Startseite Foren Halle (Saale) Radwege in der Bernburger Straße müssen nicht mehr benutzt werden

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  • #139468

    Du warst selbstverständlich noch nie faul oder auch nur bequem, hast noch nie eine Dummheit begangen und bist in jeder Sekunde 100% aufmerksam.

    Das ist nicht der Punkt. Ich verlange aber nicht das jemand meine Verfehlungen „in das Kalkül einbezieht“.

    Aber falls du auch der Meinung bist, ich hätte gerne ein paar Privatparkplätze in Halle, laut ADFC-Halle muss das ja dann ins Kalkül einbezogen werden.

    #139473

    Doch, das ist gerade der Punkt! All diese hier vorgeworfenen Verfehlungen gehören zum Menschsein einfach dazu, und die hören auch nicht auf, nur weil einige Foristen es wie Palmström halten.

    #139474

    Anonym

    Also ich fahre sehr viel Rad in der Stadt sehr zügig und ich muss sagen, geschätzt 50% der Radfahrer ignorieren jegliche Ampeln, sind unzureichend beleuchtet und es gibt noch einen kleinen Teil, welche auch gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern ziemlich rücksichtslos fahren. Man kann schnell fahren aber trotzdem Regeln beachten, wenigstens im Dunkeln beleuchtet sein und wenn am Rucksack irgendetwas blinkt, entspricht zwar nicht der Vorschrift aber man sieht ihn und rücksichtsvoll gegenüber anderen ist nicht zu viel verlangt und wenn eine Ampel rot ist, gilt dies auch für alle. Wie oft kam mir im stockdunkel Radfahrer unbeleuchtet entgegen, welchen ich erst im letzten Moment sah. Übrigens gerade auf dem Stück Fussweg Bernburger Str.
    Natürlich wird man auch von Fußgängern nicht selten, da faktisch lautlos, „übersehen“, genauso wie vom verträumten autofahrenden Rechtsabbieger.
    Die Krönung in meinem Radleben war, als ich auf dem Fahrradweg rechts an einem Auto vorbei fuhr, da die Str. voll war und der Autofahrer (ein Rentner) mich beim Abbiegen zum Nettoparkplatz umrauchte und einfach weiter fuhr, trotz Feinberührung!! Als ich auf dem Parkplatz darauf hin ansprach, meinte dieser, dass rechts überholen ja verboten ist!
    So ticken die Leute eben auch. Die Polizei klärte den Herren aber dann ordentlich auf.
    Es geht in allem immer um Rücksicht und wenn jemanden ein Fehler unterläuft kann man sich mit einer Gestik entschuldigen.
    Ich übersah auch einen Radfahrer von einer Seitenstr., da dieser von rechts kam, dieser wetterte aber hatte kein Recht! Trotzdem war es mir unangenehm.
    Die Kollegen, welche ohne Licht fahren kann ich absolut nicht verstehen. Es ist aus Sicht anderer Verkehrsteilnehmer wirklich problematisch. Lichtlosigkeit ist keine Kostenfrage nur Faulheit!

    In diesem Zusammenhang eine Frage an die Radler.
    Vom Alten Markt kommend zum Frankeplatz, wie fahrt ihr in den Steinweg? Es gibt ja keinen offiziellen Weg also Straße dort hin. ich nehme die Mitte, wie die Starßenbahn. Viele steigen ab und gehen links über die Ampel aber ich will nicht schieben, sondern fahren.

    #139478

    Vorsicht mit solchen Schätzungen! Wahrnehmung und Gedächtnis arbeiten selektiv, Störungen und Gefährdungen werden wahrgenommen, alles andere rauscht im Ungefähren vorbei.

    Wenn man zu solchen Themen Zahlen braucht, dann muss man messen und zählen, und das am besten auch noch über längere Zeiträume.

    #139479

    Frankeplatz ist ein Desaster. Der vorgesehene Weg ist wohl rechts über die freigegebene Fläche, an der Ampel über die Gleise, dann warten an der Bettelampel.

    Nach links ist immer doof wenn man fahren will, weil man dann auf der falschen Seite ist.

    Gegenrichtung ist auch bescheuert. Hat man die Ampel brav bei Grün passiert rasselt man ggf. in die linksabbiegende Straßenbahn, das Stück ist nämlich ohne Ampel.

    #139481

    Ist übrigens ne leider typische Lösung für den Radverkehr. Man will von Straße A zu Straße B, aber muss umständlich herumkurven und mehrere Ampeln bewältigen.

    Wenn man dann noch von Fußgängern angemacht wird, obwohl diese Flächen benutzt werden dürfen, dann ist man geneigt, kurzerhand geradeaus den Gleisen zu folgen.

    #138890

    Nochmal zurück zur Bernburger Straße …

    Ich glaube, dass man hier erst Ruhe finden wird, wenn endlich der beidseitige Parkstreifen aufgegeben wird und dieser jeweils zum Radfahrstreifen umfunktioniert wird.
    Dann würde sogar eine Benutzungspflicht nicht stören.
    Ich verstehe nicht, warum dem ruhenden Verkehr gegenüber dem fließenden Verkehr hier (und auch meist an anderen Stellen in Halle) so viel mehr Bedeutung geschenkt wird.
    Die Taxi-Stellplätze könnten in die Lu-Wu umziehen oder weiter nach Norden hinter die Reileck-Kreuzung.
    Die vorhandenen, wenigen Einzelhandelsgeschäfte leben überwiegend von der Laufkundschaft (im wahrsten Sinne des Wortes) und die bisher dort parkenden PKW können Parkplätze auf Privatgrundstücken nutzen oder in anderen Straßen parken und ihre teilweise stark ausgeprägte Trägheit überinden und mal ein Stück laufen, was zudem der Gesundheit nutzen würde.

    #138898

    Nochmal zurück zur Bernburger Straße …

    Es wird wohl erst dann Ruhe zum Thema Bernburger Straße und Radverkehr einziehen, wenn endlich die beidseitigen Parkstreifen zugunsten von Radfahrstreifen aufgegeben werden.
    Dann wäre ausreichend Platz für sämtliche Arten der Fortbewegung in dieser Straße.
    Sogar eine Benutzungspflicht würde niemanden stören.
    Ich verstehe nicht, warum hier dem ruhenden Verkehr mehr Bedeutung beigemessen wird als dem fließenden Verkehr.
    Das widerspricht doch den Grundsätzen der Verkehrsplanung.
    Die Taxi-Stellplätze könnten in die Lu-Wu oder weiter nördlich in die Reilstraße verlagert werden und die wenigen Einzelhandelsgeschäfte profitieren eh von der Laufkundschaft (im wahrsten Sinne des Wortes).
    PKW-Parkplätze gibt es mittlerweile zahlreich auf zahlreichen Privatgrundstücken (wo früher Häuser standen) oder in benachbarten Straßen.
    Da muss man eben mal seine Trägheit überwinden und auch mal ein Stück laufen, was nebenbei sogar der Gesundheit dient.

    #139444

    Im Vergleich zu Xenon & Co. blenden diese Lampen nicht wirklich.
    Sie sind jedoch hell und man sollte nicht direkt reinschauen.
    Im Übrigen sind Fahrradscheinwerfer noch weit davon entfernt, so hell zu sein, dass man auch wirklich etwas damit sieht.

    #139657

    Der Franckeplatz ist ein Beispiel für eine Planung, bei der Radverkehr überhaupt nicht berücksichtigt wurde. Auf einer Hauptroute mit mehreren tausend Radfahrern täglich eine Führung mit dem Fußverkehr anzubieten kann man nur als Provisorium bezeichnen. Auf solchen Routen sollten Radwege gemäß Regelwerken zwei Meter breit sein und direkt geführt werden. Mir derartigen Provisorien provoziert man Konflikte zwischen Fußgängern und Radfahrern.

    Differenzieren ist eine wichtige intellektuelle Fähigkeit, es erschließt sich nicht, wie man auf den Schluss kommen kann, dass das Queren von Fußgängern auf Zebrastreifen mit den fehlenden Querungsmöglichkeiten auf langen Straßenbahntrassen zu vergleichen sei.

    Es gibt Infrastrukturen, die mit dem Wissen um die Fehlbarkeit des Menschen „fehlertolerant“ konzipiert werden und andere die genau das nicht tun.

    Die zwei großen jahrelangen Unfallschwerpunkte für Radfahrer in Halle, die Kröllwitzer Straße und die Kreuzung Frankestraße/ Rudolf-Breitscheidstraße sind eben nicht „fehlertolerant“ geplant worden.

    Die Unfälle in der Kröllwitzer Straße wurden aber in der Polizeistatistik, als selbst verursachte und selbst verschuldete Alleinunfälle von Radfahrern erhoben. Sie beruhten aber tatsächlich auf dem Ausbau einer nicht fehlertoleranten und gefährlichen Infrastruktur. In der stark abschüssigen, kurvigen Straße musste die Schiene im spitzen Winkel gequert werden. Das ist mal gut gegangen und immer mal wieder nicht gut gegangen. Deshalb erfolgte aktuell eine Korrektur durch den Ausbau eines Radweges.

    Der andere jahrelange Unfallhäufungspunkt (wie die Kröllwitzer Straße landesweit einer der zehn gefährlichsten Unfallhäufungsstellen für Radfahrer gemäß Großer Landtagsanfrage Radverkehr 2012; Siehe unter V 17 Drucksache 1241), die Kreuzung Frankestraße/ Rudolf-Breitscheidstraße befindet sich auf einem benutzungspflichtigen Zweirichtungsradweg. Unfälle werden dort überwiegend durch die Vorfahrtnahme von Kfz-Führern gegenüber Radfahrern verursacht.
    KFz Fahrer sind dort durch die Beachtung der aus zwei Richtungen kommenden Radfahrer bei dichtem Verkehr regelmäßig überfordert, bis heute gibt es keine Lösung. Nach Ansicht des Teilnehmers nix idee ist das also allein auf Faulheit, Dummheit und Unachtsamkeit der Verkehrsteilnehmer zurückzuführen. Sie halten sich nicht an die Regel, dem Radfahrer die ihm zustehende Vorfahrt zu lassen. Aus dieser Argumentation heraus ist aber nicht erkennbar, wie sich etwas bessern könnte. Klar kann und muss man immer wieder an die Verkehrsteilnehmer appellieren die Regeln einzuhalten, manchen aber auch erst Regeln erklären. Die Verkehrswissenschaftler kommen aber zu dem Schluss, dass man derartige Unfälle nicht ausschließen kann, sie passieren jedenfalls überall und immer wieder an Zweirichtungsradwegen.

    Das Regelwerk kommt hier schlicht zu dem Schluss, auf solche Zweirichtungsradwege innerorts besser zu verzichten. Die Unfallversicherer haben nämlich festgestellt, dass KFz Fahrer regelmäßig in solchen Situationen überfordert sind, der Forumteilnehmer würde sagen faul, dumm und unachtsam sind. Unfall- und Sicherheitsexperten würden zu dem Schluss kommen, dass die falsche Entscheidung im Planungsverfahren für eine fehlerintolerante Infrastruktur getroffen wurde. Aus der Situation heraus können dort Unfälle immer wieder vorkommen, es wird schwierig werden hierfür Verbesserungen zu finden, die Unfallkommission hat dies wohl jedenfalls bisher erfolglos versucht.

    #139672

    Ehrlich gesagt, bevorzuge ich am Franckeplatz als Radfahrer – sofern ich allein unterwegs bin – auch die Wegführung der Straßenbahn, d. h. direkt quer über den Platz. Das hat den Vorteil, dass ich behinderungsfrei direkt einer Straßenbahn hinterher fahren kann, denn solange haben kreuzende Verkehrsteilnehmer rot. Wenn keine Straßenbahn kommt, dann ist man immerhin weit genug von Fußgängern weg, um nicht als schlechtes Vorbild bei Fußgänger-Rot über die Straße zu fahren. Ich verlasse mich beim offiziell regelwidrigen Kreuzen der Straße auf meinen gesunden Menschenverstand und meine Urteilskraft bezüglich des richtigen Zeitpunkts. Es ist allerdings wirklich nicht ungefährlich, vor allem auf der Südseite denn die Straßenbahnweichen gehen in sehr spitzem Winkel auseinander, was ein unfallfreies Überfahren bei gleichzeitiger Beachtung des Kreuzungsverkehrs zu einer Herausforderung macht.

    #139674

    Der Hit am Franckeplatz dort sind die Radlinge, die aus Gründen der Ungeduld anfangen, links in der Haltestelle stehende oder anfahrende Straßenbahnen zu überholen, obwohl sie nicht einsehen können, ob was von vorne kommt.

    Gibt immer wieder lustige Szenen, wenn eine Bahn Richtung Rannischen losfährt, eine entgegen kommt und neben oder knapp hinter der Bahn auf einmal Radlinge klemmen und urplötzlich vor der Richtung Markt fahrenden Bahn auftauchen. Ich glaube die Radwegsführung dort sollte eigentlich vom Markt kommend nach rechts über die LSA an der Haltestelle Richtung Glauchaer Platz ausgeschildert sein und nicht über die Schiene des Gegenverkehrs.

    Einfach nur behämmert sind diejenigen, die sich in der Mitte zwischen in der Haltestelle stehende Züge durchquetschen müssen. Beispielsweise aufm Markt am Abend, die dann vor Apollo sogar steckenbleiben oder auch nur am Franckeplatz.
    Einmal gestrauchelt und über die Kupplung der 1 oder 3 gefallen, der Bahnfahrer merkt nicht mal, wenn der den Radling dann zum Gehacktes verarbeitet.

    Ein Wunder daß es dort noch keine nennenswerten Unfälle gab, ist der Sicherheitsabstand doch kaum mehr als die Lenkerbreite beträgt und das ist ja nun nicht der vorgeschriebene Abstand beim Überholen, wenn man die 1,5m Mindestabstand für das Überholen ansetzt.

    Der beste Geniestreich eines Radfahrers war jener, der in der Großen Ulrichstraße in den Kurven links an der Bahn Richtung Markt vorbeiradeln musste, nach dem Überholen kurz vor der Bahn einscherte, sich umdrehte, dem Bahnfahrer einen Stinkefinger zeigte und…mit dem Vorderrad in die Schiene kam und sich überschlug wie ein Baumaffe.

    Jaja…Kleine Sünden bestraft der Liebe Gott sofort, größere dauern meist 9 Monate…

    #139675

    Ich merk schon, für manche sind Radfahrer so eine Art Ausländer. Sie sind anders als man selber. Sie bewegen sich dank eigener Körperkraft, das befremdet- und alles Fremde wird abgelehnt.

    Da freut man sich schon mal seinen fetten Arsch ab, wenn ein BÖSER Radfahrer stürzt.

    #139678

    Du wirst es nicht glauben, es gibt auch Mitbürger, die keine fetten Ärsche haben und trotzdem keine Radfahrer sind. Übrigens gibt es auch Radfahrer mit fetten Ärschen…

    Das Leben ist vielfältiger, als du dir irgendwiewo vorstellen kannst…

    #139679

    Ich fühle mich als PKW-Fahrer überfordert, wenn sich Verkehrsteilnehmer nicht an die Regeln halten. Der innerstädtische Verkehr ist sehr komplex und erfordert erhöhte Aufmerksamkeit. Schwerpunkt sind Kreuzungsbereiche mit Verkehr aus allen Richtungen. Bis auf seltene Ausnahmen verhalten sich dort Autofahrer und Fußgänger regelkonform. Die nicht seltene Ausnahme sind allerdings Radfahrer. Sie fahren häufig kreuz und quer und was die Ampel anzeigt, interessiert sie nicht. Und das sind vor allem jüngere Fahrer, die auch noch mit hohem Tempo unterwegs sind.
    Bei einem Unfall trägt der Autofahrer auf Grund der Gefährdungshaftung eine Mitschuld, auch wenn der Radfahrer wie ein Bekiffter fährt.

    #139683

    Kein Autofahrer fährt – ausgenommen bei der Fahrprüfung – fehlerfrei.

    #139687

    … und dann auch nur, wenn diese bestanden wurde …

    #139689

    MIGO schrieb: „… und dann auch nur, wenn diese bestanden wurde …“
    Du hast den Unterschied zwischen Autofahrer und Radfahrer erkannt.

    #139691

    Anonym

    1. Parkplätze bernburger Str., stimmt, wenn die es nicht gäbe hätte man auf dieser Strecke Platz aber das würde für viele Ecken so gelten, voran das Paulusviertel. Aber der Fahrradverkehr ist ja nicht 24h voll im Tagesprogramm. Anwohner und Geschäfte wären wirklich sehr betroffen. Ausweich kaum möglich. Ich sehe, dass die Autos über den Gleisen überholen und das funktioniert auch.

    2. Wo steht es eigentlich, dass ich nicht am Frankeplatz diesen Weg nehmen darf. Eine offizielle Ausschilderung gibt es nicht, Fahrradwegzwang auch nicht, so nehme ich eine öffentliche Verkehrsführung, auch wenn es eben nicht die Straße ist sondern das Gleisbett. Wo steht, dass ich nicht auf einem Gleisbett fahren darf? Vom rannischen Platz kann man, wenn baustelle weg, elgant den Weg über die Bertramstr. Moritzzwinger nehmen, macht 300m mehr aber viel besser.

    3. Warum soll man nicht am Markt zwischen den Bahnen fahren?? Platz ist, die Bahn kann nicht abbiegen. Meistens stehen diese. Kommt ein Radfahrer entgegen stehen wir beide, Pech halt. Immer das Phantasieren, wenn man umkippt und irgendwo hinfällt. Ich fahre doch nicht mit 3.0 Promille auf dem Kessel. Gefährlich sind kleine Kanten, wie die Abtrennung Radweg/Fußweg Beginn Geiststr. vom Uniring kommend, Weichen in allen varianten, stehende Autos, welch mal eben die Tür öffnen. Die Kanten sind schwer zu sehen im Dunkel, wirlich eine Fehlkonstruktion, warum man so was neu baut erschließt sich mir nicht.

    4. Ich weiß ja nicht was fehlertolerante Bauwerke sein sollen, diesen Begriff kenn ich nur aus dem wiss. Bereich. Ja, es gibt Bauvorschriften und Empfehlungen aber wenn die Baufläche diese Vorschriften nicht zulassen, dann kann man außerhalb der Norm bauen oder gar nicht bauen. Was ist besser? Fahrradfahrer existieren nun mal nicht allein im Verkehr. Man kann doch nicht die Gaststätten zum Mohren, Gose und alles was kommt abreisen um 2m Fußweg, 2m Radweg 2x3m Fahrbahn und 5m Gleis zu realisieren. Das trifft auch für die Bernburger Str. zu. Es läßt sich trefflich streiten, was wichtiger ist. Und da ist man wieder am Punkt. Es ist immer ein Nebeneinander und Miteinander im Verkehr und kein Gegeneinander. Dies begreifen auch hier nicht alle.

    5. Schaut euch auf Youtube mal Verkehr in Saigon oder Ha Noi an. In Lima, wo ich war gibt es exakt eine Buslinie und eine gerade gebaute Stadtbahnlinie für 10 Mill. Einwohner. Selbst in Prag gibt es faktisch keinen Fahrradverkehr und so gut wie keine Radwege (allerdings einen top öff. Nahverkehr)
    Wir sollten nicht immer nur jammern und die Dinge wie sie passen Stück für Stück verbessern.

    #139692

    Ich bin zeitweise sowohl Auto- als auch Radfahrer (und natürlich auch Fußgänger) und merke selbst, dass sich Psyche und Wahrnehmungen gemäß der gerade gewählten Fortbewegungsart anpassen.
    Man darf aber auch nicht vergessen, dass nicht alle Fußgänger und Radfahrer einen Führerschein besitzen und deshalb leider auch unbewusst Fehler machen. Als Führerscheininhaber ist man denen gegenüber zu besonderer Vorsicht aufgerufen.

    #139696

    Kein Autofahrer fährt – ausgenommen bei der Fahrprüfung – fehlerfrei.

    Ach und die Radfahrer sind vollkommen – ohne Licht in der Dämmerung, auf der falschen Seite, bei Rot über die Ampel……also auch hier gibt es nicht nur Fehlerfreie

    #139699

    Habe ich etwas anderes behauptet? Es geht nur um diese Doppelmoral.

    Übrigens fahre ich zu 95 % Rad und wenn ein Schild mit Geschwindigkeitsbegrenzung 50, 80 oder 100 steht, halte ich mich immer dran. 🙂

    #139704

    Habe ich etwas anderes behauptet? Es geht nur um diese Doppelmoral.

    Übrigens fahre ich zu 95 % Rad und wenn ein Schild mit Geschwindigkeitsbegrenzung 50, 80 oder 100 steht, halte ich mich immer dran. :-)

    Was denn für eine Doppelmoral?
    Vorbildlich Deine Beachtung zur Verkehrsteilnahme.
    Sag das mal Deinen radfahrenden Kollegen.

    #139789

    zu 4. mit fehlertoleranter Infrastruktur ist eine Verkehrsanlage gemeint, die Fehler erlaubt ohne das die Folgen unbeherrschbar werden. Z. B. haben kleine Fahrfehler in der Abfahrt Kröllwitzer Straße zu verheerenden Folgen geführt; zwei Tode und Dutzenden Schwerverletzte sind Beleg dafür. Im spitzen Winkel bei schneller Fahrt die Schiene zu queren beinhaltet hohe Risiken. Deshalb siehe das Regelwerk, die ERA 2010 solche Führungen nicht vor. Bei dem Bau der Straße hat man diese Erkenntnisse nicht berücksichtigt, das es eine Wahl gab, zeigt der jetzige Bau eines separaten Radweges. Vielleicht hätte es damals auch noch weitere Optionen gegeben, z. B was die Schienenführung und Lage de Haltestelle angeht.
    Ein anderes Beispiel ist die Planung von Sicherheitsflächen zwischen Radwegen und parkenden PKWs. Fehlen die,und damit die Fehlertoleranz, können Aufmerksamkeitsfehler, die immer wieder vorkommen sehr schwerwiegende Folgen zeigen, wenn Radfahrer auf plötzlich geöffnete Autotüren auffahren. Um dieses Risiko zu vermeiden, könnte man die Lu-Wu abwärts die Radwegebenutzungspflicht aufheben um Radfahrern die Möglichkeit zu geben, aufgehende Türen und rechtsabiegende PKWs auf der Fahrbahn zu vermeiden.

    #139805

    Ehrlich gesagt, bevorzuge ich am Franckeplatz als Radfahrer – sofern ich allein unterwegs bin – auch die Wegführung der Straßenbahn, d. h. direkt quer über den Platz. Das hat den Vorteil, dass ich behinderungsfrei direkt einer Straßenbahn hinterher fahren kann, denn solange haben kreuzende Verkehrsteilnehmer rot. Wenn keine Straßenbahn kommt, dann ist man immerhin weit genug von Fußgängern weg, um nicht als schlechtes Vorbild bei Fußgänger-Rot über die Straße zu fahren. Ich verlasse mich beim offiziell regelwidrigen Kreuzen der Straße auf meinen gesunden Menschenverstand und meine Urteilskraft bezüglich des richtigen Zeitpunkts. Es ist allerdings wirklich nicht ungefährlich, vor allem auf der Südseite denn die Straßenbahnweichen gehen in sehr spitzem Winkel auseinander, was ein unfallfreies Überfahren bei gleichzeitiger Beachtung des Kreuzungsverkehrs zu einer Herausforderung macht.

    Ich mache das auch als Fußgänger so. Die Ampelphasen sind ja lange genug, so dass die Kreuzung lange genug frei ist. Der Franckeplatz ist so ein Ort, wo alle Verkehrsteilnehmer von einer Shared Space-Lösung am meisten profitieren würden. (Zumindest bis zum Abriss der Hochstraße, aber ein paar Jahr werden ja noch vergehen, bevor es so weit ist.)

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