Gottgewollt – Stipendiaten der Kunststiftung beleuchten das Leben der Ordensschwestern

24. September 2019 | Kultur | Keine Kommentare

Vom 27. September bis 24. November 2019 wird eine Ausstellung über Ordensschwestern im im Foyer Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara gezeigt. Die Vernissage findet am 26.09.2019 im Foyer Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara ab 18 Uhr statt.

Sie stellen ihr Leben in den Dienst des Ordens, geloben Armut, Gehorsamkeit und Keuschheit. Seit 125 Jahren prägen die Schwestern von der heiligen Elisabeth mit ihrem ordenstypischen Habit das Stadtbild von Halle. Mit der Ausstellung „gottgewollt – Die grauen Schwestern von der heiligen Elisabeth“und einem Bild- und Interviewband haben der Fotograf Marco Warmuth und die Autorin Tina Pruschmann das Leben dieser letzten Hallenser Elisabethschwestern porträtiert und spürten einer Lebensweise nach, die aus der Zeit gefallen scheint, sind doch individuelle Freiheit und Wohlstand heute zur zentralen Lebensorientierung geworden. Die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt förderte das Projekt.

Gottgewollt – Stipendiaten der Kunststiftung beleuchten das Leben der Ordensschwestern

1842 gründen vier Frauen in der schlesischen Stadt Neisse einen Schwesternverein. Sie pflegen unentgeltlich bedürftige Kranke in ihren Wohnungen. Die Tätigkeit der Frauen trifft zunächst auf Skepsis, der Hausbesuch gilt als unschicklich. Als die Schwestern nach langem Ringen die päpstliche und staatliche Anerkennung bekommen, wächst der Orden schnell. Im Laufe seiner Geschichte sind die Ordensfrauen in siebzehn Ländern aktiv; allein in Halle sind es zu ihren Hochzeiten mehr als einhundert Schwestern. Doch seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges schwindet die Gemeinschaft im westlichen Europa. Die ehemals fünf deutschen Provinzen des Ordens werden zu einer Provinz für Gesamtdeutschland zusammengelegt. Im Hallenser Ordenshaus leben noch knapp 30 Schwestern. Es ist die letzte Generation. Mit ihnen wird die Gemeinschaft des Ordens hierzulande zu Ende gehen.

Die Ausstellung:

„gottgewollt – Die grauen Schwestern von der heiligen Elisabeth“
Ausstellung zum Bild- & Interviewband
27. September – 24. November 2019
geöffnet von 8–18 Uhr
Eröffnungsveranstaltung: 26.09.2019, um 18 Uhr
Buchpräsentation im Foyer: 22.11.2019, um 19 Uhr
Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara
Mauerstraße 5
06110 Halle (Saale)

Weiter Informationen zum Projekt unter:gottgewollt.info

Die Autoren:

Marco Warmuth – geboren 1980, Fotograf, lebt und arbeitet in Halle, lehrt an der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein. Studierte Kommunikationsdesign in Dessau und an der HfKuD Halle, absolvierte den Master in der Fotoklasse von Ute Mahler und Vincent Kohlbecher.

Tina Pruschmann – geboren 1975, Autorin, Soziologin, saß in Juravorlesungen, arbeitete in einer psychiatrischen Klinik, an einer Förderschule, an einer Berufsschule. 2017 erschien ihr Debütroman „Lostage“ im Residenz Verlag. Lebt in Leipzig.

Das Buch erschien am 24.7.19 im Mitteldeutschen Verlag.

Eine Pressemitteilung der Kunststiftung Sachsen-Anhalt

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