Magie: Neue Ausstellung im Landesmuseum für Vorgeschichte Halle

Das Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle öffnet die Pforten zu einer faszinierenden Reise in die Welt der Magie mit der Sonderausstellung „Magie – Das Schicksal zwingen„. Die Ausstellung, die vom 1. März bis zum 13. Oktober 2024 stattfindet, beleuchtet das Phänomen des magischen Denkens von der Antike bis zur Gegenwart.

Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff präsentierte die Ausstellung bereits am vergangenen Mittwoch vor Pressevertretern und unterstrich dabei die kulturelle Bedeutung der Magie. Er zeichnete in diesem Zusammenhang auch den Projektleiter der Ausstellung, Dr. Reichenberger, mit der Ehrennadel des Landes Sachsen-Anhalt aus (HalleSpektrum berichtete). Der seit 1996 am heutigen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt tätige Reichenberger hatte im Laufe seiner Karriere die Entwicklung der archäologischen Landschaft im Land enorm mitgeprägt. Haseloff bedankte sich daher bei ihm an seinem vorletzten Arbeitstag in ganz besonderer Weise und erklärte, dass sich Sachsen-Anhalt auch dank Reichenbergers Arbeit heute einen Namen als „El Dorado der Archäologie in Deutschland“ gemacht habe.

Die beeindruckende Ausstellung im Museum präsentiert nun für das kommende halbe Jahr über 200 Exponate aus sieben Ländern, die die Vielfalt magischer Praktiken verdeutlichen. Die Schau ist dabei in zwei Hauptbereiche unterteilt: „Weiße Magie“ mit Schutzzaubern für Mensch und Heim sowie „Schwarze Magie“ mit Hexen, Flüchen und Schadenzaubern. Ein herausragendes Highlight sind zudem die sieben Figuren einer Bizango-Armee aus Haiti, die modernes Kunsthandwerk mit dem Voudou-Glauben verschmelzen.

Besonders fesselnd sind unter anderem auch magisch aufgeladene Objekte wie ägyptische Skarabäen, Mumien von Katzen, Münzen, Inschriften und Steinbeile aus der Jungsteinzeit, die als unterschiedliche magische Schutzmaßnahmen eingesetzt wurden.

Der Rundgang durch die Sonderausstellung endet dann mit einem Ausblick auf die Magie der Neuzeit und den Einfluss magischen Denkens auf die moderne Popkultur, einschließlich Verweise auf Harry Potter.

Neben den faszinierenden Exponaten erwartet die Besucher also ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm. Nicht zu vergessen ist ferner natürlich auch die ohnehin stets sehenswerte Dauerausstellung rund um die Himmelsscheibe von Nebra. Entsprechende Begleitpublikationen zu beiden Ausstellung werden auch im Museumsshop und im Buchhandel angeboten und können nur wärmstens empfohlen werden.