Neustart mit Sicherheitsabstand

14. Mai 2020 | Bildung und Wissenschaft | Keine Kommentare

Die Christliche Akademie für Gesundheits- und Pflegeberufe Halle hat ihren Präsenzlehrbetrieb wieder aufgenommen. Bedingt durch die Corona-Krise musste der Betrieb für mehrere Wochen pausieren. Der Ausnahmezustand hat auch das Lehrpersonal der Akademie vor neue Herausforderungen gestellt: So wurden neue Lehrmethoden erprobt und Dienstbesprechungen per Videochat abgehalten.

Seit dem 4. Mai findet wieder Unterricht statt. Dabei gelten hohe Anforderungen an den Infektionsschutz. Neben einem Sicherheitsabstand von 1,5 Metern in allen Lehr- und Aufenthaltsbereichen kommen Mund-Nasen-Schutze und Desinfektionsmittel zum Einsatz.

Geschäftsführerin Axinia Schwätzer betont: „Wir haben die Organisation so angepasst, dass ein sicherer Lehrbetrieb garantiert ist. Die Klassenverbände kommen gestaffelt zum Unterricht, um die Gruppengrößen zu reduzieren. Zusätzlich füllen alle Auszubildenden und Fortbildungsteilnehmer den vorgeschriebenen Gesundheitsfragebogen aus, mit dem zum Beispiel Erkältungssymptome erfasst werden.“

Digitale Lehre zur Prüfungsvorbereitung

Um während der vorübergehenden Aussetzung des Präsenzlehrbetriebs mit den Auszubildenden in Kontakt bleiben und ihnen Unterrichtsinhalte übermitteln zu können, war die Akademie neue Wege gegangen. „Mithilfe von Lehrbriefen per E-Mail haben die Kursleiter den Auszubildenden Material und Arbeitsaufträge zugestellt. Gleichzeitig waren die Kolleginnen und Kollegen aber auch erreichbar, um auf Rückfragen direkt eingehen zu können“, erläutert Schwätzer. Die Auszubildenden im gerade begonnenen zweiten Ausbildungsjahr hatten so unmittelbar an den Lernstoff anschließen können. Für die Auszubildenden im dritten Lehrjahr sei vor allem die Möglichkeit zu Rückfragen für die Prüfungsvorbereitung wichtig gewesen.

Von der Politik erwartet Schwätzer nun klare Signale, wie die Digitalisierung im Lehrbetrieb zügig ausgebaut und finanziert werden kann. „Wir hätten uns gewünscht, dass der lange diskutierte Digitalpakt für die Schulen gerade in Corona-Zeiten schneller und unbürokratischer greift. Für die technische Ausstattung von Lehreinrichtungen wie der Christlichen Akademie und die Schulung des Lehrpersonals werden die in Aussicht gestellten Mittel dringender denn je benötigt. Konkret würden wir beispielsweise gerne ein dauerhaftes medienpädagogisches Angebot machen.“ Hier seien vor allem bürokratische Hürden abzubauen, um nicht nur vor dem Hintergrund der anhaltenden Corona-Pandemie die Ausbildung im Pflegeberuf digitaler zu gestalten und somit zukunftsfähig zu halten.

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