Startseite › Foren › Halle (Saale) › Gimritzer Damm: Bauarbeiten für neuen Schutzdamm haben begonnen
- Dieses Thema hat 910 Antworten und 44 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 9 Jahren, 1 Monat von halleandersaale.
-
AutorBeiträge
-
3. Dezember 2014 um 11:49 Uhr #126987
@Nachrichtenticker: Den Höhenunterschied kannst Du Dir doch selbst ausrechnen:
(2013-2011=Unterschied) 8,13-6,94= 1,19 m. Und ja: 1,19 m Höhenunterschied ist für mich ein deutlicher Unterschied bei Wasserständen. Dies gilt umso mehr, weil der mittlere Wasserstand des Trothaer Pegels 2,05 m beträgt und der mittlere höchste Wert in der Zeitspanne 1991/2000 6,00 Meter. (https://www.pegelonline.wsv.de/gast/stammdaten?pegelnr=570810)Ich selbst habe mir die Situation 2011 sehr genau angeschaut, da war die Hafenstraße nicht überschwemmt. Würde mich sehr wundern, wenn das 1994 bei niedrigeren Wasserständen der Fall gewesen sein soll.
3. Dezember 2014 um 11:59 Uhr #126988Bist Du Dir sicher überhaupt zu verstehen worum es geht? Für Immobilien-Entscheidungen am Wasser sollte immer der maximal bisher bekannte Pegel + eigene Risikoabwägung (je höher die eigene Belastung desto geringer das Risiko) entscheidend sein.
Wenn man das mal in relativen Zahlen darstellt markt man viel leichter das die Steigerungen gar nicht so groß sind wie gefühlt bei absoluten Rekordzahlen. Im Fall der Saale finde ich es auch beachtlich zu welch unterschiedlichen Jahreszeiten es schon Hochwasser gegeben hat. Das macht es noch unberechenbarer.
3. Dezember 2014 um 12:05 Uhr #126990@Nachrichtenticker: Den Höhenunterschied kannst Du Dir doch selbst ausrechnen:
(2013-2011=Unterschied) 8,13-6,94= 1,19 m. Und ja: 1,19 m Höhenunterschied ist für mich ein deutlicher Unterschied bei Wasserständen. Dies gilt umso mehr, weil der mittlere Wasserstand des Trothaer Pegels 2,05 m beträgt und der mittlere höchste Wert in der Zeitspanne 1991/2000 6,00 Meter. (https://www.pegelonline.wsv.de/gast/stammdaten?pegelnr=570810)Ich selbst habe mir die Situation 2011 sehr genau angeschaut, da war die Hafenstraße nicht überschwemmt. Würde mich sehr wundern, wenn das 1994 bei niedrigeren Wasserständen der Fall gewesen sein soll.
Wasserpegel sind bereits aufgezählt, Du sprachst aber auch von Höhenlinien der Häuser welche deutlich höher lägen.
Tja und wenn 2011 kein Wasser da war dann würde ich mal überlegen was geändert wurde und nicht nur wundern. Stichwort Erdarbeiten am Ende der Hafenstraße. Natürlich jetzt bitte nicht den ganzheitlichen Ansatz vergessen und überlegen wo dadurch der Wasserstand gestiegen ist.
3. Dezember 2014 um 12:05 Uhr #126992@farbspektrum: Soweit ich mich erinnere, befürworten alle Kritiker die Erhöhung des Deiches (mit entsprechenden Ausgleichsmaßnahmen für die Altstadt) und die sofortige Ertüchtigung des Gimritzer Deiches. Kannst Du noch einmal klar machen, wo hier die Menschen hier angeblich sagen “Macht für uns was und nicht für andere “. Für solche Behauptungen wolltest Du ja schließlich einen Beweis bringen.
3. Dezember 2014 um 12:39 Uhr #126997@Nachrichtenticker: Welche „Erdarbeiten am Ende der Hafenstraße“ sollen das denn gewesen sein? Du sprichst in Rätseln.
3. Dezember 2014 um 12:50 Uhr #127000Eigentlich warte ich ja immer noch auf die Höhenmeter die den deutlichen Unterschied ausmachen sollen. Wenn Du wirklich die Hafenstraße mit dem Aldi kanntest dann frage ich mich schon wo Du ein Rätsel siehst denn es dürfte niemanden entgangen sein das da im Rahmen des Stadthafens erhebliche Erdbewegungen statt gefunden haben. Ich würde mir mal anschauen was auf der Fläche des ehemaligen Aldi-Parkplatzes geplant ist und wie das gehen soll wenn da nicht am Gelände modelliert wurde.
3. Dezember 2014 um 13:31 Uhr #127008Ich versuche mal zusammenzufassen: 2011 stand das Wasser auf dem Aldi-Parkplatz, während die Häuser in der Hafenstraße im Trockenen standen.
2013 stand das Wasser dann auch in der Hafenstraße.Zwei Gründe dafür werden hier kontrovers diskutiert:
1) Feldstudien denkt, die Ursache liege darin, dass der Saalepegel 2013 höher als 2011 stand.
2) Nachrichtenticker denkt, es liege an Erdarbeiten am Ende der Hafenstraße.Habe ich das jetzt richtig verstanden?
3. Dezember 2014 um 13:37 Uhr #127012@Nachrichtenticker: Jetzt wirst uns ja hoffentlich noch erläutern, warum in Deinen Augen der Ausbau des Stadthafens ein Abgrabungsprojekt war und wie dieses in der Hafenstraße eine lokale Wasserspiegelabsenkung von 11 cm bewirkt hat? Die müsste es gegeben haben, wenn die Straße bei 6,83 m (1994) Pegel überschwemmte und bei 6,94 m (2011) nicht. Die Lage der Hafenstraße hat sich definitiv nicht verändert, es gibt keine Dämme und das Wasser kann weitgehend ungehindert vom Stadthafen über den Parkplatz zurück stauen.
3. Dezember 2014 um 14:16 Uhr #127016Offensichtlich kennt keiner die wirklichen Höhenlinien aber alle sind sich sicher überhaupt keinen Fehler gemacht zu haben und das sorgfältig alle Risiken abgewogen wurden.
Natürlich ist das Wasser 1994 in der Hafenstraße meiner Phantasie entsprungen denn sonst passt das Weltbild nicht mehr. Das ist ja ein absolut hochwassersicher Standort gewesen. Hat ja der Verkäufer schließlich so versichert oder? Wer hat das eigentlich als schriftliche Zusicherung ?
Wen es wirklich interessiert, ich habe nicht geschrieben das dort Wasser geflossen ist (immer wieder spannend wie hier frei erfunden etwas hinzu gedichtet wird) oder alles unter Wasser stand, sondern das auf der Hafenstraße Wasser stand. Ob das Qualmwasser oder Rückstauung über die Kanalisation waren oder entlang des Nebenarms eingeflossen ist oder was auch immer die Quelle war kann ich nicht sagen. Im Gegensatz zu den vielen Auskennern hier ist mir klar das dies nicht mein Fachgebiet ist. Sehen kann aber wirklich jeder Laie um wie viel höher das Gelände am Ende dort jetzt ist. Und laut der Planung vom Bauträger kann jeder sehen was dort hingebaut werden soll.
3. Dezember 2014 um 15:47 Uhr #127028Trotz Probeabstimmung im Stadtrat, das LHW baut weiter am Damm! laut MZ!
3. Dezember 2014 um 16:04 Uhr #127029@Nachrichtenticker: Ganz genau hast Du geschrieben: „Die Hafenstraße an sich Stand auch nach 1990 schon unter Wasser.“ „denn das Waser stand 1994 auch auf der Hafenstraße und nicht nur auf dem Parkplatz.“ und auch für den Sophienhafen stellst Du für dein Gespräch mit einem der neuen Hausbesitzer fest „Genaue Höhenlagen kannte er allerdings nicht und der Hinweis das ich dort schon Hochwasser gesehen habe brachte ihn zum Grübeln.“
Da hat Dir niemand in der Diskussion etwas „angedichtet“. Dann hast Du überdies noch einen Zusammenhang aufgemacht zwischen den Ausbau des Stadthafens und den Hochwasserverhältnissen in der Hafenstraße. (Vielleicht meintest Du auch eigentlich den Ausbau des Sophienhafens? Der erfolgte allerdings erst nach dem HWS 2011.)
Also ich wohne seit mehr als 12 Jahren in der Hafenstraße, aber das was Du da berichtest, habe ich nicht gesehen: Weder 2002 noch 2011 und zwar weder Qualmwasser, noch überlaufende Gullis noch Oberflächenwasser.
3. Dezember 2014 um 16:43 Uhr #127037Merkst Du eventuell selbst noch etwas bei den Jahreszahlen ? -> 1994 (offensichtlich kannst Du dazu nichts sagen es Dir aber immerhin nicht vorstellen)
Bei den Höhenlinien ging es bei den neu gebauten EFH vs. Höhe von Hafenstraße. Gern auch wenn Du willst gegenüber der alten Höhe des Aldi-Parkplatzes.
Angedichtet wird hier das ich geschrieben hätte das die Hafenstraße überflutet wurde, ich habe aber nur geschrieben das dort auf der Straße Wasser stand.
3. Dezember 2014 um 17:47 Uhr #127062Ich weiß nicht ob jemand ersthaft glaubt das die vielen Menschen die den Gimmritzer Deich 06/2013 erhöht haben damit er nicht bricht, das alles nur getan haben weil sie nichts Besseres zu tun hatten. Ein überströmter Erddeich ist im Regelfall so gut wie ein gebrochener Deich da in kürzester Zeit eine Bresche ausgespült wird und dann so etwas wie eine Flutwelle entsteht. Wer dies nicht glaubt, kann gern die Menschen in Wittenberg/Pratau befragen wie es 2002 beim dortigen Deichbruch war.Auch wenn es einigen hier im Forum nicht gefällt, wird bei Gefahr eines Deichbruches der entsprechende Deich mit allen Mitteln erhöht und gefestigt. Ich habe ein paarmal gefragt wie hoch das Wasser in der Altstadt eigentlich bei den jeweiligen Häusern stand und welche Schäden entstanden sind.Null Antwort.Ich frage ja gar nicht in wieviel Häusern die ehemaligen Kohlenkeller zu Partyräumen umgebaut wurden oder sonstige Werte in gefährdeten Hausbereichen installiert wurden.Aus mir bekannten Luftbildaufnahmen zu unterschiedlichen Zeitpunkten ist sogar zu sehen das gerade in der Hafenstraße einige es nicht einmal für nötig erachtet haben ihre Autos in Sicherheit zu bringen.Da habe ich auch keine Worte mehr.Wenn ich sehe was in anderen Städten konstruktiv gemeinsam für den Hochwasserschutz getan wird und in Halle außer Gezänk und beharrliches Infragestellen eines Deichbaus nichts weiter kommt, dann wird das auch nichts. Ohne Deicherhöhung wären viele Häuser in der Altstadt trocken geblieben!Ich frage mich warum noch niemand auf die Idee gekommen ist den Katastrophenschutzstab deshalb auf Schadenersatz zu verklagen.Herbeiführung einer Überschwemmung wäre dochmal ein Stichwort.
@Frank: Was hat denn der LHW getan, um diesen Konflikt zwischen Alt- und Neustadt zu entschärfen?3. Dezember 2014 um 17:50 Uhr #127065@Frank: Was hat denn der LHW getan, um diesen Konflikt zwischen Alt- und Neustadt zu entschärfen?
Welchen Konflikt?
3. Dezember 2014 um 19:28 Uhr #127077Der LHW und damit das Land Sachsen-Anhalt wird einen neuen funktionstüchtigen Deich errichten der denselben Bereich der Stadt Halle schützen wird, den der alte Deich bereits geschützt hat.
3. Dezember 2014 um 22:10 Uhr #127091Deine Antwort ist aber nicht ganz vollständig. Der neue Deich wird in der geplanten Vorzugsvariante denselben Bereich der Stadt Halle schützen, den der alte Deich bereits geschützt hat und – was Du hier allerdings verschweigst – noch wesentlich mehr. Und um diese Fläche zwischen altem und neuem Deich geht es ja gerade in der Auseinandersetzung. Das der OB diese Fläche ja auch gerne in Zukunft wirtschaftlich verwerten möchte stößt manchem natürlich sauer auf. Ich kann also aus Deiner Antwort nicht entnehmen was das LHW zur Entschärfung des Konflikts beiträgt.
4. Dezember 2014 um 03:53 Uhr #127122Ja @Frank,ich erlaube mir , darauf hinzuweisen, dass der LHW den neuen Gimritzer Damm sogar für ein um 8 cm niedrigeres Bemessungshochwasser (BHW) ausgelegt hat
@Frank,
das Stadtvermessungsamt soll am 5.6.2013 die Höchstwasserstände an vielen Punkten gemessen haben.
So ist bekannt, dass der Höchststand am südlichen Ende des alten Gimritzer Dammes bei 78,58 m ü. NHN eingemessen worden ist.
Neue Dammkronenhöhe 79,00 m ü.NHN.
Bemessungshochwasser des Gimritzer Damms BHW 78,50 m ü.NHN, Freibordhöhe somit 0,50 m und im Vergleich zum höchsten Wasserstand am 5.6.2013 minus 8 cm.4. Dezember 2014 um 07:55 Uhr #127133@Zeitungsleser: Was soll den der LHW nun tun? Es wurde eine Genehmigung zum Deichbau beantragt. Der Antrag wurde geprüft und es wurde ein Baurecht ausgereicht. Das ist in Deutschland der ganz normale Werdegang. Und das ist genau das was der BM bei seinem ersten Deichbauversuch unterlassen hatte und weshalb er verklagt wurde. Wem das nicht gefällt hat die Möglichkeit rechtsstaatliche Mittel dagegen einzureichen. Und das ist ja wie bekannt, schon geschehen.
4. Dezember 2014 um 09:08 Uhr #127136
Anonym„Das ist in Deutschland der ganz normale Werdegang.“
Ist irgendjemanden bekannt, ob es nach dem HW 2013 irgendwo in D eine weitere Deichverlegung Richtung Fluss gab?
Ist irgendjemanden bekannt, dass sich irgendwo in D zu viel Retentionsraum negativ ausgewirkt hat?4. Dezember 2014 um 09:25 Uhr #1271392002 wurden doch auch die Höchstwasserstände aufgenommen, das LHW hätte danach schon Seine Deichplanungen ausrichten können.
4. Dezember 2014 um 13:05 Uhr #127176@phychofred
Ist irgendjemanden bekannt, ob es nach dem HW 2013 irgendwo in D eine weitere Deichverlegung Richtung Fluss gab?
Ist irgendjemanden bekannt, dass sich irgendwo in D zu viel Retentionsraum negativ ausgewirkt hat?Der Betrag und die Auswirkungen der Verlegung sind unerheblich. Dafür ist diese Lösung schnell umsetzbar (das nächste Jahrhunderthochwasser kann es in wenigen Wochen geben!) und höchstwahrscheinlich auch kostengünstiger (bei einem neuen Deich entlang des alten ist der Bauaufwand (Rückbau, Leitungsverlegungen) höher. Um Teile von Halle vor einer erneuten Überflutung zu schützen sind anderer Maßnahmen notwendig. Das beim Deichbau eingesparte Geld (und das Geld, was durch einen intakten Gimritzer Damm bei einem erneuten Hochwasser eingespart wird) ist für die Planung und Umsetzung dieser Maßnahmen sinnvoller und nachhaltiger einsetzbar.
4. Dezember 2014 um 13:06 Uhr #1271774. Dezember 2014 um 13:35 Uhr #127184Um Teile von Halle vor einer erneuten Überflutung zu schützen sind anderer Maßnahmen notwendig. Das beim Deichbau eingesparte Geld (und das Geld, was durch einen intakten Gimritzer Damm bei einem erneuten Hochwasser eingespart wird) ist für die Planung und Umsetzung dieser Maßnahmen sinnvoller und nachhaltiger einsetzbar.
Nur leider bleibt das wohl (mittelfristig) eher eine Wunschvorstellung. Bei Forderung eines gesamtheitlichen Hochwasserschutzkonzepts verweist man seitens LHW ja wieder auf die Stadt – diese sei dafür zuständig.
Selbst den Ausgleich für den verloren gegangenen Retentionsraum bleibt man (vorerst) schuldig. Eine zeitnahe Schaffung von Retentionsraum Fluss-aufwärts wurde seitens des LHW beim Treffen am 03.11.14 nicht in Aussicht gestellt. Dies werde man wohl erst in den nächsten 20-30 Jahren umsetzen können.
Dabei möchte ich jetzt nicht wieder die Diskussion um den Begriff „Retentionsraum“ anstoßen, sondern lediglich festhalten, dass das Thema Hochwasserschutz seitens der zuständigen Stellen bislang nicht wirklich über den Deichbau hinaus geht.4. Dezember 2014 um 13:45 Uhr #127188@halleandersaale,
das, was @micha06de und du geschrieben habt, stimmt alles, bis auf die Zuständigkeit des LHW für den Hochwasserschutz im städtischen Bereich. Für eine intergrierte Hochwasserschutzkonzeption ist eindeutig die Stadt Halle verantwortlich. Das heißt aber nicht, dass der LHW daran nicht mitarbeiten wird.4. Dezember 2014 um 14:03 Uhr #127190
Anonym@micha06de
danke für die antwort – leider passen diese nicht zu meiner fragestellung. 😉
es ist genug geld für eine neue eishalle, mmz und sonstwas da – für eine umverlegung von ein paar lausigen leitungen reicht das geld aus dem fluthilfefonds aber nicht mehr? -
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.