„Haus des Jugendrechts“: wäre SPD-Vorschlag ein Mittel gegen Gewaltkriminalität in Halle ?
26. Januar 2023 | Politik | 5 Kommentare
Als Reaktion auf die Jugendkriminalität in Halle will die SPD-Ratsfraktion im Februar einen Antrag in den Stadtrat einbringen. Die Stadtverwaltung soll sich beim Land für ein sogenanntes Haus des Jugendrechts in Halle einsetzen.
In einem Haus des Jugendrechts sind mehrere staatliche und städtische Stellen unter einem Dach vereint, um Jugendkriminalität schnell zu bearbeiten bzw. zu verhindern. Einige Häuser streben auch an, dass Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung stärken zu wollen. Die Gerichte können aufgrund ihrer Neutralität nicht unmittelbar Teil des Modells werden.
Das Haus des Jugendrechts gilt heute als Erfolgsmodell und wurde nach Stuttgart-Bad Cannstatt, 2009 in Köln 2010 in Frankfurt und Marburg, 2015 in Leipzig und 2021 in Osnabrück eingeführt. Heute gibt es über 30 Häuser des Jugendrechts in Deutschland.
SPD-Fraktionsvorsitzender und Juriost Eric Eigendorf: „Berichte über Straftaten von zunehmend jüngeren Tätern bewegen die Bürger:innen unserer Stadt. Um die statistische Sicherheitslage in Halle, aber auch das Sicherheitsgefühl der Hallenser:innen nachhaltig zu verbessern, ist es jetzt wichtig, konkrete und greifbare Maßnahmen zu treffen. Ziellose Diskussionen über Sicherheitskonzepte, die nur wieder als Papiertiger enden, bringen uns an dieser Stelle nicht weiter. Um erfolgreich zu sein, müssen Bekämpfung und effektive Prävention von Jugendkriminalität Hand in Hand gehen. Oftmals scheitert das noch an fehlender Verzahnung zwischen den verschiedenen Institutionen. Viele andere deutsche Städte setzen dabei schon lange auf ein Haus des Jugendrechts, in dem alle relevanten Akteure organisatorisch zusammenarbeiten. Auch für Halle wird es jetzt Zeit, diese bewährte Maßnahme in die Tat umzusetzen.“
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Der MDR beschreibt es so:
„In sogenannten Häusern des Jugendrechts arbeiten staatliche Träger wie Jugendgerichtshilfe, Polizei und Staatsanwaltschaft eng unter einem Dach zusammen. Auch soziale Verbände sind häufig beteiligt. Das Ziel dieser Einrichtungen ist die Bekämpfung und Prävention von Jugendkriminalität.“
Danke @hei-wu!
Die brauchen ein Haus des Jugendrechts mit gepanzerten Türen, damit sie weit weg von der Jugendkriminalität in Arbeitskreisen der Jugendkriminalität hinter verschlossenen Türen über die sozial-ökologischen Wirkungen der Jugendkriminalität philosophieren können.
„Die Zeiten von Home-Office, Virtuellen Teams, etc. scheinen an der altmodischen SPD vorbei zu rauschen.“
Dann warte mal, dass Dich eine Polizeistreife vom Homeoffice aus im Homeoffice verhaftet und der Richter@Home Dich zu 10 Jahren Hausarrest verurteilt.
Und: Ist die Jugendkriminalität in den Städten, in denen solche Häuser bereits bestehen, gesenkt worden?
Die statistische Sicherheitslage soll verbessert werden. Schön auf dem Papier, alles wird gut.
Ein Haus kann nicht die Neuregelung und Verbesserung der Zusammenarbeit in Konzepten ersetzen. Die Zeiten von Home-Office, Virtuellen Teams, etc. scheinen an der altmodischen SPD vorbei zu rauschen.