Startseite › Foren › Halle (Saale) › Problem Osendorfer See
- Dieses Thema hat 96 Antworten und 12 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 8 Jahre, 8 Monaten von
hei-wu.
-
AutorBeiträge
-
16. Juni 2013 um 21:31 Uhr #51239
Für Ortsfremde ist die Flutung des Osendorfer Sees durch das Hochwasser erklärungsbedürftig. Auf der HP des dortigen Kanuzentrums steht, dass die Reide durch den Hochwasserstand der Elster nicht in die Elster abfließen konnte und in den See gelaufen ist. Erst nach dem Bau eines Dammes konnte der Zufluß gestoppt werden.
Die Reide führt doch aber nicht soviel Wasser, dass der Wasserspiegel des Osendorfer Sees in so kurzer Zeit um 5m (andere schreiben 7m) steigen konnte? Ist da Elsterwasser rückwärts geströmt? Und wohin ist das nach dem Dammbau geflossen?
16. Juni 2013 um 21:58 Uhr #51243Natürlich kann die Reide soviel Wasser führen.
Der Oseendorfer und Hufeisensee haben verhindert das Halle Ost absäuft.wasserführende Bodenschichten.
16. Juni 2013 um 22:06 Uhr #51244Da muß wohl Kenno ran.
17. Juni 2013 um 05:25 Uhr #51258
Anonymdie reide hat ihr einzugsgebiet aber nicht in den vom starkregen betroffenen gebieten.
also sollte ihr Hochwasser nicht extrem ausgefallen sein.
außerdem soll doch angeblich der wasserspiegel in normalzeiten künstlich abgesenmt sein. es könnte also auch die pumpentechnik ausgefallen sein, was dann das volllaufen durch Grundwasser beschleunigt hat.17. Juni 2013 um 06:26 Uhr #51264Also ich erinnere mich, dass wohl ein Damm gebrochen ist. Stand glaube hier auf Hallespektrum.
17. Juni 2013 um 08:20 Uhr #51276Ich merke, sachliche Aufklärung ist bitter nötig.
17. Juni 2013 um 08:37 Uhr #51277Der Osendorfer See wird künstlich auf -8 Meter unter Grundwasserspiegel gehalten, derzeit sind es nur noch -3 Meter.
17. Juni 2013 um 12:16 Uhr #51322Im September 2010 ist es nach Starkregenfällen zu einem Abfluß der Reide in den Osendorfer See gekommen, es entstand dort an den Sportanlagen ein Schaden von ca. 60 000 Euro. Es wurde daraufhin die Errichtung eines Dammes vorgeschlagen.
Hier nachzulesen: http://buergerinfo.halle.de/vo0050.asp?__kvonr=8218Vermutlich ist es dieser Damm, der jetzt gebrochen ist.
Das Problem der Überschwemmungen östlich von Halle ist durch die Erweiterungen des Flughafens, der Erweiterung der Autobahnen und der ICE-Strecke erheblich verschärft worden worden und war auch Thema im Landtag.
Wenn der Osendorfer See weiterhin 8m unter dem natürlichen Grundwasserspiegel gehalten werden soll, wird es ein ewiger Kampf gegen die Natur sein.
17. Juni 2013 um 12:59 Uhr #51338
AnonymKönnte mal jemand erläutern, welche Straßen in Osendorf abgesoffen sind? Ich war da ewig nicht mehr, aber die Regensburger Str. war doch befahrbar, somit kann doch eigentlich nur der Schrottplatz und das angrenzende Gewerbe betroffen sein.
Oder hat man da auch mittlerweile zwischen Autohaus und Osendorfer See EFH reingebombt?17. Juni 2013 um 21:42 Uhr #51446Ich versuche es zu erklären.
Die Reide führt Wasser, egal wie viel.
Dieses kann wegen des hohen Pegels der Elster nicht abfließen,
also staut es sich und tritt über die Ufer.Irgendwann ist die Straße Am Tagebau überflutet, der Damm weicht durch und bricht.
Das Wasser der Reide läuft in den Osendorfer See.
Und jezt drückt die Elster auch noch Wasser in die Reide,
welches auch noch in den Osendorfer See läuft.
17. Juni 2013 um 22:09 Uhr #51447Das Fatale ist das: „Im November 2012 errichtet die Stadt Halle einen Sicherungsdamm, damit das hoffentlich nicht wieder passieren kann.“
[Click für Details]17. Juni 2013 um 22:32 Uhr #51459Schlimm wenn Wasser in ein See läuft.
Woanders steht dsa Grundwasser 30 cm über den Boden, und im Osendorfer liegt der Grundwasserspiel bei -8 Meter.
Wieviel hat der gebrochene Damm denn gekostet.
17. Juni 2013 um 22:50 Uhr #51463@Roshi
Es geht nicht nur um den See! Es geht um das Grundwasser in den angrenzenden Ortschaften und um die Standsicherheit der Böschungen in der Bergbaufolgelandschaft.17. Juni 2013 um 23:12 Uhr #51467Aber nirgendwo habe ich die Aussage gefunden, dass der Osendorfer See abgepumpt wird, um den Grundwasserspiegel in den angrenzenden Dörfern niedrig zu halten. Die Vernässungen in diesem Gebiet haben andere Ursachen(Bericht im Landtag von Sachsen- Anhalt).
17. Juni 2013 um 23:53 Uhr #5147418. Juni 2013 um 09:24 Uhr #51513Soll das heißen, wenn man nicht wieder abpumpt bleibt der See auf ewige Zeiten gesperrt?
18. Juni 2013 um 10:31 Uhr #51527Das könnte sein, denn alle Bergbauexperten warten ja auf das nach 4 Jahren immer noch ausstehende Gutachten für den Concordia-See bei Nachterstedt und auch der Geiseltalsee wurde ja nur teilweise wieder freigegeben.
Du weißt doch, auch in Nachterstedt hat man zum Abbruch der evakuierten Häuser an der Abbruchstelle eine Brunnemgalerie angelegt. Wenn dort auch nur ein Brunnen ausgefallen war, durfte niemand auf die Baustelle!!18. Juni 2013 um 10:43 Uhr #51528Das Büro CUI Halle hatte hierzu im Auftrag der Stadt 1999 eine Studie erstellt, die bereits damals ein Ende der künstlichen Grundwasserabsenkung empfahl. Das ist leider nicht realisiert worden, stattdessen ist der Osendorfer nun Dauerthema.
19. Juni 2013 um 10:18 Uhr #51636@wolli: Der Bereich, in aus der Reide in den See gelangt – unter- oder überirdisch – ist seit langem bekannt. Durch die Absenkung des Wasserspiegels auf -8m strömt von allen Seiten Grundwasser in den See. Dieses wird in die Reide abgepumpt.
Würde man die Wasserspiegelabsenkung einstellen, würde sich die Seefläche verdoppeln und er würde (wie der Geiseltalsee) am Südende in die Reide ablaufen. Mittelfristig ist allerdings das dauerhafte Pumpen kostengünstiger.
19. Juni 2013 um 10:22 Uhr #51639Das mag sein, aber jetzt ist eine neue Situation mit erheblichen zusätzlichen Kosten entstanden.
19. Juni 2013 um 12:18 Uhr #51667Es stellt sich zudem die Frage, ob ein unvermeidbarer Wassereinbruch in den See nicht absehbar war. Sehr wahrscheinlich muss alles Wasser über -8m wieder abgepumpt werden, weil die Böschungen nicht standsicher abgeflacht wurden. Andernfalls drohen Hangrutschungen wie am Concordia-See. Das Sportzentrum müsste solange geschlossen werden…
19. Juni 2013 um 12:23 Uhr #51669Wahrscheinlich muß komplett abgepumpt werden, wenn das wieder ein Badesee werden soll.
19. Juni 2013 um 12:56 Uhr #51678Es müßten zunächst 5m abgepumpt werden und dann wieder fortlaufend den Grundwasserzufluß.
19. Juni 2013 um 17:53 Uhr #51731Ich würde an euerer Stelle alle Vermutungen über die eventuelle neue Wasserhöhe des Osendorfer See bleiben lassen.
Im Bergbau gibt es ein Regel, dass die Wasseroberfläche eines gefluteten Tagebaurestloches nicht tiefer sein darf als das Grundwassernieveau des umliegenden Geländes.Dieser Wert (Gleichstand) hat sich nun durch die Hochwasserflutung eingestellt.
Würde man auf -8 m wieder abpumpen, dann entsteht ein Druck auf die Böschungen, der nicht gehalten werden kann und zum Versagen führen kann (Fließsetzung oder hydraulischer Grundbruch).
Also hier muß man den Entscheidungen des LAGB schon Glauben schenken!!19. Juni 2013 um 18:46 Uhr #51744@kenno: Verstehe ich richtig: Nach Vollaufen darf er NICHT mehr abgesenkt werden wegen der Standsicherheit der Böschungen?
Der Wasserstand wurde ja bis dato gerade wegen der Standsicherheit künstlich 8 Meter unter Grundwasserspiegel gehalten.
Das würde das sofortige Aus des Sportzentrums bedeuten, und die nicht abgeflachten Böschungen würden auf geraume zeit ein Betretungsverbot nach sich ziehen? -
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.