Hasis erklären sich zum Räumungsurteil – Vorwurf der „Hetze“ an Teile der Lokalpresse
19. Oktober 2018 | Politik | 6 Kommentare(Erklärung des Capuze. e.V.):
„Heute hat das Landgericht das Urteil im Prozess um die Räumungsklage der HWG gegen den Trägerverein der Hasi, den capuze e.V., gefällt. Nachdem sich der Stadtrat noch immer nicht zu einer dauerhaften Legalisierung durchringen konnte, die Polizei unter fadenscheinigen Argumenten das Vereinsgelände durchsuchte und die Betreiber_innen der Hasi mehr als zwei Jahre gegen die Hetze von Teilen der Lokalpresse ankämpfen mussten, hat das Gericht der HWG die Handhabe zu einer Räumung gegeben. Das Recht auf spekulativen Leerstand hat hier Vorrang vor der einzig sinnvollen Nutzung des Geländes.
Wohlwollende Gespräche, wie im Nutzungsvertrag vereinbart, hat es nie gegeben. Obwohl die kommunale Bewertungsstelle den Wert des Objektes auf 0 Euro festsetzt, will die HWG durch den Verkauf des Geländes einen horrenden Gewinn erzielen. Anstatt ihre Aufgabe als stadteigene Wohnungsgesellschaft wahrzunehmen und für billigen, bitter notwendigen Wohnraum und für den sozialen Frieden in der Stadt zu sorgen, versucht sich die HWG mit Leerstand und Verdrängung in Immobilienspekulation.
Projekte wie die Hasi sind in der jetzigen politischen Situation so wichtig wie noch nie. Die Hasi ist notwendig, weil sie dazu beiträgt,
eine solidarische Stadt zu schaffen, die nicht nach kapitalistischen Prinzipien, sondern nach den Bedürfnissen ihrer Bewohner*innen
organisiert ist. Unabhängig von Geldbeutel, Herkunft, oder sonstigen diskriminierenden Kategorien ist die Hasi ein Ort für alle. Sie ist ein Ort der Vernetzung für Gruppen und Einzelpersonen dieser Stadt, und auch darüber hinaus.
Dass die Stadt, die Behörden und Immobiliengesellschaften gegen selbstverwaltete Projekte vorgehen, passiert nicht nur in Halle: ob
Liebig34 oder Potse in Berlin, das AZ Köln, die Radaue in Jena und das Black Triangle in Leipzig – die Liste bedrohter Projekte könnte noch endlos weitergeführt werden. Doch genauso lang ist die Liste der widerständigen Kämpfe für ihren Erhalt.
„ Noch ist die Hasi nicht geräumt. Wir werden auf allen Ebenen für den Erhalt des Projekts kämpfen“, sagt Theresa Bauer aus der Hafenstrasse. „Wir werden auch weiterhin eine solidarische Gesellschaft und eine Stadt für alle einfordern. Bleibt widerständig, bleibt solidarisch!“. Zum Beispiel könnt ihr die Hasi mit dem unterschreiben der Petition unterstützen.
https://www.openpetition.de/petition/online/soziokulturelles-zentrum-hasi-bleibt-in-der-hafenstr-7
„
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An der Schwemme ist kein Platz. Das ist ein Verein für zwei rechte Hände. Dort werden welche mit zwei linken Händen nicht gebraucht.
Der würde sich sicher bedanken für solche „Hinhelfer“.
Die Pubertätsvereinigung Schnuckihasi sollte sich jetzt eine neue Immobilie suchen.
Aber vielleicht ist ja bei dem zukünftigen Stadrat Schirmeister an der Schwemme noch ein bißchen Platz ?
Die sollen mal schon sammeln, um die nächste Gerichtsinstanz auch bezahlen zu können.
Im Übrigen ist die HWG als kommunales Unternehmen verpflichtet, Gewinn zu machen, der dann wiederum an die Stadtkasse abgeführt wird. Kommunale Unternehmen sind keine philantropische Betriebe, die nur zum Selbstzweck arbeiten.
Sollte Frau Bauer aber mal aus ihrem Studium(?) wissen…
„Unabhängig von Geldbeutel, Herkunft, oder sonstigen diskriminierenden Kategorien ist die Hasi ein Ort für alle“ Ach ist /war das so?! Mir kommen gleich die Tränen. Ich kann mich da ein gewisse Einschränkungen erinnern! Die Typen nehmen sich zu wichtig.Die haben aber vor allen Dingen nur Relevanz in der eigenen Blase. Viele öffentlichen Einrichtungen und Plätze zum Beispiel sind auch ein Ort für jedermann und dort sogar unabhängig von der politischen Einstellung.
Der Link funktioniert nicht. Da ist irrtümlich ein Punkt hinter die 7 mit in den Link geraten.