen sinnlosen Krieg ihr Leben lassen mußten“.
@hei-wu
Dies war ein Befreiungskrieg, und dieser kann nie sinnlos sein. Gerade du als Genosse müsstest das eigentlich wissen. Eine Vielzahl europäischer Völker mussten sich durch solche Kriege von Fremdherrschaft befreien. Ganz besonders unsere östlichen Nachbarn würden wohl kaum auf die Idee kommen, ihre Befreiungskriege als sinnlos zu bezeichnen. Du solltest dich wohl besser wesentlich öfter mit Geschichte auseinandersetzen als mit Archäologie. Ist sinnvoller…12. September 2012 um 23:27 Uhr #10264Ich bin für die Restaurierung des Denkmals (welche bis auf das an der Würfelwiese gehöhren denn noch dazu?), für das Gedenken der Toten.
Aber gegen Patriotismus.
12. September 2012 um 23:52 Uhr #10268Im Stadtpark das Denkmal von der Dachdeckerinnung, auf dem Stadtgottesacker der Stein eines jungen Offiziers, der in der Völkerschlacht verwundet wurde und danach in Halle starb.
Es gibt glaub ich noch eins.
Aber ich bin Patriot.13. September 2012 um 08:10 Uhr #10301Der Dom gilt zwar als ewige Baustelle, aber zwischen 1530 und 1842 passierte eigentlich nichts.
Zürück zum Thema.
13. September 2012 um 09:32 Uhr #10308Gibt es in Halle eigentlich einen Verein, der sich grundsätzlich für den Erhalt von solchen freistehenden kleineren Denkmäler engagiert, oder engagieren sich einige Vereine immer nur für ein bestimmtes Denkmal?
13. September 2012 um 10:41 Uhr #10316@Bollwerk: Ein Befreiungskrieg ist ein Krieg, nach dem die Menschen hinterher freier sind als vorher. Das warbei der Völkerschlacht nicht der Fall.
Und ob der Unterdrücker nun Napoleon oder Friedrich Willhelm hieß, dürfte dem Untertanen an sich vollkommen egal gewesen sein.
13. September 2012 um 11:40 Uhr #10338Du sagst es, dürfte. Aber immer wieder gelingt es, die Untertanen für die eigenen imperialen Zwecke zu begeistern. Schade eigentlich.
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.