Fluchtursache Klimawandel?

25. April 2018 | Bildung und Wissenschaft | Keine Kommentare

Nicht wenige Beobachter sehen in dem – zumindest aus deutscher und europäischer Sicht – Höhepunkt der globalen Flüchtlingskrise in der zweiten Jahreshälfte 2015 nur einen kleinen Vorgeschmack dessen, was Europa oder anderen wohlhabenden Weltregionen Flüchtlingszuwanderung bevorsteht, wenn die Auswirkungen des Klimawandels den globalen Süden noch viel härter treffen. So ist „Klimamigration“ nicht nur zufällig seit 2015 auch offizieller Teil der internationalen Klimaverhandlungen. Andererseits wird seit mehreren Jahren in wissenschaftlichen Auseinandersetzungen über die Wechselwirkungen zwischen Umweltveränderungen und Migration das Konzept von Migration als Anpassungsstrategie immer bedeutender. Welche Aussagen lassen sich über den Zusammenhang zwischen Klimawandel auf der einen und menschlicher Mobilität auf der anderen Seite nun eigentlich treffen? Ist der Klimawandel bereits heute ein Motor für Flucht und Zwangsumsiedlung in besonders betroffen Weltregionen? Kann Migration tatsächlich eine Anpassungsstrategie an die negativen Auswirkungen klimatischer Veränderungen sein?

Dr. Benjamin Schraven ist ein Senior Researcher beim Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE) in Bonn. Dort arbeitet er seit 2011 zu verschiedenen migrationsbezogenen Fragestellungen (u.a. „Klimamigration“, Migration & Entwicklung, Fluchtursachen).  Nach einem Studium der Politikwissenschaft, Soziologie und Geschichte promovierte Benjamin Schraven 2010 am Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) der Universität Bonn im Bereich sozialwissenschaftlicher Entwicklungsforschung. Im Rahmen seiner Tätigkeit beim DIE hat er u.a. UNICEF, die G20-Gruppe und die Weltbank in Fragen internationaler Migration beraten. Zudem war Benjamin Schraven 2016 als wissenschaftlicher Berater für Migrationsfragen an das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) abgeordnet und war mehrmals als Gastwissenschaftler an der University of Ghana tätig.

Fluchtursache Klimawandel (Dr. Benjamin Schraven)
Am 25.04.2018,
18:15-19:45 Uhr
Hörsaal 23 im Audimax, Universitätsplatz 1, Halle

Über das Projekt nachHALLtig
Das Projekt nachHALLtig schafft vielfältige Bildungsangebote im Bereich nachhaltige Entwicklung in Halle und Umgebung. Unter anderem organisiert das interdisziplinäre Team von Studierenden seit 2012 die öffentliche Ringvorlesung Nachhaltigkeit sowie eigene Lehrveranstaltungen an der Martin-Luther-Universität. Als Teil des netzwerk n setzt sich nachHALLtig darüber hinaus für eine Transformation der Hochschullandschaft im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung ein. Weitere Infos unter www.nachhalltig.de

Print Friendly, PDF & Email

Kommentar schreiben