Berufsausbildung leidet kaum noch unter Corona

Die sinkenden Coronazahlen und der Wegfall vieler Einschränkungen entspannt auch die Lage auf dem heimischen Ausbildungsmarkt. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK) hervor, bei welcher rund 3.000 Jugendliche, die ihre Lehrstelle im Jahr 2021 angetreten hatten, befragt wurden.

Demnach läuft bei 94 Prozent der Auszubildenden derzeit alles wieder im Normalbetrieb. Im Vorjahr war das erst bei rund 78 Prozent der Fall. Einschränkungen gibt es lediglich noch bei abteilungsübergreifenden Einsätzen, um Kontakte und Infektionen weiterhin zu minimieren.

„Die Unternehmen haben trotz aller Widrigkeiten erfolgreich um ihre Ausbildungsplätze gekämpft und sichern so den Fachkräftenachwuchs für unsere Region.“, sagt Dr. Simone Danek. Es gehe aber nicht nur um ihren Erhalt, auch die Qualität der Ausbildung überzeuge, ergänzt die IHK-
Geschäftsführerin für Aus- und Weiterbildung. So gaben etwa 91 Prozent der Befragten an, ihren Ausbildungsbetrieb weiterzuempfehlen. Sie schätzen insbesondere das gute Verhältnis zu den Ausbildern, das Betriebsklima insgesamt sowie den hohen Praxisbezug.

Bei den Berufsorientierungsmaßnahmen liegt das Praktikum als Mittel der Wahl weiterhin vorn, gefolgt von Onlineinformationen und Ausbildungsmessen in Präsenz. „Es ist wichtig, dass nun auch die Schulen wieder vermehrt Betriebspraktika anbieten und begleiten. Die Pandemie hatte hier lange Zeit einen Riegel vorgeschoben, der nun zurückgeschoben werden sollte.“, so Danek weiter.