Verbraucherpreise steigen in Sachsen-Anhalt im Durchschnitt um mehr als 10 Prozent

28. Oktober 2022 | Wirtschaft | 10 Kommentare

Die Jahresteuerungsrate lag in Sachsen-Anhalt im Oktober 2022 bei 10,5 % und damit im 2. Monat hintereinander im zweistelligen Bereich, wie das Statistische Landesamt mitteilt. Im Vergleich zum September 2022 stiegen die Preise damit durchschnittlich um 0,8 % auf einen Indexstand von 122,8 (Basis 2015 = 100)

Für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Durchschnitt 20,3 % mehr Geld ausgeben als vor einem Jahr. Die Entwicklung bei Speisefetten und Speiseölen (+49,7 %) war hier ebenso maßgeblich, wie bei Molkereiprodukten und Eiern (+32,5 %), Gemüse (+22,5 %) sowie Fleisch und Fleischwaren (+20,2 %). Lediglich Obst (+5,6 %) und Mineralwasser, Limonaden und Säfte (+8,3 %) entwickelten sich unterdurchschnittlich.

Auch die Preise für Energie waren im Oktober 2022 unverändert hoch. Für Strom, Gas und andere Brennstoffe wurden 47,1 % höhere Preise als im Oktober 2021 ausgewiesen, Kraftstoffe wurden durchschnittlich 23,4 % teurer.

Im Monatsvergleich wurde das Heizen mit Fernwärme im Schnitt um 10,1 % günstiger, das Heizen mit Erdgas, einschließlich Betriebskosten wurde 2,3 % teurer. Preismindernd wirkt die temporäre Senkung der Mehrwertsteuer auf diese Artikel. Nutzer von Ölheizungen mussten für den Energieträger Heizöl, einschließlich Betriebskosten im Durchschnitt 4,0 % mehr aufwenden. Noch teurer war lediglich das Heizen mit Kohlebriketts. Diese wurden innerhalb eines Monats 18,4 % teurer angeboten.

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