Startseite Foren Halle (Saale) Bauarbeiten am Gimritzer Damm trotz Baustopps: laut LHW Sicherungsmaßnahmen

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  • #144060

    Da jetzt also klar ist, dass wir mit den veröffentlichten Zahlen mathematisch richtig agieren, da muss natürlich die Zahl von 180.000 € in der MZ falsch angegeben worden sein. Dann frage ich mich wirklich, woher die MZ solche Zahlen nimmt, wenn nicht vom Vorhabensträger. Insgesamt ging es doch darum, den Baustopp in möglichst großen Worten zu verurteilen, vor allem der MZ mit ihrem starken Kommentar. Daher auch das Interview mit Herrn Henning, der dann selbst davon redet, dass 30% des ersten Bauabschnittes fertig gestellt wären (nichts anderes haben Zeitungsleser oder ich hier wiedergegeben). Alles Angaben die nicht von uns kommen, sondern von den Verantwortlichen des Bauprojekts selbst. Aber offenbar gelten Zahlen nur dann, wenn sie irgendwie in den Dienst der Befürworter der Halle-Saale-Schleife zu stellen sind.

    #144067

    Da jetzt also klar ist, dass wir mit den veröffentlichten Zahlen mathematisch richtig agieren, da muss natürlich die Zahl von 180.000 € in der MZ falsch angegeben worden sein.

    Ihr tut was? Ihr habt doch Aufgrund der 180.000€ die Rechnung aufgemacht. Um mal den studierten gerecht zu werden, ihr habt je nach Sichtweise das falsche Modell oder die falschen Zahlen genommen.

    Alle Zahlen können Näherungsweise Korrekt sein. Wenn z.B. die 180.000€ die Momentaufnahme der angefallen Kosten für den Bau bis zu dem Tag waren(Zitat MZ: „180.000 Euro sind an der Saale bereits verbaut“). Das die Kosten so ziemlich nie linear sind, sollte doch jedem klar sein. Beim Hausbau kostet der Maler welcher 2 Tage malert auch nicht so viel wie LKWs, Kran und x Leute die 2 Tage lang ein Haus hinsetzen, in der statistischen Betrachtung der reinen Durchschnittskosten dann aber schon.

    Muss einen Grund gehabt haben, dass bei meinen Statistik Vorlesungen auf solche Probleme hingewiesen wurde. Scheinbar hat man sich bei den Mathematikern rein auf die Modelle konzentriert ohne deren praktische Anwendung.

    Da sieht man aber auch wieder was passiert, wenn Laien versuchen eine absolute Aussage zu treffen. Anhand von Zahlen die Kommentarlos übernommen werden und dann mit allen möglichen gefühlten Tatsachen in Korrelation gesetzt werden kommt man nicht weit.

    Kann man sich einfach Kommentarlos drauf einigen das der Baustopp sehr Teuer ist? Ob 4000€, 5000€ oder BIS zu 10.000€. Die Schuldzuweisungen wer daran Schuld ist passieren doch eh an anderer Stelle. Aber mit solchen Diskussionen um nichtige SCHÄTZUNGEN diskreditiert man sich nur immer weiter.

    #144073

    Aber mit solchen Diskussionen um nichtige SCHÄTZUNGEN diskreditiert man sich nur immer weiter.

    Gib dir keine Mühe, denn es ist durch eine habilitierten Mathematiker bewiesen: „Bautage sind billiger als Ruhetage!“. Gute Nacht.

    #144086

    Es ist schon interessant das eine einfache Frage von feldstudien (Kann jemand dieses merkwürdige Phänomen erklären?) solche Reaktionen auslöst. Aber inzwischen scheint ja die Mehrheit mitbekommen zu haben, das die zwei Zahlen richtig durcheinander geteilt wurden. Was und wie man das Ergebnis interpretiert bleibt ja jedem selbst überlassen.

    #144096

    Ach @Adiop, weil Du ja noch unbedingt wissen wolltest, woher die 30% kommen, hier das Zitat aus der MZ vom Donnerstag, 5. März 2015 auf S. 10, wo die MZ in 7 Punkten Herr Henning unter der Überschrift „180.000 € sind bereits verbaut“ zitiert:
    „Laut LHW-Chef Henning sind etwa 30 Prozent des ersten von zwei
    Bauabschnitten fertig.“

    #144098

    Dann bleiben wir mal linear. Nehmen wir also die Gesamtkosten (30% von Teil 1):
    3.500.000€ * 0,3 / 2 = 525.000€

    Bei deinen 43 Tagen:
    525.000 / 43 = ~12.209€

    Bei deinen 67 Tagen
    525.000 / 47 = ~7.835€

    Ich bezweifle stark (ja als Laie), dass Bauabschnitt 1 und Bauabschnitt 2 jeweils hälftig die Gesamtkosten von 3,5 Mio. € bilden. Schon allein der unterschiedlichen Längen und der technischen Anforderung halber. Aber egal.

    Warum die Zahlen jetzt stimmen oder vollkommen aus der Luft gegriffen sind kann offensichtlich keiner hier im Forum gewiss beantworten. Auf jeden Fall wären sie unnötig gewesen, hätte der LHW eine entsprechende Planung vorgelegt.

    #144100

    Gestern hat nun der Baubetrieb aus Eilenburg die Schotten auf der Baustelle am Gimritzer Damm dicht gemacht und auch das von Vandalen beschmierte Baustellenschild entfernt.

    #144101

    Ach @Adiop, weil Du ja noch unbedingt wissen wolltest, woher die 30% kommen, hier das Zitat aus der MZ vom Donnerstag, 5. März 2015 auf S. 10, wo die MZ in 7 Punkten Herr Henning unter der Überschrift “180.000 € sind bereits verbaut” zitiert:
    “Laut LHW-Chef Henning sind etwa 30 Prozent des ersten von zwei
    Bauabschnitten fertig.”

    Nein. Das wollte ich nicht wissen. Du musst auch nicht für andere Antworten, da kommt sowas bei raus.
    Dein Kollege @halleandersaale hat in Beitrag #144055 argumentiert, der erste Baubschnitt wäre 30% vom gesamten Damm ergo 400 Meter. Woher er diesesen Wert hat, wollte ich wissen. Meines Wissens ist der erste Bauabschnitt 560 Meter.

    #144102

    Jetzt bringst du hier noch ein paar völlig neue Variablen ins Spiel. Meines Wissens ist der erste Baubschnitt 560 Meter und nicht 30% vom Gesamtvorhaben. Wie kommst du auf diese Zahlen?

    Ich hab mich auf diese Zahl bezogen (ja, es sind nicht ganz 30%, aber hier schwirren schon genug Zahlen rum 😉 ):

    „Vor wenigen Wochen erfolgte schon der Baustart für die ersten 400 Meter des neuen Gimritzer Damm.“

    Kompletter neuer Gimritzer Damm ist jetzt genehmigt

    Ich bin weder dein, noch sein, oder sonst noch ein „Kollege“. Danke.

    #144103

    Danke.

    #144105

    offtopic: mich würde mal interessieren, wie wir uns an einem großen runden Tisch unterhalten würden. Und was Kinder dazu sagen würden, wenn sie uns zuschauten.

    Auf jeden Fall würde uns wohl nicht der Gesprächsstoff ausgehen…

    Gut. Jetzt kann weiter argumentiert werden. 🙂

    #144109

    „Lassen Sie doch mal das Kind nach vorne!“

    #144116

    @adiop und @Halleandersaale,
    der 1.BA ist 405 m lang.

    #144121

    @adiop und @Halleandersaale,
    der 1.BA ist 405 m lang.

    Dann ist die Aussage auf der Seite des LHW erklärungsbedürftig:

    „Abschnitt 1: Neubau eines Deiches zwischen Magistrale und Festplatz

    Der Deich wird wasserseitig der Halle-Saale-Schleife auf einer Länge von 560 m errichtet.“

    #144122

    Die Aussage des LHW bezog sich auf den Zweizonendeich von 560 m und die 405 m gemäß Baustellenplan sind nur der erste Abschnitt davon. Man hätte besser BA 1.1 schreiben und sagen müssen.

    #144142

    Kenno hat recht. So stand es auch auf dem Bauschild. Aber das ist ja nun weg.

    #144548

    Toller Bezug zu Loriot, hei-wu!!!

    #144552

    Wir sollen jetzt hier auch die Diskussion zum Artikel: https://hallespektrum.de/nachrichten/vermischtes/baustopp-am-gimritzer-damm-halle-neustadt-verein-fordert-ende-des-selbstdarstellungszirkus/144540/

    führen. Es ist schon traurig, dass ein Artikel vernünftige Argumente einfordert, sich selbst aber schon im Titel der Polemik bedient und sogar das Gericht verdächtigt, Entscheidungen auf der Basis von Vermutungen getroffen zu haben. Das wirkt nicht besonders überzeugend. Den Menschen in der Altstadt wird angstgeleiteter „Selbstdarstellungszirkus“ vorgeworfen, der Verein kann aber noch nicht einmal ungefähr zutreffende Angaben zum Verlust des Retentionsraumes machen. Variante 4 wird bei HQ100(neu) insgesamt 109.800 m3 Retentionsraum vernichtet. Durch die Abtragung von Erde können 5.700 m3 ausgeglichen werden, dauerhaft gehen also 104.100 m3 laut Plangenehmigung verloren.

    Wie dem auch sei, immerhin vertritt der Verein ja ähnliche Ziele wie die IG Hochwasserschutz Altstadt: Schneller Deichbau ohne unnötige Nachteile für den Altstadt. Dieses Ziel ist vermutlich schneller zu erreichen, wenn wir uns auf Kompromisse einigen, nicht in einem Gegeneinander verlieren. Vielleicht nimmt der Neustadt-Verein ja unsere Einladung zu einer gemeinsamen Diskussion an.

    #144563

    „Der Verein fördert das weitere Zusammenwachsen von Halle und Halle-Neustadt.“
    (Aus der Satzung)

    #144564

    Natürlich auf der Basis von Vermutungen:

    Begründung: Die Genehmigung für den Deichbau durch das Landesverwaltungsamt sei „wahrscheinlich fehlerhaft“.

    Wahrscheinlich ist nach gängigem Sprachgebrauch noch immer eine Darstellungsform für Vermutung…

    #144565

    @Schulze: Nur weil das Gericht im Eilverfahren erst einmal eine Prognose über das voraussichtliche (=wahrscheinliche) Urteil abgibt, urteilt es doch nicht auf der Basis von Vermutungen. So fahrlässig handelt ganz bestimmt kein einziger ehrenwerter Richter bzw. Richterin, auch wenn dies der Artikel des Neustadt-Vereins suggeriert. Da wurden sehr konkrete und sachlich fassbare Argumente abgewogen.

    #144566

    „Der neue Dammverlauf werde der Saale möglicherweise einen Flutraum von 7,8 ha entziehen. Das sind 7800 Quadratmeter. “Bei einer Fluthöhe von ca. 3 Meter über Bodenfläche (wahrscheinlich ist es weniger) reden wir über 23.400 Kubikmeter.“

    Da wäre der Blick in die Plangenehmigung für den Autor aufschlussreich (und im Zuge der Forderungen ein nötiges Übel) gewesen. Zudem wären mathematische Grundkenntnisse auch nicht schlecht… (7,8ha = 7800m²???)

    „Welcher Gegner des Dammbaus hat belegbare Kenntnis um wie viel Zentimeter die Saale dadurch steigt?“

    Schon die Deicherhöhung allein ist eine – bisher auch seitens LHW – unberechnete Konstante in Bezug auf die mögliche Lagespiegelerhöhung: So wurden die Auswirkungen der Deichschleife bisher immer nur in Bezug auf einen virtuellen „gleich hohen“ geraden Deichverlauf berechnet…

    Die Formulierung „Selbstdarstellungszirkus“ ist vor dem Hintergrund des Ausmaßes des letzten und ggf. auch künftiger Hochwasser und die Betroffenheit der Menschen, die sich bisher mit dem Thema Deichbau und -verlauf auseinandergesetzt haben einfach nur indiskutabel, passt aber schön in die Verunglimpfungsatmosphäre…

    #144573

    Natürlich auf der Basis von Vermutungen:

    Begründung: Die Genehmigung für den Deichbau durch das Landesverwaltungsamt sei „wahrscheinlich fehlerhaft“.

    Wahrscheinlich ist nach gängigem Sprachgebrauch noch immer eine Darstellungsform für Vermutung…

    § 68 WHG: […]

    (3) Der Plan darf nur festgestellt oder genehmigt werden, wenn

    1. eine Beeinträchtigung des Wohls der Allgemeinheit, insbesondere eine erhebliche und dauerhafte, nicht ausgleichbare Erhöhung der Hochwasserrisiken oder eine Zerstörung natürlicher Rückhalteflächen, vor allem in Auwäldern, nicht zu erwarten ist

    Bei Zerstörung eben dieser Flächen ist eine UVP Pflicht. Konnte man sich sicher auch beim LHW denken. Ganz bestimmt. Der Widerspruch gegen den Baustopp zeigt, wie man gedenkt, mit der Situation umzugehen.

    #144574

    Um es noch mal zusammenzufassen: Das Gericht hat den Beschluss auf der Basis von Gesetzen verfasst!

    #144589

    Falsch. Das Gericht hat auf Basis von Ansichten und aufgrund einer Interessenabwägung lediglich vorläufig über einen Weiterbau entschieden. Das ist in etwa so gewichtig wie Zuckerwatte, da in der Praxis weit mehr Baustopps ergehen als das Bauen hinterher endgültig verboten oder unter Auflagen abgesegnet wird.

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