Kommentar: Maskenpflicht für Straßenbahnen und Supermärkte überfällig!

15. April 2020 | Politik | 4 Kommentare

Ein früher Blick in den Straßenbahnverkehr beweist: Von vier Zügen, die vorbeifuhren, waren drei voll besetzt, niedrige Abstände zwischen den Menschen. Kaum jemand trug eine Schutzmaske! In einer vollen Bahn war es ein Mensch, in einer anderen trugen zwei Menschen so etwas wie einen Schutz vor den Atemöffnungen im Gesicht, z.B. einen Schal. Diese heutige Stichprobe beweist, niemand in den „Corona-Schunkeln“, wie Menschen bereits abfällig über die Straßenbahnen sprechen, kommt seiner „Eigenverantwortung“ (Zitat Bernd Wiegand) nach.

Das Problem ist der Stadtspitze lange schon bekannt. Wir hatten Artikel darüber, es gab Fragen von anderen Pressevertretern in der täglichen „Corona-Pressekonferenz“ zu diesem Thema. Gestern dachte der Obernbürgermeister lediglich darüber nach. Bei den Schulschließungen war er schneller. Gut so! Warum handelt er nicht auch, was diese beiden Brennpunkte betrifft? Seine Inkonsequenz ist nicht zu begreifen!

Aber manchmal haben wir das Gefühl, er agiert nur bei den Dingen, die er vor Augen hat: Den Marktplatz auf dem er schaut – da gibt es jetzt eine Maskenpflicht – , volle Straßenbahnen und volle Supermärkte, dort wo Menschen keinen Mindestabstand einhalten, wie uns aus einem großen Markt in Halle Neustadt berichtet wurde, sieht er nicht.

Deshalb unsere Bitte an die Stadtspitze: Lieber Krisenstab, lieber Oberbürgermeister, bitte mehr Konsequenz: Fordern Sie auch die Menschen in den Straßenbahnen und Supermärkten auf, Schutzmasken zu tragen, um andere zu schützen, denn auch wenn diese Masken nicht viel mehr vermögen, ist es doch eine weitere Maßnahme die Ausbreitung der Pandemie zu verhindern. Und Sie liebe Mitbürger/innen, der Oberbürgermeister hat hier vollkommen recht: Auch wenn Sie über keine medizinische Maske verfügen (können), fertigen Sie sich doch bitte eine mehrlagige Stoffschutzmaske an und tragen Sie diese an den Brennpunkten, wo viele Menschen zusammenkommen z.B. in den Straßenbahnen, an den Haltestellen, in den Supermärkten etc. Wenn ich mir eine Maske (mit der Hand) aus einem alten Sweatshirt mit Hilfe einer Nähanleitung aus dem I-Net nähen konnte (https://naehtalente.de/einfache-maske-aus-tshirt-naehen/), können Sie es auch. Helfen Sie unserem Oberbürgermeister bei seiner schweren Arbeit, tragen Sie eine Maske!

To. Kreutzfeldt, Foto: ToK

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