Millioneninvestitionen für Verkehrswege: Sachsen-Anhalt auf dem Weg zur Mobilitätsfreiheit

7. März 2024 | Umwelt + Verkehr | 2 Kommentare

In einem ambitionierten Vorhaben zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur plant Sachsen-Anhalt in diesem Jahr Investitionen von rund 263 Millionen Euro in den Ausbau und die Instandsetzung des Bundesfern- und Landesstraßennetzes. Dies gab Dr. Lydia Hüskens, Ministerin für Infrastruktur und Digitales, bei der Vorstellung des diesjährigen Bauprogramms in Magdeburg am gestrigen Mittwoch bekannt.

Für Maßnahmen an Bundesfernstraßen sind 158 Millionen Euro vorgesehen, während das Landesstraßennetz mit mehr als 105 Millionen Euro bedacht wird. Ein Anteil von fast fünf Millionen Euro fließt in die Anbindung der INTEL-Ansiedlung am Magdeburger Eulenberg, was einen Schub für die Wirtschaftsentwicklung der Region bedeutet.

Die Ministerin betonte die Bedeutung leistungsfähiger Verkehrswege für ansässige Unternehmen und potenzielle Neuansiedlungen. „Nur mit optimalen Standortbedingungen können wir die Wirtschaft fördern und die Mobilität der Bürger gewährleisten“, erklärte Hüskens.

„Mobilität bedeutet Freiheit“, so die Ministerin weiter. Um diese Freiheit zu gewährleisten, sei eine breite Auswahl an Verkehrsmitteln notwendig. Die Investitionen in gut ausgebaute Infrastrukturen, darunter sichere Straßen, Brücken, Radwege und Angebote des öffentlichen Nahverkehrs, seien ein entscheidender Schritt in diese Richtung.

Mehr als die Hälfte der vom Bund bereitgestellten Mittel fließen in Erhaltungsmaßnahmen. Doch Lydia Hüskens betonte, dass auch bedeutende Neubauvorhaben mit den eingeplanten Geldern vorangetrieben werden könnten. Insbesondere der Weiterbau der Bundesstraße (B) 6n von Köthen bis zur A 9 sowie die Ortsumgehung (OU) Bad Kösen und die B 180, OU Aschersleben/Süd–Quenstedt stehen im Fokus.

Auch dem Ausbau des Radwegenetzes entlang von Bundesstraßen wird mit 8,5 Millionen Euro Rechnung getragen, um die umweltfreundliche Mobilität weiter zu fördern.

Im Landesstraßennetz sind in diesem Jahr keine Neubaumaßnahmen geplant. Stattdessen fließen die Mittel ausschließlich in den Um- und Ausbau sowie in die Sanierung vorhandener Trassen. Lydia Hüskens unterstrich die Bedeutung straßenbegleitender Radwege und wies darauf hin, dass im Landeshaushalt knapp zehn Millionen Euro für etwa 18 km solcher Wege verankert sind.

Abschließend appellierte die Ministerin an die Verkehrsteilnehmenden, Umleitungsempfehlungen zu befolgen und für mehr Verständnis und Rücksichtnahme während der Bauarbeiten zu sorgen. Vollsperrungen seien leider unumgänglich, um die geltenden Regelungen und Gesetze zum Arbeits- und Gesundheitsschutz der Beschäftigten einzuhalten. Sachsen-Anhalt geht somit entschlossen den Weg zu einer modernen und zukunftsorientierten Mobilität.

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