Neurodegenerative Erkrankungen behandeln: Leopoldina-Mitglieder berichten aus ihrer aktuellen Forschung

23. November 2021 | Bildung und Wissenschaft, Natur & Gesundheit, Veranstaltungen | Keine Kommentare

Welche Rolle spielen Synapsen bei der Entstehung von neurodegenerativen Erkrankungen und wie kann Nervengewebe vor Zelltod geschützt werden? – Diesen Fragen widmen sich am kommenden Dienstag, den 30. November, einige Mitglieder der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina in ihrer Forschung und  einem Online-Symposium der Klasse III ‒ Medizin.

Die Veranstaltung soll unter dem Namen „New advances in medicine“ zwischen 17:30 bis 18:30 Uhr online über den Anbieter Zoom stattfinden und allen Interessierten Einblicke in die aktuelle Forschung bieten.

Zu den Präsentatoren gehört unter anderem Prof. Dr. Hilmar Bading vom interdisziplinären Zentrum für Neurowissenschaften der Universität Heidelberg. Der Neurowissenschaftler erforscht degenerative Prozesse des Nervensystems und wie sie sich aufhalten lassen. Dabei untersucht er die Rolle von NMDA-Rezeptoren, die sich an der Oberfläche von Nervenzellen befinden und deren übermäßige Aktivität toxisch wirkt. Eine Hemmung der Rezeptoren hingegen kann das Nervengewebe vor unerwünschtem Zelltod schützen. Auf Basis dieser Erkenntnisse entwickelt Bading neuroprotektive Therapien.

Auch Prof. Dr. Tobias Böckers vom Institut für Anatomie und Zellbiologie der Universität Ulm wird seine Forschung erläutern. Er untersucht, wie das Zentrale Nervensystem Informationen verarbeitet. Die Kommunikation zwischen Nervenzellen findet an den Synapsen statt und ist Grundlage für Lern- und Gedächtnisvorgänge im Gehirn. Böckers erforscht die molekulare Zusammensetzung der Synapsen und analysiert Proteine, die an der Entstehung von Krankheiten wie Demenz oder Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) beteiligt sind.

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