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5. Februar 2013 um 19:47 Uhr #30468
Bereits vor einigen Jahren wurde von der Leiterin des Planetariums ein Konzept ausgearbeitet, das ist offenbar in der Verwaltung verschwunden.
5. Februar 2013 um 21:10 Uhr #30473
AnonymHier mal zum Thema ein alter Artikel von mir aus dem Januar 2009:
Insider sprechen bereits vom “Planetariums-Museum Halle”. Das Raumflugplanetarium “Sigmund Jähn” auf der Peißnitz in Halle (Saale), 1978 eröffnet, ist in die Jahre gekommen. “Viel an Modernisierung ist in den letzten 30 Jahren nicht passiert”, sagte Planetariumsleiterin Birgit Seidel gegenüber HalleForum.de. Ein paar neue Heizkörper – die alte Heizung war kaputt, hier und da neue Tapete, ein paar in die Jahre gekommene Computer sind die letzten Jahre hinzugekommen. Ansonsten versprüht das einzige Raumflugplanetarium Sachsen-Anhalts noch immer den Charme der 70er Jahre.
Doch nicht nur das auf dem Fußboden verlegte Linoleum und die Stühle stammen aus dieser Zeit, sondern auch die Projektionstechnik. Der DP1 von Carl Zeiss, der erste direkte vollautomatische Projektor der Welt, tut seit 32 Jahren seinen Dienst – 1977 auf der Leipziger Frühjahrsmesse, ein Jahr später folgte der Wechsel nach Halle. Noch läuft der Projektor, doch die Monteure bei Carl Zeiss, die sich mit dieser robusten Technik auskennen, stehen kurz vor dem Ruhestand. Und auch sonst werden Reparaturen immer schwieriger. Jahr für Jahr fallen immer mehr Funktionen am Gerät aus. “Es besteht die Gefahr, das irgendwann bei laufenden Betrieb Qualmwolken aufsteigen oder Zahnräder herausfallen”, so Gunter Helme von Carl Zeiss. 400.000 Euro würde der neue Projektor kosten, hinzu kommen 1,2 Mio. Euro für sechs “Velvet”-Beamer, die den Himmel auf die komplette Kuppel projizieren. Zunächst einmal viel Geld, mit dem sich aber auch Geld einsparen lässt. Die jetzige Technik mit Relais und Transistoren muss mit Starkstrom betrieben werden, für den neuen Projektor würde eine normale Steckdose ausreichen.
Gute Dienste tut noch das Teleskop auf dem Dach des Planetariums. Und auch wenn das Gerät bereits 47 Jahre auf dem Buckel hat, zunächst seit 1962 im Planetarium Kanena seine Dienste tat, will man darauf nicht verzichten. Andere Bereiche haben aber dringend einen Frischzellenkur nötig. Die Soundanlage ist über 10 Jahre alt, die Toiletten sind noch älter. Umgestaltet werden soll der Eingangsbereich, der Kuppelsaal mit neuen Stühlen ausgestattet und der Boden auch zum Schutz vor Hochwasser um 72 Zentimeter angehoben werden. Daneben wolle man einen behindertengerechten Zugang gewährend, so Planetariumschefin Birgit Seidel.
Alles in allem sieht Gunter Helmer von Carl Zeiss einen Investitionsbedarf von bis zu 3 Millionen Euro. Geld, dass man aber schnell wieder einspielen könne, wie Helmer anhand seines Finanzierungsplanes darlegte. So könnte die neue Technik weit mehr als die bislang 20.000 Besucher im Jahr anlocken – auch, weil hier künftig Spezialfilme auf der gesamten Kuppelfläche gezeigt werden können. Besucher fühlen sich, als wären sie Mittendrin. Für dieses in der Region einmalige Projekt könnte man Besucher aus ganz Mitteldeutschland anlocken und dafür auch höhere Eintrittspreise verlangen. Zudem könnte vor den Filmen Werbung gezeigt werden und so weitere Einnahmen generiert werden. Beibehalten sollte man die Verfahrensweise von Live-Moderationen während der Shows. Dies hebe, so Helmer, das halleschen Planetarium von anderen vergleichbaren Einrichtungen ab, die nur automatische Programme abfahren.
Ein finanzielles Entgegenkommen von Carl Zeiss wäre sicher möglich, so Helmer. Doch lange warten dürfe die Stadt nicht. Denn sei das Planetarium wegen defekter Technik erst einmal geschlossen, dann schwinden die Chancen einer Wiedereröffnung. Die Frage aber ist, woher das Geld für das ehrgeizige Projekt kommen soll.
5. Februar 2013 um 23:01 Uhr #30492Viel Geld,
doch so ein Planetarium erfüllt auch einen Bildungsauftrag.6. Februar 2013 um 09:47 Uhr #30514
Anonym@joter deshalb ist die Idee mit einer Integration ins Saline-Technikum interessant, falls der Stadt es gelingt hierfür Fördermittel zu ergattern.
6. Februar 2013 um 10:08 Uhr #30515Für eine neue Bestuhlung wurde doch seit Jahren gesammelt, ist das Problem erledigt?
6. Februar 2013 um 10:09 Uhr #30516Enrico, es geht doch sicher um einmalige Fördermittel für den Bau oder ? Das Problem ist doch inzwischen überall in der Stadt der Unterhalt für alle Arten von städtischem Eigentum.
6. Februar 2013 um 10:43 Uhr #30526
Anonym@Wolli: als ich das letzte Mal drin war vor nem halben Jahr standen die neuen Stühle schon drin, das wäre also erledigt.
6. Februar 2013 um 12:33 Uhr #30552Das Planetarium ist vor allem eine „Marke“, wie es heute heist. In Sachsen-Anhalt einmalig, wie übrigens die Eissporthalle auch. Und das es steht wo es steht hat auch seine Gründe, die allgemein bekannt sein dürften. Nix da also mit der Saline. Pro Planetarium! Ob Magdeburg, ob Umland, alle müßten eigentlich ein großes Interesse daran haben…
6. Februar 2013 um 12:37 Uhr #30554
AnonymJa, es steht da weil die SED dort einen Kulturpark einrichten wollte. Der Ort im Hochwassergebiet ist völlig bescheuert.
6. Februar 2013 um 13:45 Uhr #30570Spielt die Dunkelheit auch eine Rolle mitten in der Stadt?
6. Februar 2013 um 16:26 Uhr #30596Na, da haben wir es wieder. Die Kommunisten sind schuld.
6. Februar 2013 um 17:50 Uhr #30609Welche Gründe, dass das Planetarium dort steht, die Du, @Wolfgang Stauch, als bekannt voraussetzt, gibt es denn?
6. Februar 2013 um 19:06 Uhr #30619Der Einfall von Fremdlicht ist bei astronomischen Beobachtungen nicht zu vernachlässigen, gleichfalls eine möglicht freistehende Bebauung … nicht zuletzt deshalb wird man wohl die Saaleaue gewählt haben.
6. Februar 2013 um 20:07 Uhr #30625Ein Planetarium ist was anderes als eine Sternwarte.
6. Februar 2013 um 20:26 Uhr #30626gewiss, und im halleschen Planetarium ist auch eine Sternguckerfraktion ansässig (gewesen?)… und unzweifelhaft hat ein Planetarium auch was mit Astronomie und Sternwarte zu tun… Das jedenfalls war zum Zeitpunkt der Errichtung so…
6. Februar 2013 um 22:31 Uhr #30650@J_R_, welcher Bildungsauftrag, der schulische oder der außerschulische? Der schulische ist m.E. erheblich geschrumpft, seitdem klar ist, dass wir zukünftig nicht alle RaumfahrerInnen werden. Wie spannend ist ein Planetarium heute tatsächlich noch? Geht das alles nicht auch am Schulcomputer?
6. Februar 2013 um 22:47 Uhr #30656@Schulze: eine Sternwarte nebst Planetarium gibt es in Kanena. Dort gibt es auch einen ziemlich rührigen Verein, der genau das auf die Beine stellt, was der Verein auf der Peißnitz auch will.
http://www.sternwarte-halle.deWarum schließen die sich nicht zusammen?
6. Februar 2013 um 22:55 Uhr #30657Wir brauchen ein Planetarium zur Förderung der Astrologie*.
*Mein Physiklehrer hat uns dafür geschlagen.
6. Februar 2013 um 22:56 Uhr #30658@lederjacke: da hast du vollkommen recht, wozu sollen Kinder und Jugendliche etwas vom Weltall wissen. Die sollen das Einmaleins lernen, und dann einen ordentlichen Lehrberuf ergreifen. Nachdenken über das Universum bewirkt ja ohnehin nichts, und es verändert dieses bekanntermaßen auch nicht.
Hei-Wu
Arbeiterbildungsverein Gimritz7. Februar 2013 um 00:00 Uhr #30660HeiWu schrieb: „Nachdenken über das Universum … verändert dieses bekanntermaßen auch nicht.“
Dies ist unbewiesen.
Im Übrigen finde, dass man eine Trenddisko aus dem Planetarium machen sollte. So „Galaxy-Fun on the Peissnitz“ oder so; mit Glitzereffekt und Lasershow, Cola-Whisky inklusive.
HeiWu fühlt sich empfindlich gestört und zieht mitsamt Kurzhaarkatze weg, die TurntableDays kommen nach Halle zurück, die Jugend freut sich und sammelt wertvolle Heranwachsendenerfahrungen. Einer von denen wird reich und berühmt und macht aus Nostalgie wieder ein Planetarium aus der Disko.
Da soll noch einer sagen, dass man das Universum durch NAchdenken nicht verändern kann.7. Februar 2013 um 08:00 Uhr #30671@Halleversteher: Das sind interessante „Nachgedanken“. Gefällt mir.
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