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26. Juni 2013 um 12:46 Uhr #52681
Ein weiterer Schritt, Kinder in zunehmende Abhängigkeit von elektronischen Spielereien zu bringen, was dann immer scheinheilig mit „Konkurrenzfähigkeit“ und „sozialer Teilhabe“ begründet wird.
Dann sollte man doch so konsequent sein und die Schule im klassischen Sinn gleich ganz abschaffen, anstatt zu versuchen, moderne Technik in Lehrmethoden von vor hundet Jahren zu integrieren. Könnte ja genauso gut jeder von zu Hause aus lernen.
26. Juni 2013 um 13:03 Uhr #52686
AnonymBinärcode, du hättest bestimmt die Schiefertafel und den Rechenschieber als zukunftsträchtiges Lehrmittel verwendet, oder? Und wenn du schon von Konsequenz schreibst, dann schalte doch einfach deine „elektronische Spielerei“ aus bzw. nicht wieder ein. Nur so als Vorsichtsmaßnahme. Nicht das du noch abhängig von wirst.
26. Juni 2013 um 13:18 Uhr #5269026. Juni 2013 um 13:52 Uhr #52694Bollwerk, nur mal so zur Info: Schüler sind heutzutage nicht schlauer als vor 50 Jahren und auch das noch so tollste Multimedia-Spielzeug hebt nicht die inherente Intelligenz der Menschen. Außerdem übertreibst du wieder, denn es gibt nicht „entweder Schiefertafel und Rechenschieber oder Tablet-Computer und Multimedia-Tafel“. Genausowenig fallen wir ins Mittelalter zurück, wenn wir Halles Altstadt für Autos sperren.
Der „Trend“, den man vernehmen kann ist allein der, dass Menschen (und viel Schlimmer: Kinder) völlig selbstverständlich immer mehr in Abhängigkeit von Dingen gedrängt werden, die nicht nur einmal, sondern fortwährend Geld kosten (Mobiltelefone samt Datentarifen etc., gebührenpflichtige Dienstleistungen, Energiehunger/Stromverbrauch – und auch die Einmal-Kosten sind ein vielfaches von dem, was klassische Lehrmittel bisher kosten) und im Gegensatz zu einer Kreidetafel und Schulheften benötigt man einen IT- und Hardware-Spezialisten, um ein solches elektronisches Gerät zu reparieren, wenn’s kaputt ist – oder man schmeißt es gleich weg und produziert daduch mehr und giftigeren Müll als zehntausend Schulhefte zusammen.
Darüber hinaus konnte ich in deinem Beitrag, Bollwerk, kein sachliches Argument finden, das meine Argumentation in irgend einer Weise widerlegt.
26. Juni 2013 um 14:04 Uhr #52695Für eine zerbrochene Schiefertafel benötigst Du auch einen Spezialisten, den bekommst Du heute noch schwieriger als einen EDV-Fuzzi.
26. Juni 2013 um 14:12 Uhr #52696Also ich bevorzuge doch eher das Weihnachtsmodell. 🙂
26. Juni 2013 um 14:43 Uhr #52697hei-wu ich sprach nicht von Schiefertafeln, sondern von einer klassischen Wandtafel, wie sie noch in vielen Klassenzimmern hängt. Um sowas zu reparieren (sollte es überhaupt einmal in zehn Jahren Lebenszeit kaputtgehen) reicht der halbwegs handwerklich begabte Hausmeister der Schule.
Es ist schon erstaunlich, dass immer über fehlende Finanzmittel gejammert wird, und dann wird sich teure, empfindliche, wartungsintensive und vergleichsweise kurzlebige Technik angeschafft. Dafür werden dann die Steuern der Bürger erhöht und/oder an anderer Stelle Mittel gekürzt. Und mit der Abhängigkeit der Kinder von Tablet-Computern wächst auch die Abhängigkeit der Familien von einer gewissen finanziellen Grundlage, weil die („Lebenshaltungs“-)Fixkosten immer mehr steigen, und dann wird gejammert, dass ein normaler Verdienst im Beruf nicht mehr zum Leben reicht. Was soll das?
26. Juni 2013 um 14:43 Uhr #52698Alles böses Hexenwerk. Nur mit Schiefertafel wird ein Kind klug und erfolgreich. 🙂
26. Juni 2013 um 14:56 Uhr #5270110010110, ich wette mit dir, das drückt der Zahl der Schulabbrecher und verbessert die allgemeine Bildung – alle können besser schreiben,lesen und rechnen.
26. Juni 2013 um 16:43 Uhr #52711
AnonymBinärcode, ich habe auch nicht vor, dir irgendwas zu widerlegen. Wozu auch? Weder ich und schon gar nicht du, änderst was daran. Dir geht es ohnehin nur darum, anderen etwas vorzuschreiben bzw. führst dich als Prediger für Lebenseinstellungen auf.
Ob dieses Riesentablet nun bessere Schulergebnisse erzielt, sei mal dahingestellt. Da du dieses Gerät sofort reflexartig infrage stellst, kannst du das ja mit allen technischen Geräten in der Schule machen u. A. auch mit Computern. Diese braucht man ja zum Lernen nicht zwangsläufig. Zudem sind sie nach wenigen Jahren schon überholt. Alles Nichtnotwendige also raus und die schulische Ausstattung sieht wieder aus wie zu Vor-Kaisers-Zeiten.
26. Juni 2013 um 17:37 Uhr #52725
AnonymIch frage mich, warum sich Binärcode in die Abhängigkeit der Technik begibt und einen PC nutzt? Stift und Zettel tun es doch auch 😀
26. Juni 2013 um 17:41 Uhr #52726Wie war das eigentlich vor dem Polylux, haben da die Pauker bunte Bilder mit Filzstift auf die Rauhfaser gemalt? Gab es da überhaupt schon Rauhfaser? Und wer ist eigentlich schuld, dass sich die Zeiger an der Uhr vorwärts bewegen?
Die Zeit steht nicht still, der Fortschritt geht weiter, keine Frage. Und damit kann/muss man auch leben. Etwas Recht muss ich 150 allerdings geben, die Stifter müssen nicht jeden modernen Schnickschnack um jeden Preis haben, zumal die Preise zwischen Rechenschieber, Schulrechner, PC und Tablet eine steile Kurve nach oben nehmen dürften. Und Kinder, welche noch mit Bleistift und Papier in Rechenschritten zum Ergebnis kamen brauchten vermutlich länger, waren aber auch nicht dümmer.
In der Gesellschaft von Wachstum und Globalisierung ist natürlich ein gewisser Zeitdruck, den es auszugleichen gilt. 😀
26. Juni 2013 um 19:22 Uhr #52739Lackmus, da gab es Wandtafeln und bunte Kreide, und mußte im Studium als „Entwicklung von Tafelbildern“ in den jeweiligen Fächern geübt werden…
26. Juni 2013 um 19:34 Uhr #52741Ach Schulzilein, du erkennst Ironie und Sarkasmus nicht, wenn man sie dir mit dem Löffel füttert. Sei doch mal nicht so verkrampft.
26. Juni 2013 um 21:47 Uhr #52751
Anonym@lackmus: war die Schulbildung damals doch nicht so gut mit Blick auf das verstehende lesen? 😉 (Hier geht es um Geräte für die Lehrer)
26. Juni 2013 um 21:49 Uhr #52752Lieber Enrico, auch dich bitte ich, aus meinen Beiträgen keine falschen Schlüsse zu ziehen. Dass ich diesen Unsinn kritisiere, heißt nicht, dass ich grundsätzlich gegen Technik oder Fortschritt bin. Aber es wird ja wohl mal noch erlaubt sein, nach Sinn und Verhältnismäßigkeit zu fragen. Und „Fortschritt“ heißt nicht, dass man zwangsläufig alles machen muss, was möglich ist, nur weil es möglich ist. Weil es möglich ist, werden auch alle E-Mails und Telefongespräche ausspioniert, deshalb ist das noch lange nicht gutzuheißen.
Wie gesagt, dieser teure Multimediaquatsch kostet einen Haufen Geld, aber macht die Menschen nicht intelligenter als vorherige Generationen.
27. Juni 2013 um 12:18 Uhr #52813Ich verweise nochmal auf den Beitrag „Schlechte Abschlüsse bei Sachsen-Anhalts Schülern“ und die Kommentare dazu.
2. Juli 2013 um 17:44 Uhr #53578Und gleich noch ein Artikel über diese Geld- und Ressourcenverschwendung. Das Hallespektrum ist wohl neuerdings unter die gleichgeschalteten Mainstream-Medien gegangen, die einem jeden Quatsch schönreden wollen?
Einer der beiden Hersteller der E-Boards ist Grundig. Durch das Engagement von Intel gelangte das Board nach Deutschland, um es auch hier in Schulen einzusetzen. MAXX2IT ist der Bildungs-Partner von Grundig und Intel und entwickelt den Einsatz des Boards für Schulen und Bildungseinrichtungen in Deutschland.
Na sowas, noch ein bisschen Schleichwerbung bitte? Mit welchem Betriebssystem laufen denn die Dinger, und warum? (ich ahne schon, welches BS, das ist mehr eine rhetorische Frage)
Mit über 30.000 Betriebsstunden entspricht das E-Board dem Industriestandard und entlastet mit seiner sehr stromsparenden LED-Hintergrundbeleuchtung sowohl die laufenden als auch die Folge-Kosten für den Schulträger.
Wieviel kostet denn so eine Tafel? Und wievel kostet eine herkömmliche Kreidetafel? Und wieviele „Betriebsstunden“, welchen Energieverbrauch und welche Folgekosten hat eine Kreidetafel?
Soll das eine Verarschung sein? Man will uns was als Vorteil verkaufen, was tatsächlich überhaupt keiner ist? Genauso wie „mit spritsparenden Autos tut man was für die Umwelt“. Falsch: man schädigt die Umwelt nur weniger als vorher, aber man schädigt sie immernoch mehr als ohne.
Auch bietet das Board durch sein integriertes WLAN die Möglichkeit für den Einsatz einer didaktischen Klassenraumsteuerung und den Zugang zum Internet.
Auch das schnellste WLAN und der tollste Multimedia-Schnickschnack macht die Schüler nicht schlauer. Eher das Gegenteil.
2. Juli 2013 um 19:07 Uhr #53589
AnonymDas Riesentablet ist lediglich ein Pilotprojekt. Es ist auch höchst unwahrscheinlich, daß diese Geräte flächendeckend die nächsten Jahre eingesetzt werden. Von daher brauchst du dich nicht weiter künstlich aufregen.
2. Juli 2013 um 19:09 Uhr #53590Eigentlich ist es schade, dass der Wolf nun seine Kreide mitbringen muss.
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