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rugby.
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7. August 2023 um 22:19 Uhr #438694
https://www.mz.de/lokal/halle-saale/umbau-riebeckplatz-halle-fuer-zukunfszentrum-was-sagt-architekt-des-alten-thaelmannplatz-halle-3665584 In der MZ jammert der „Erfinder“ der Platzgestaltung darüber, dass seine Architektur verschwinden soll. Meiner Meinung nach zu Unrecht, ich habe das Ding von Anfang an für eine Fehlplanung gehalten. Weil man nach Städtebaulichen Sünden in den 1970er Jahren weiß, dass man nicht Fußgänger unter die Erde schicken darf, damit der Autoverkehr darüber fließen kann. Fußgänger fühlen sich da unwohl, und deshalb ließen sich auch die Läden um den Kreisel im Untergeschoss nicht verpachten, da hält sich nichtmal eine Dönerbude.
Umgekehrt geht es besser. Beispielsweise Umbau der Kölner Rheinuferpromenade. Unten fahren Autos lang, oben flanieren die Fußgänger und genießen den Blick auf den Fluss, es gibt Kölsch, Eis und Würstchen, alle genießen das großstädtische Flair zwischen Dom und Rhein.
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Dieses Thema wurde geändert vor 1 Monat, 2 Wochen von
hei-wu.
8. August 2023 um 09:02 Uhr #438707Ist das Altersstarrsinn?
Ich bin mir sicher, hätte er mehr Geld gehabt, wäre Auto und Straßenbahn im Tunnel, wie es in der Zeit München mit Altstadttunnel und U-/S-Bahn realisiert haben.
Konsequent wird das Konzept bei NEOM THE LINE in Saudi Arabien realisiert. Grundidee bei NEOM THE LINE: Mobilität, die gar nicht erst entsteht, ist klimafreundlich und nachhaltig.
„Keine Straßen, Autos oder Emissionen, sie wird mit 100% erneuerbarer Energie betrieben und 95% des Landes werden als Naturland bewahrt. … Die Bewohner haben außerdem Zugang zu allen Einrichtungen innerhalb von fünf Minuten zu Fuß, zusätzlich zum Hochgeschwindigkeitszug – mit einer direkten Verbindung innerhalb von 20 Minuten.“ (NEOM)8. August 2023 um 10:50 Uhr #438708In der MZ jammert der „Erfinder“ der Platzgestaltung darüber, dass seine Architektur verschwinden soll. Meiner Meinung nach zu Unrecht, ich habe das Ding von Anfang an für eine Fehlplanung gehalten. Weil man nach Städtebaulichen Sünden in den 1970er Jahren weiß, dass man nicht Fußgänger unter die Erde schicken darf, damit der Autoverkehr darüber fließen kann. Fußgänger fühlen sich da unwohl, und deshalb ließen sich auch die Läden um den Kreisel im Untergeschoss nicht verpachten, da hält sich nichtmal eine Dönerbude.
Umgekehrt geht es besser. Beispielsweise Umbau der Kölner Rheinuferpromenade. Unten fahren Autos lang, oben flanieren die Fußgänger und genießen den Blick auf den Fluss, es gibt Kölsch, Eis und Würstchen, alle genießen das großstädtische Flair zwischen Dom und Rhein.
Liegt natürlich nicht am Bahnhofsviertel und Internationalem Drogenhandel. Aus dem Platz macht man keine Schönheit, dafür ist es aber ein Verkehrsknotenpunkt inkl. Bundesstraße, die Attraktivität für Fußgänger geht so oder so gegen Null.
8. August 2023 um 12:59 Uhr #438721dafür ist es aber ein Verkehrsknotenpunkt inkl. Bundesstraße, die Attraktivität für Fußgänger geht so oder so gegen Null.
Wer ist auch so blöd und geht zu Fuß zum Bahnhof oder zur Straßenbahn.
8. August 2023 um 14:11 Uhr #438722Wer ist auch so blöd und geht zu Fuß zum Bahnhof oder zur Straßenbahn.
Wie viele sind das denn? Die meisten werden die Straßenbahn zum Bahnhof nehmen.
Du machst Probleme wo es keine gibt, die paar Leute werden es schaffen unter einer Brücke lang zu laufen aber natürlich, wir könnten für viel Geld nen Tunnel bauen und die Fußgänger nehmen die Brücke. Schön viele Barrieren einbauen.
Das sich dort kein seriöses Geschäft ansiedelt liegt halt daran, dass wie Du schon festgestellt hast vor allem Leute zum Bahnhof dort lang kommen, die haben anderes vor und im Bahnhof Geschäfte. Also die paar die dort überhaupt langfahren. Als Chemiker ist es bestimmt auch spannend wenn Du afrikanisch oder mit Glück französisch kannst.
8. August 2023 um 14:16 Uhr #438724Das sich dort kein seriöses Geschäft ansiedelt liegt halt daran, dass wie Du schon festgestellt hast vor allem Leute zum Bahnhof dort lang kommen, die haben anderes vor und im Bahnhof Geschäfte
Warum funktioniert es denn dann in anderen Städten?
Als Chemiker ist es bestimmt auch spannend wenn Du afrikanisch oder mit Glück französisch kannst.
Die Substanzen, die ich benötige, werden dort nicht angeboten.
8. August 2023 um 14:29 Uhr #438726Also ich geh, wenn ich in der Nähe bin, ab und zu zu Fuß zum Bahnhof, weil der Wiener Feinbäcker ein Roggenbrot hat, das ich sehr gut finde. Das Publikum fällt mir nicht unangenehm auf, ich denke, das sind im Großen und Ganzen alles Meinesgleichen.
Bahnhöfe können auch attraktiv sein, man denke nur an den Leipziger, und auch in Erfurt ist der Bahnhof viel besser ans Zentrum angebunden als in Halle. Aber ob sich da was ändern lässt? Wenn teurer Straßentunnel, dann eher vor den Franckeschen Stiftungen, denke ich.
Der Riebeckplatz vor dem Umbau 2006 war natürlich ein Ort des Schreckens, übrigens sowohl für Fußgänger als auch für Autofahrer und vor allem für alle, die mal das eine und mal das andere waren, solche Leute gab es schon damals.
8. August 2023 um 14:46 Uhr #438727Warum funktioniert es denn dann in anderen Städten?
Weil andere Städte andere Städte sind? Köln ist ein ganz anderes Kaliber und in Halle tangiert der HBF halt im Prinzip die Stadt.
Die Substanzen, die ich benötige, werden dort nicht angeboten.
Berufliches Interesse reicht ja, man hört es wird immer kreativer.
1. September 2023 um 14:10 Uhr #439528Aus dem Platz macht man keine Schönheit, dafür ist es aber ein Verkehrsknotenpunkt inkl. Bundesstraße, die Attraktivität für Fußgänger geht so oder so gegen Null.
Das ist aber kein Naturgesetz; und ehrlich gesagt erstaunt es mich, dass es immernoch Leute gibt, die ständig solchen unreflektierten Quatsch wiederholen. Der Riebeckplatz war vor dem Umbau zum „Verkehrsknotenpunkt inkl. Bundesstraße“ ein attraktiver Platz. Er kann es auch wieder werden, ausreichenden politischen Willen vorausgesetzt.
Das sich dort kein seriöses Geschäft ansiedelt liegt halt daran, dass wie Du schon festgestellt hast vor allem Leute zum Bahnhof dort lang kommen, die haben anderes vor und im Bahnhof Geschäfte. Also die paar die dort überhaupt langfahren.
Nein, das liegt daran, dass dieser Platz in den 60er Jahren von Grund auf nur als Verkehrsknoten für möglichst reibungslosen Durchgangsverkehr konzipiert wurde. Vorher war das ein Platz, der von Häusern mit Geschäften im Erdgeschoss, Hotels und Büros (u. a. Sitz der Riebeckschen Montanwerke) umgeben war, da hatte man selbstverständlich auch Ziele direkt am Platz.
Das wurde in den 60er Jahren alles platt gemacht, ein riesen Verkehrsknoten und im weitläufigen Umfeld irgendwelche Wohnhochhäuser und Büroblöcke gebaut.
Wenn man mal von der Magdeburger in die Merseburger Straße zu Fuß geht, merkt man, dass dieser „Platz“ als solcher nur einigermaßen erfassbar aus einem schnell über die Brücken vorbeifahrenden Auto ist, und genau das war die damalige Ideologie, bzw. der Zeitgeist. Es ist viel zu weitläufig, als dass es für Fußgänger attraktiv wäre, sich dort aufzuhalten oder fortzubewegen.
In den 2000er Jahren hat man halbherzig versucht, da wieder Geschäfte anzusiedeln, aber da das Grundproblem des „Platzes“ immernoch weiter bestand und zementiert wurde, hat sich auch an der Akzeptanz nix geändert.
2. September 2023 um 00:37 Uhr #439549Ich gebe da 1100.. recht Der Riebeckpkatz ist eine in Beton gegossenene Menschenfeindlichkeit. Leider scheint auch der derzeitige Planungsdezernent ein Kind dieser Auto-Ideologie zu sein. Deshalb warten Fußgänger und Radfahrer ewig auf Grünsignale, und an jeder Baustelle wird zuerst an Autofahrer und die Straßenbahn gedacht. „Radfahrer absteigen“, „Fußgänger andere Straßenseite“ heißt es da im Befehlston auf den Verkehrsschildern.
18. September 2023 um 16:46 Uhr #440118Zur Zeit, meine ich, sollte dort ein Taubenhaus hin. Das sind meine Beobachtungen beim Warten auf die Straßenbahn.
19. September 2023 um 09:23 Uhr #440145Ich gebe da 1100.. recht Der Riebeckpkatz ist eine in Beton gegossenene Menschenfeindlichkeit. Leider scheint auch der derzeitige Planungsdezernent ein Kind dieser Auto-Ideologie zu sein. Deshalb warten Fußgänger und Radfahrer ewig auf Grünsignale, und an jeder Baustelle wird zuerst an Autofahrer und die Straßenbahn gedacht. „Radfahrer absteigen“, „Fußgänger andere Straßenseite“ heißt es da im Befehlston auf den Verkehrsschildern.
Wenn die Radfahrer dann wenigstens absteigen würden. In der Mansfelder Straße vorm Lührmann sind Fußgänger zur Zeit Freiwild für Zweiradraser. Zu 99% rücksichtslos.
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