HDI-Berufe-Studie: Sachsen-Anhalt ist in Sachen Home-Office Schlusslicht
2. September 2020 | Soziales | 2 KommentareSachsen-Anhalt bleibt auch während Corona in Sachen Home Office ein Nachzügler. Kurzarbeiter leiden besonders, aber der Stress in der Familie wird weniger. Das zeigt die Berufe-Studie 2020 des Versicherers HDI und des Forschungsinstituts Yougov unter 3.633 Erwerbstätige ab 15 Jahren.
Die Studie ist heute erschienen. Ausgewählte Sachsen-Anhalt-Ergebnisse im Detail:
18 Prozent der Berufstätigen in Sachsen-Anhalt wechselten während der Corona-Krise ins Home Office. Das ist deutlich niedriger als der Bundesschnitt (28 Prozent). Die niedrigste Home Office-Wechsler-Quote gibt es in Thüringen mit 14 Prozent, die höchste Quote in Rheinland-Pfalz mit 33 Prozent. Auch bei einer Forderung nach mehr Heim-Arbeitsplätzen hinken Sachsen-Anhalts Berufstätige fast allen anderen Bundesländern hinter her. Nur 27 Prozent der Berufstätigen fordern den Ausbau von Möglichkeiten, zu Hause zu arbeiten. Im Bundesschnitt sind es 36 Prozent. Den höchsten Wert gibt es in Baden-Württemberg mit 41 Prozent.
Im Bundesländervergleich unterdurchschnittlich viele Kurzarbeiter aus Sachsen-Anhalt erklären, dass sie diese Zeit als wertvoll für sich erlebt haben. 40 Prozent geben das an (Bundesschnitt 43 Prozent).
In Sachsen-Anhalt geben so wenig Berufstätige wie sonst nur noch im Bundesland Sachsen an, durch die Corona-Zeit eine negativere Einstellung zu ihrem derzeitigen Beruf gewonnen zu haben (sieben Prozent gegenüber dem Bundesdurchschnitt von 12 Prozent).
Für 64 Prozent der Berufstätigen in Sachsen-Anhalt ist „ein Leben ohne Beruf nicht vorstellbar“ – dieser bundesweit höchste Wert wird sonst nur noch in Thüringen erreicht, der Bundesschnitt liegt mit 57 Prozent deutlich darunter.
Am geringsten ist die Sorge vor einer Pleite-Welle in Deutschland durch die Corona-Zeit in Sachsen-Anhalt mit nur 47 Prozent. Den gleichen Wert gibt es im Saarland. Bundesweit befürchten das immerhin 55 Prozent aller Erwerbstätigen.
Bundesweit am wenigsten befürchten in Sachsen-Anhalt die Erwerbstätigen, dass Unternehmen nach der Corona-Krise weniger investieren werden. Es sind nur 26 Prozent, der Bundesschnitt liegt bei 33 Prozent.
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Es mangelt auch am Internet, wlan bundesweit ist angesagt, da kann man auch Homeoffice und honescoling und nen maskenlosen Winter ausrufen.
Die meisten Wohnungen in Sa-Anh sind nicht geeignet für Homeoffice; sie verfügen in den seltensten Fällen über genügend Räume, um dort ein Arbeitszimmer einzurichten. Für dieses und seine Ausstattung wäre dann auch noch der Arbeitgeber verantwortlich…