Startseite Foren Halle (Saale) Neuer Damm auf der Halle-Saale-Schleife

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  • #56551

    Enrico, die Frage lautet kann und darf die Stadt außerhalb der Gefahrenabwehr überhaupt den Damm bauen. Wer sich die Mühe macht das mal zu hinterfragen wird feststellen das Deine erste und in Folge die zweite Frage hinfällig ist.

    Die weiteren Fragen könnte man eventuell beantworten wenn Du mal nach dem Planstempel schaust oder ist das Bild von der Stadt selbst gewesen ?

    #56555

    Wie sich doch die Zeiten ändern gerade noch wird der OB von den Forenbetreibern in den Himmel gelobt fast schon zum Messias erklärt und schwups eine Entscheidung die euch nicht in den Kram passt soll er abgewählt werden.
    Und Enrico bis zu dir in den Weisenhausring 3 kommt das Wasser auch mit neuen Damm nicht.

    #56556

    @eseppelt
    @schulze: dann sollten die Neustädter mit ihrer Miete auch die Kosten der Brunnengalerie tragen und nicht alle Hallenser.
    Die Brunnengallerie und deren Betrieb gehört zur Infrastruktur wie die Verkehrserschließung oder die Abwasserentsorgung die pro Kopf Kosten dafür sind vergleichsweise gering. Willst Du die Leute, die weit entfernt vom Klärwerk wohnen auf Grund der längeren Leitungen auch mit höheren Kosten belasten. Die Lage von Halle-Neustadt hat durchaus Vorteile… Aber um das ausführlicher zu erläutern habe ich aktuell keine Zeit.

    #56557

    Anonym

    @mcpoldy28 Und? Was willst du damit sagen? Weil ich so oder so nicht von Hochwasser betroffen wäre, soll ich nichts sagen?

    Im Gegensatz zu Dir geht es mir um die Stadt und nicht um die eigene Platten-Wohnung, die in der Paul-Thiersch-Straße oder sonst liegt. Es zeigt doch nur einfach einen Egoismus

    #56558

    Wollen wir doch mal festhalten es gibt immer eine mittelbare und eine unmittelbare Gefahr und beide müssen abgewendet werden.

    hallunke

    Zwei Dinge fallen mir dazu ein:

    1. Das ganze Leben ist voller Gefahren. Müsste dann nicht jeder machen dürfen, was er will, um potentielle und abstrakte Gefahren abzuwenden? Vielleicht sollten wir uns alle Schusswaffen zulegen, um die Gefahr vor Einbrechern abzuwenden?

    2. – und das ist noch wesentlich grundsätzlicher – Es besteht, bezogen auf die Saale, keine Gefahr für Leib und Leben! Auch nicht beim nächsten Hochwasser – es sei denn, es bricht eine 20m hohe Springflut innerhalb einer Minute über Halle herein.
    Es ist immer genügend Zeit, sich selbst und seine Nachbarn in Sicherheit zu bringen. Die einzige Gefahr, die eventuell besteht, ist eine Gefahr für die Dinge, die man im Keller stehen hat. Es ist also schon rein rational betrachtet gar nicht möglich, „Gefahr für Leib und Leben“ als Grund anzuführen.

    #56559

    @Enrico Seppelt,
    Hui, Investigativer Journalismus, das hat nix mit Egoismus zu tun, das hat was mit realen Gefahren zu tun.
    Welcher Wetterfrosch hat dir denn verraten das es die nächsten 3 Jahre kein Hochwasser mehr geben wird, solange würden dann wohl eure Planverfahren und Bürgerbeteiligungen dauern,oder warst du kurz bei eurem Redaktionswetterfrosch und der hat gesagt es passiert 10 jahre nix.
    Richtig das kann dir keiner versprechen, also ist es doch wohl legitim zu erwarten das das Land oder die Stadt alles erdenklich mögliche unternimmt die maroden Deiche zu erneuern.
    Ich seh es schon jetzt wird alles am Gimmrizer Damm gemacht und beim nächsten mal haben wir diese kritische Situation am Passendorfer Damm, der Luftline 100m von meinem Balkon weg ist.
    Und jetzt verrate mir doch mal wer eher absäuft Ich oder du.

    Also erzähl mir nichts von Egoismus.

    Edit.

    @Zahlensalat,

    dann kann man doch beide Dämme wegreißen, Halle Neustadt wird jährlich geflutet, die 30000 Einwohner verbringen lauschige 3 Wochen in den Turnhallen der Altstadt oder dem Rest der Stadt, oder die Hotels werden auf Stadtkosten freigegeben.

    Ist doch alles halb so schlimm.

    #56560

    Anonym

    @micha06de Stimmt, Neustadt Vorteile im Überblick:alle paar Meter eine Trinkhalle, die Nähe zum Jobcenter, schöne DDR-Architktur, politisch bunte Bereiche von NPD bis Linkspartei, die rechnen. zusammen die absolute Mehrheit bilden würden, die meisten Raubdelikte,keine Clubs, die zweithöchste Arbeitslosigkeit, die meisten alleinerziehenden Halles, kein Theater-also keine störende Kultur und der Silberhöhe-Neustadtexpress.Da wächst zusammen, was zusammen gehört. 😉

    #56561

    @eseppelt zu #56294
    @micha06de deine “wenigen Meter” sind an der größten Stelle mehr als 100 Meter. Hätte der Deich bei diesem Hochwasser schon gestanden, dann wäre das Wasser bis zum Hallmarkt geflossen. Ob die Zerstörung der Altstadt derSchutz eines Industriebauviertels wert ist?

    Der Wasserspiegel wird sich durch den Dammneubau kaum messbar erhöhen, die Betrachtung der „saaleinitiative“ ist auf Basis grundsätzlich methodischer Fehler entstanden, wie ich an anderer Stelle schon schrieb. Darum geht es mir aber in diesem Kommentar nicht!

    Mich entsetzt dieser Satz „Ob die Zerstörung der Altstadt derSchutz eines Industriebauviertels wert ist?“

    Hier geht es nicht um Altstadt vs. Neustadt oder gar Industiebauviertel! In beiden Bereichen wohnen Menschen, für die ihre Stadtteile Heimat bedeuten. Mit der Abwertung von Wohnorten diskriminiert man die dort wohnenden Menschen. Das ist einfach nur eins: unsozial
    (darauf, dass das Wort ‚Zerstörung‘ in diesem Zusammenhang unangemessen ist, will ich an dieser Stelle nicht eingehen.)

    #56562

    Anonym

    @mcpoldy24 du willst es nicht verstehen. Dir geht es um deine eigene Wohnung. Was dein Schutzdamm auf der anderen Saale-Seite, zum Beispiel auf der Saline oder der Klaustorvorstadt anrichtet, ist Dir egal. Du argumentierst hier: „wer ins Flutgebiet zieht ist selbst Schuld.“ Da hast Du recht, aber das trifft eben auf Dich zu. Die Saline und den Hallmarkt machst Du erst durch den von Dir so hochgelobten Schutzdamm zum Flutgebiet.

    #56563

    Anonym

    @micha06de schrieb „Der Wasserspiegel wird sich durch den Dammneubau kaum messbar erhöhen“

    Un du hast sicher dafür Messwerte? Die Stadt ist ja nicht in der Lage, auf die von mir gestellten Fragen zu antworten…. und die sollte es ja eigentlich wissen, wenn doch die pläne angeblich 2 Jahre existieren.

    #56565

    @hallensis
    Ich bezog mich lediglich auf die Lage!

    #56566

    @hallensis, gibts in Trotha, Büschdorf, Reideburg, Nietleben, Dölau oder im Paulusviertel ein Theater ?
    Was soll der Blödsinn.

    Was für Clubs meinst du denn ?
    Du weißt aber schon das die S-Bahn bis zu Hauptbahnhof und Trotha fährt und über Umwege sogar bis Leipzig.

    #56567

    @ 10010110

    Gestatte mir bitte das ich auf deine Zwei Dinge auch Antworte
    Zu 1.
    Soweit gehe ich zwar nicht mit und das ist auch eine andere Diskussion, die wir an anderer Stelle gerne führen können.
    Unser OB hat die Gefahr nicht erfunden sondern ernst genommen und entsprechend reagiert.
    Zu 2.
    Ich kann nicht vorhersagen wann das nächste Hochwasser kommt und mit welcher Dimension.
    Selbst wenn die Keller nach deiner Auffassung nur betroffen wären, warum stellt man dann Strom ab
    und ebenso die Abwasserbeseitigung kann nicht mehr sichergestellt werden. War und ist das nur Panikmache. Also bleibt zum Teil nur Evakuieren.

    Der Damm ist nicht mehr Sicher brauchen wir ihn dann Überhaupt? Es kommt ja kein Hochwasser.
    Ich bin dafür das die Saale zukünftig einen Eilantrag stellt, sollte sie die Absicht haben Hochwasser zuführen.
    Antragsfrist 5 Jahre in der Zeit sind dann vielleicht alle Bedenken und Formalien abgeschlossen und dann reichen auch die 4-5 Tage Vorwarnzeit
    um entsprechend einen für 50 Tage angesetzten Bau zu realisieren.

    #56568

    @eseppelt
    Es gab das Gutachten von dem Dresdner Büro, aus dem auch hier zitiert wurde.

    Außerdem ist die Darstellung in https://hallespektrum.de/nachrichten/vermischtes/laesst-deichneubau-den-saalepegel-ansteigen/56076/, die verdeutlichen soll, dass der neue Damm bei hydrologischen Rahmenbediungen, die denen des des letzten Hochwasserereignisses entsprechen, eine Wasserspiegelerhöhung von ca. 0,5 m auf Gut Gimmritz in der Altstadt zur Folge haben würden, auf Basis eines grundsätzliche falschen Ansatzes entstanden. (Man kann nicht einfache die Flächen aus einem lokalen Profil auftragen und daraus die Wasserspiegelerhöhung berechnen. Wenn dann müsste man vieeele Profile nehmen, dafür hat mal jemand die Integralrechnung erfunden ;-). Aber weil das wohl vielen zu hoch ist, werden lieber gut aussehende aber falsche Grafiken für die Argumentation verwendet.

    Ich bitte an dieser Stelle noch eimal ausdrücklich darum, diesen Artikel an prominenter Stelle als groben Unfug zu kennzeichnen und am besten ins Archiv zu verschieben.

    #56571

    @McPoldy
    „…die überflüssigen Neustädter die privilegierten Altstädter…“
    Las dich doch nicht provozieren, selbst wenn ich zu den
    privilegierten Altstädter gehöre sind mir die Leute in Neustadt
    und anderswo genauso wichtig und mit Respekt zu behandeln.
    Es gab mal eine Zeit da sind die Leute herumgezogen und haben
    Geschaut wo keine Gardinen am Fenster waren nur damit sie vielleicht eine Wohnung bekommen.
    Das ist vorbei, da wollte keiner in die Altstadt Klo auf halber Treppe und so…
    Die Zeiten ändern sich und das ist gut so und
    es wird auch für die Sozialistischen Errungenschaften noch Veränderungen geben.
    Die Nazibauten hat ja auch keiner abgerissen…..

    #56572

    Zum Artikel: „Lässt Deichneubau den Saalepegel ansteigen“ habe ich folgenden Kommentar geschrieben (bei den Artikelkommentaren gibt es ja keine Benachrichtigung):

    micha06de sagte am 19. Juli 2013
    Nocheinmal:
    Dem Autor ist bei der Erstellung der Grafiken ein Denkfehler unterlaufen.
    Diese Grafiken besitzen keinerlei Aussagekraft

    Zur Verdeutlichtung:
    Stellt Euch eine Badewanne mit Wasser vor und stellt ein Bein hinein (das Bein soll den Gimritzer Damm symbolisieren) – der Wasserspiegel wird steigen.
    Nun stellt euch ein Profil durch die Badewanne in Höhe Eures Beines vor (an der Stelle wo es am dicksten ist). Was hat nun der Autor gemacht? Er hat die Badewanne vor und hinter dem Bein abgedämmt und betrachtet jetzt nur noch diesen Bereich. Taucht man dort das Bein ein, stiegt das Wasser in diesem Bereich natürlich höher, als wenn das ganze Badewannenvolumen zu Verfügung stände.
    An sich ist dieses Beispiel auch nicht ganz korrekt, da ein Bein auch dreidimensional ist. Außerdem ist die Badewanne ein Stehgewässer, die Saale ein Fließgewässer mit entsprechender Dynamik.

    Der Autor schreibt ja selbst, dass eine seriöse Betrachtung nur mit einem hydrologischen Modell möglich ist, da stellt sich die Frage, was er mit der Veröffentlichung einer weniger seriösen Betrachtung eigentlich bewirken will!

    #56574

    Das ist eigentlich ganz einfach zu erfahren, wie hoch künfrtig der Wasserstand durch die Einengung der Saale bei Hochwasser im Bereich Altstadt werden würde.

    Am Passendorfer Damm war noch etwa 1 m Luft nach oben, am Gimritzer Damm war die Sandsackkrone etwa 2 m hoch.
    Noch 10-20 cm und der Sandsackdamm wäre Geschichte gewesen. Ein kurzer Gewitterguß über Halle hätte ausgereicht.

    Jetzt brauch man nur noch 1 und 1 zusammenzählen und merkt welche Auswirkungen ein sich stauendea Fließgewässer vor einer Einengung des Flussbettes haben kann, vor allem wenn man diese Einengung künstlich herstellt, und ob das immer noch so unproblematisch ist.

    Achja, wie ein anderer Mitschreiber hier schon anmerkte, 9 m Hochwasser sind an der Saale keine Seltenheit.

    Bei 9m Hochwasser bricht aber nicht zuerst der Gimritzer, sondern das Saalewasser kommt von Nietleben und bahnt sich dann einen Weg nach Halle Neustadt.
    Und du kannst dir sicher sein, das die Altstadt und das ganze Ostufer dann trocken wird, wenn sich das Wasser dann Bahn in Richtung HaNeu bricht.

    #56576

    Du verlangst ein hydrologisches Modell vom Autor, argumentierst aber mit Beinen in der Badewanne?

    #56577

    @trotharian
    Um zu verdeutlichen, dass die Methode mit dem Flächenübertrag falsch und absolut unbrauchbar für eine „Berechnung“ des Pegelanstiegs ist! Ich befürchte, Du hast mein Beispiel nicht verstanden!?

    #56578

    btw: Poldy gehts noch?

    #56583

    Na ja am Donnerstag wissen wir es, nicht mal die Tatsache das die oberste Fachbehörde des Landes die Bauweise und den Verlauf für richtig erklärt hat wird zur Kenntnis genommen. Ich bin richtig gespannt welche Experten da mit welchen Argumenten angegeben werden. Hoffen wir mal es sind nicht die „Fachleute“ von http://www.diesaale.de/aktuell/aktuell.html (Selbstdarstellung: „junge Künstler und Naturwisenschaftler“)

    Auch Enrico mag nicht zur Kenntnis nehmen das die Ex-OB im November 2011 im Interview mit der MZ zur Rechtfertigung bezüglich bisheriger Aktivitäten zum Thema Hochwasser geantwortet hat:

    „Szabados: Es gibt verschiedene Überlegungen. Derzeit werden Gutachten erstellt, dann erst kann entschieden werden. Einige Zeit werden wir aber wohl noch auf die Brunnengalerie angewiesen sein, Aktionismus wäre fehl am Platze.“

    Auch ich habe diese Planungen nicht gesehen aber obwohl ich sicher nicht als Fan dieser Dame bekannt bin gehe ich nicht davon aus das sie gelogen hat.

    #56586

    Mirror

    Ich geb euch mal ein Beispiel:
    Jahrelang sind die Flieger über die Köpfe der Bürger nach München-Riem eingeflogen. An jedem Tag war das eine Gefahr für Leib und Leben – tot nicht nasse Füße. Trotzdem wäre keiner auf die Idee gekommen, einfach mit dem Bau des neuen Flughafens im Erdinger Moos zu beginnen. Interessen wurden abgewogen. Einige haben gewonnen, einige haben verloren, es wurde entschädigt. … letztendlich nicht die perfekte Lösung aber ein Optimum gefunden.
    Hat ein LHW und eine Stadt mit einer OB, einem Innen- und Baudezernenten und Stadtrat dies über mehrere Jahre verschlammt ist das kein Grund, die rechtlichen Verfahren außer Kraft zu setzen. Die Bürger wollen, dass ihre Güter abgewogen werden (Gimritz, Ha-Neu und Altstadt). Darum geht es beim Verfahren und nicht um Zentimenter der nächsten Flut..

    #56587

    Mirror

    Ergänzung: Mit dem Fluthilfefond gibt es die Chance, jetzt das notwendige zu finanzieren. Also macht einen guten Job und baut den best möglichen Damm in der kürzest möglichen Zeit zu vertretbaren Kosten. Nicht die Zeit wieder vor Gericht verschwenden und recht haben wollen.

    #56588

    Worin genau bestand die Gefahr beim Flughafen München-Riem welche eine Gefahrenabwehrhandlung nötig gemacht hätte ?

    Was genau möchtest Du mit Zentimeter der nächsten Flut sagen ? Der Damm hat laut Fachleuten nicht nur keinen Schutz für Rekordhochwasser mehr sondern erfüllt seine Funktion überhaupt nicht. Ergo auch nicht mehr gegen ein „Normalhochwasser“. Dies kann man gern anzweifeln aber dann bitte mit Begründung und Belegen oder Verweis auf Fachleute. Ich habe aber bisher nicht einen Anhaltspunkt lesen können das dies jemand anzweifelt.

    #56589

    Mirror

    Die Flieger flogen so tief über ein dicht besiedeltes Wohngebiet (München-Trudering), dass man den Passagieren vom Boden aus die Nase putzen konnte. Jeder Pilotenfehler hätte zur Katastrophe geführt. Als Passagier fand ich es natürlich schön, über Grünwald an der Isar entlang die Stadt aus der Nähe betrachten zu können.
    Zentimeter: Die Frage ist, darf in der konkreten Situation die Verwaltung auf eine Bürgerbeteiligung verzichten. Nicht mehr und nicht weniger.

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