Sachsen-Anhalt ist das Land mit der höchsten Krebssterberate

3. Februar 2022 | Soziales | Keine Kommentare

Im bundesweiten Vergleich blieb Sachsen-Anhalt mit 371 Krebssterbefällen je 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner 2020 das Bundesland mit den meisten Krebstoten und Baden-Württemberg mit 235 Sterbefällen je 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner das mit den wenigsten.

Wie das Statistische Landesamt anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar mitteilt, erlagen 2020 insgesamt 3 485 Frauen und 4 634 Männer des Landes einem Krebslei-den und somit 68 Frauen weniger und 97 Männer mehr als 2010. Gemessen an allen Todesfällen verstarben 20,9 % der Frauen und 27,0 % der Männer an den Folgen ih-rer Krebserkrankung.

Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko an Krebs zu erkranken. So war mehr als jede bzw. jeder 2. Krebstote (55,3 %) im Jahr 2020 im Alter von über 75 Jahren. 3 Mädchen und Jungen erlagen im Kindesalter einer Krebserkrankung.

Unter den bösartigen Neubildungen (Krebs) traten besonders häufig die Neubildungen an Verdauungsorganen auf. Daran erlagen 2020 insgesamt 2734 Personen (1 136 Frauen und 1 598 Männer) und machten damit rund 1/3 aller Krebstoten aus. Darunter verstarben 952 an Darmkrebs, 696 an Bauchspeicheldrüsenkrebs, 342 an Magenkrebs und 376 an Leberkrebs.

Lungenkrebs führte in insgesamt 1 502 Fällen zum Tod, die Mehrzahl davon waren Männer (1 024 Verstorbene). Bei 16,0 % der Frauen, welche dem Krebs erlagen, wurde Brustkrebs als Todesursache festgestellt und bei 11,9 % der Männer war dies der Prostatakrebs. Krebs der Harnorgane, wie zum Beispiel an Nieren oder Harn-blase, führten insgesamt zu 629 Todesfällen. Leukämien und Lymphome (Bösartige Neubildungen des lymphatischen und blutbildenden Gewebes) führten bei 708 Perso-nen aus Sachsen-Anhalt zum Tod.

Als Krebs wird in der Medizin eine unkontrolliert wachsende Gewebeneubildung (bösartiger Tumor) verstanden. Dabei werden gesunde Körperzellen verdrängt und zerstört. Der Weltkrebstag wurde 2006 von der Union internationale contre le cancer, der Weltgesundheitsorganisation und anderen Organisationen ins Leben gerufen undwird seitdem jedes Jahr am 4. Februar begangen. Dieser Tag hat zum Ziel die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.

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