Kunstkalender „Halle – Kleinode der Baukunst“

10. September 2021 | Rezensionen | Keine Kommentare

Der GalerieVerlag Mitteldeutschland in der Sternstraße bringt seit 15 Jahren repräsentative Wandkalender mit Gemäldereproduktionen anerkannter Künstler der Region heraus. Sie geben einen Eindruck in das Schaffen der mitteldeutschen Künstler. Mit der 2022-Ausgabe wird die Malerin Claudia Gabriele Meinicke vorgestellt. 1967 in Boizenburg an der Elbe geboren, wohnt sie seit 1986 in Merseburg. In den zurückliegenden Jahren sind schon einige Kalender von ihr im GalerieVerlag Mitteldeutschland erschienen – meist zum Thema „Baukunstwerke“.

Auch der 2022-Wandkalender „Halle – Kleinode der Baukunst“ widmet sich diesem Thema. Mit farbigen Tuschzeichnungen hat sie auf den sechs Zwei-Monate-Blättern städtebauliche Kostbarkeiten der Saalestadt aus verschiedenen Kunstepochen eingefangen. Bereits auf dem Titelblatt (und Juli/Aug.-Blatt) ist Halles berühmtestes Jugendstilhaus an der Ecke Gr. Ulrichstraße/Moritzburgring abgebildet. Erbaut 1897/98, nimmt es mit der großen Rundbogenfensterfassade Bezug auf das ehemalige Ulrich-Stadttor an dieser Stelle, das 1828 abgerissen wurde. Auf dem Jan./Febr.-Blatt erwartet den Betrachter ein Blick vom Hallmarkt in die Talamtstraße mit der Marktkirche und im Hintergrund mit dem Roten Turm. Über Jahrhunderte führte die Talamtstraße ins Zentrum der Salzgewinnung und –verarbeitung und machte Halle zu einer reichen und stolzen Stadt.

Nur ein paar Schritte in Richtung Marktplatz kommt man zum Grasweghaus (März/Apr.), das eines der bekanntesten Fachwerkhäuser der Stadt ist. Mit dem Tropenhaus im Botanischen Garten (Mai/Juni) und dem Taubenhaus im Innenhof der Burg Giebichenstein (Sept./Okt.) verlässt der Kalender die Innenstadt, doch zum Jahresende (Nov./Dez.) kehrt er noch einmal mit einem stimmungsvollen Bild des Weihnachtsmarktes ins Stadtzentrum zurück.

Alle Gemälde zeichnen sich durch gelungene Kompositionen, Sichtachsen und Farbnuancen aus. Mitunter dominiert die Colorierung, doch die Zeichnung mit der Tuschefeder bleibt das grundlegende Element, sodass viele Details an den Baukunstwerken erkennbar sind.

Da es den Kalender nur in einer limitierten Auflage von 350 Exemplaren gibt, ist er ausschließlich in der Galerie KunstLandschaft in der Sternstraße 8 erhältlich. Für Kunstliebhaber (mit lokalem Interesse) sicher das passende Weihnachtsgeschenk. Auf der folgenden Webseite

https://www.galerieverlag-mitteldeutschland.de/media/Kalender2022/1_WK_Halle_Kleinode_Baukunst_Meinicke-wz.pdf

kann man sich einen ersten Eindruck von dem Kalender verschaffen.

Da sich die Galerie ganz Mitteldeutschland verpflichtet fühlt, sind auch ähnliche Kunstkalender „Leipziger Stadtimpressionen III“ und „Dresden – Tor zur Sächsischen Schweiz“ im Angebot. Erstmals wurde mit „Thüringer Ansichten“ der Blick auch nach Thüringen gerichtet. Der Wandkalender bringt farbenfrohe Stadtansichten von Erfurt, Weimar und Gotha des gelernten Porzellanmalers und vielseitigen Künstlers Jürgen Weis. Diese Kalender sind ebenfalls in der Sternstraße erhältlich.

Claudia Gabriele Meinicke: „Halle – Kleinode der Baukunst“, Galerie KunstLandschaft Mitteldeutschland Halle 2021, 8 Blatt, 33,00 Euro.

 

 

 

 

 

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