ADFC Halle (Saale) widerspricht dem Bau- und Umweltdezernenten der Stadt
24. Mai 2018 | Umwelt + Verkehr | 6 KommentareWie uns der ADFC Halle (Saale) heute mitteilte, spricht er sich für den Ausbau einer kreuzungsfreien Radverkehrsverbindung zwischen dem S-Bahnhaltepunkt auf der Silberhöhe und dem Hauptbahnhof aus. Der Begründung für eine Ablehnung des Ausbaues durch den Bau- und Umweltdezernenten der Stadt mit Pressemitteilung vom 17.05.2018 kann nicht gefolgt werden.
Weiter führt der ADFC aus: Es ist nicht zwingend notwendig, die Verbindung durchgehend auf 4 m Breite auszubauen, die Empfehlungen für Radverkehrsanlagen lassen auch 3 m breite Zweirichtungsradwege zu. Entscheidend ist vielmehr die weitgehende Separierung vom MIV und die kreuzungsfreie Querung der Merseburger Straße. Alle Erfahrungen zeigen, dass Radverkehrsverbindungen, die direkt und damit schnell sind und vom MIV getrennt sind, sehr gut von Radfahrern angenommen werden.
Dieses Argument gilt noch stärker seit die Elektromobilität, in Form des Pedelecs deutschlandweit sowie auch in Halle boomt. Eine derartige Verbindung würde den Stadtteil Silberhöhe aufwerten und als Wohnstandort attraktiver machen. Aus diesem Grunde fordert der ADFC den Erhalt und die Sanierung der Rosengartenbrücke. Auch das Kostenargument kann der ADFC nicht nachvollziehen. Zum einem müssen die ersparten Kosten für die Untertunnelung der Merseburger Straße für die Fernwärmetrasse gegengerechnet werden, zum anderem hat der ADFC schon in vergangenem Jahr auf bis zu 90% Fördermöglichkeiten aus dem Programm Klimaschutz durch Radverkehr des Bundesumweltministeriums hingewiesen. Die Stadt hat aber bis heute diese Fördermöglichkeit, im Gegensatz z. B. zur Stadt Leipzig mit dem ihrem Projekt „Ausbau Grüner Ring“, weder überprüft noch beantragt.
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Der ADAC baut wohl Straßen?
ADFC, was sagen sie zu meinem Trassenvorschlag, zumindestes in einem 1.Abschnitt, den Radschnellweg von der Ostseite der Rosengartenbrücke bis zur Hafenbahntrasse zu realisieren?
Hieße das dann auch für den ADAC (hat ja noch mehr Mitglieder) und die Mitglieder der entsprechenden Initiative im Rosengarten: „Einmalige Unterlage für die Vierspurigkeit der Merseburger Straße und die Aufweitung der Rosengartenbrücke erstellen und dann steht das Ding? Ohne Fördermittel der Allgemeinheit?
Ich muß dem Bau-und Umweltdezernenten teilweise widersprechen, denn abgesehen von der gesonderten Problematik des Abrisses der gemeinsamen Fernwärme-und Fußgängerbrücke am Rosengarten, ist es durchaus möglich , einen Radschnellweg von der Merseburger Straße bis zur Anbindung an die Hafenbahntrasse am Thüringer Bahnhof zu realisieren.
Dabei kann die für die Wartung der Fernwärmetrasse 63 vorhandene Wartungsstraße auf einen mindestens 3 m breiten Radschnellweg ausgebaut werden, der auch weiterhin nur von Wartungsfahrzeugen der EVH benutzbar sein muß. Dies kann durch entsprechende verschließbare Poller am Anfang und am Ende des Schnellweges garantiert werden.
Du baust dir deine Straßen sicher auch selber.
Ob es die Brücke als Fahrradquerung braucht? Mal ehrlich. Im Vergleich zu anderen Radwegebeziehungen in Halle gehören gerade die in den Süden zu den guten.
160001 Mitglieder sind auch schon mehr als 160000.
Und es steht dem ADFC doch frei, diese Trasse selbst zu beantragen und zu bauen… leicht bei 160000 Mitgliedern. Einmalige Umlage erstellen und dann steht das Ding. Ohne Fördermittel der Allgemeinheit.