Täuschen Halles Corona-Zahlen ? Erstaunlich wenig Kinder infiziert – wieder drei Tote – Inzidenz auf 586 gesunken.
21. Dezember 2021 | Soziales | Ein Kommentar
Infografik Corona-Zahlen vom 21. Dezember 2021
Die Corona-Inzidenz fällt langsam und steht jetzt nur noch auf 586. Es wurden auch weniger Neuinfektionen gezählt als vor einer Woche. Heute waren es „nur“ 143 gemeldete Fälle. Allerdings könnte die Dunkelziffer weitaus höher sein. Denn, was auffällt: während in den letzten Wochen Kinder unter den Neuinfizierten deutlich dominierten, sind unter den 143 heute gemeldeten Infizierten nur 27 Kinder. Heute ist jedenfalls Ferienbeginn, und an den Schulen wird nicht mehr getestet.
145 Patienten liegen mit einer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus, davon befinden sich 45 auf der Intensivstation. Und leider sind wieder drei Menschen an der Infektion verstorben.
Neuinfektionen | 7-Tage-Inzidenz/100.000 Einwohner | Patienten im Krankenhaus | Intensiv- Behandlungen |
Todesfälle |
143 (-160 *)
* im Vergleich |
586,09 (-67,03 **)
** im Vergleich |
145 (-2) | 45 (+4) | 3 Fälle an Corona |
Alterszuordnung der heutigen Neuinfektionen (67 weiblich, 76 männlich):
Unter 18 Jahre | 27 |
19 – 29 Jahre | 18 |
30 – 49 Jahre | 56 |
50 – 69 Jahre | 34 |
Über 70 Jahre | 8 |
Impfquote Zweitimpfungen Halle (Stadt und Arztpraxen): 72,8 %
Impfquote Drittimpfungen (Booster) (Stadt und Arztpraxen): 34,2 %
Änderung der Eindämmungsverordnung ab 23. Dezember: Geboosterte müssen sich auch testen lassen, Diskos und Clubs dicht.
Nach der Feststellung der epidemischen Lage durch den Landtag werden in Sachsen-Anhalt weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie umgesetzt. Wichtigste Änderung ist die Schließung von Clubs und Diskotheken. Zudem wird es in Bereichen, in denen im Rahmen der 2-G-Plus-Zugangsregelung nur Geimpfte und Genesene mit einem negativen Testergebnis Zutritt erhalten, vorerst keine Testbefreiung für geboosterte Personen geben.
Hintergrund sind die aktuell sehr hohen Inzidenzen in Sachsen-Anhalt und die neue sich ausbreitende Omikron-Variante.
Die aktuelle Eindämmungsverordnung tritt am 23. Dezember 2021 in Kraft und gilt bis vorerst zum 18. Januar 2022. Die Lesefassung der Verordnung finden Sie hier.
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Ein interessanter Gedankengang irgendwo im Netz gefunden:
„Warum kann die Regierung ein Interesse an Panik haben?
Der Panikmodus ist Spieltheoretisch sehr leicht zu erklären, da jedoch die meisten Menschen mit Spieltheorie nicht vertraut sind, wird die Logik von der Allgemeinheit leider noch nicht durchschaut.
Wer Panik schürt und gleichzeitig „harte“ Maßnahmen verkündet, kann nur gewinnen. Völlig unabhängig davon, ob die Maßnahmen sinnvoll sind oder nicht. Klingt absurd, aber es liegt auf der Hand. Entwickelt sich die Situation negativ, waren die harten Maßnahmen gerechtfertigt und die Politik hat klug und vorausschauend gehandelt. Entwickelt sich die Situation nicht negativ, haben die harten Maßnahmen gewirkt und die Politik hat klug und vorausschauend regiert.
Würden die Amtsinhaber politisch zu der Entscheidung kommen, ausgewogener mit der Gefahr umzugehen oder nur gezielte Maßnahmen einzusetzen, bliebe immer ein mögliches Restrisiko übrig, in welchem der Politik z.B. von Seiten der Medien oder Opposition vorwerfbar wäre, nicht mit maximaler Härte gehandelt zu haben.
Die politischen Entscheidungen müssen also unterm Strich nichts mit wissenschaftlicher Vernunft zu tun haben, sondern ausschließlich mit Spieltheoretisch fundierter, machtpolitischer Taktik.
Jeder Ausgang ergibt einen für die Politik positiv wirkendes Ergebnis, auch wenn es in der Sache für den Bürger schlecht ist. Wie kann Abhilfe geschaffen werden? Ganz einfach. Dieses Anreizschema der Politik müsste jeder Bürger einmal verstehen.“