Startseite Foren Halle (Saale) Paulusviertel: Anwohner rebellieren

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  • #22008

    Da hat sicher die Landesregierung ganz andere Probleme, als solche Marginalien; und die möglichen Rückkehrer auch ganz andere, nämlich viel „handfestere“ Interessen…Es wären wohl in Größenordnungen interessante ansprechende erwerbsintensive Arbeitsplätze vonnöten. Die kann man ganz sicher mit solch einer Bauverhinderung nicht kompensieren…
    Von daher also Äpfel noch nicht einmal mit Birnen verglichen, bestenfalls mit ihren Kernen…

    #22017

    Anonym

    Nein, da hast Du schon recht. Aber absurd ist das Ganze doch trotzdem.

    #22018

    gewiss, aber Halle geht dieser Landesregierung doch peripher anal…

    Das hat man doch die tage wieder in der MZ zum Abschied von D.Sz. lesen können, wo der Finanzkasper Pullermann gesaht hat, daß er „alles für Halle getan hat…“

    Ein besseres Beispiel gab es doch nie…

    „Noch Fragen, Kienzle? Nö, Hauser…“

    #22022

    Danke für Eure Beiträge. Die Lacher des Abends @Klara und @Schulze und als solche schon lohnend.

    #22023

    Na fein, dann kann ich ja als kulturell beitragend auch kassieren gehen… Du darfst 10 Euro an die Stadtmission überweisen…

    #22736

    Anonym

    Auf dem Pauluspark-Gelände hängt Papenburg gerade kleine Plakätchen und weiße und bunte Bänder ab, die Bürgerinnen und Bürger am Zaun oder an Bäumen angebracht haben.
    Wer hat soviel Angst vor solchen Sprüchen, also freier Meinungsäußerung wie:

    „Ein Park für uns “ (gemalt auf Kinderanziehsachen)
    oder:
    “ Es geht nicht um mich. Es geht um Euer Viertel“ (Pappe an einem Baum)
    oder:
    „Ich möchte nicht für einen Betonklotz weichen“ (Pappe an einem Baum)
    oder:
    „Zu fällen einen großen Baum, braucht’s eine Viertelstunde kaum.
    Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er, bedenkt es ,ein Jahrhundert“.

    #22737

    @Klara

    Ich finde das Projekt auch nicht gerade begeisternd für das Paulusviertel. Man sollte sich aber mal die Frage stellen ob dieser Riesenklotz auch ohne diesen „Nebennutzen“ überhaupt wirtschaftlich tragfähig zu sanieren wäre.

    #22738

    Anonym

    Heute um 17 Uhr gehen wir wieder um den Pauluspark spazieren. Treffpunkt Robert-Blum-Straße 11a.

    #22739

    Wenn die Presse eingeladen ist um 10 h, dann muss das Gelände von diesen Bürgeräußerungen befreit werden, ist doch logisch.

    Die Wirtschaftlichkeit, diesen Koloss zu sanieren, hängt auch an der späteren Nutzung.
    Für die Entscheidung, ob das für das Stadtviertel aus städtebaulichen Gründen tragfähig ist, hat dieser Gedanke keine Bedeutung. Zumindest muss sich die Stadt von solchen vermeintlichen Zwängen nicht in eine politische Richtung drängen lassen, gegen die sie sich explizit ausgesprochen hat mit ihrem Strategiedialog zur Stadtentwicklung Halle 2025.

    #22741

    @winkus

    Welche Nutzung außer der derzeit geplanten schwebt Dir denn vor wenn sie mehr Geld einbringen soll ? Um mal voll auf Polemik zu machen, höhere Renditen sind wohl mit einem Stundenhotel zu erzielen.

    Und das es für das Stadtviertel keine Bedeutung hat das dieser Koloss verfällt ist schon eine sehr mutige Behauptung.

    #22746

    Weder habe ich gesagt, dass dieses Bürogebäude verfallen soll, noch halte ich es als Stundenhotel für besonders gemütlich. Aber Halle fehlt eine internationale Schule. Die in Halle Süd anzusiedeln ist völlig blödsinnig, weil die wenigsten der dort Beschäftigten in Halle Süd wohnen, sondern im Paulusviertel. Das wäre eine Option. Damit würde der gegenwärtige Druck auf die Schulen im Viertel ebenfalls reduziert. Jedenfalls besser, als dieses Gebäude mit prachtvollem Speisesaal in Scheibchen für Wohnungen einzuteilen. Auch ein Altenheim könnte ich mir vorstellen. Es gibt viele Möglichkeiten, wenn man sich nicht in die Papenburg/HWG Zwänge hinein begibt und die Wirtschaftlichkeit als allein seligmachende Zielgröße ansieht.
    Uns geht es vor allem darum, die Grünschneiße zu erhalten. Idealerweise wäre auch eine Ausweitung des Spielplatzes in die Parkstruktur zu integrieren. Alte Menschen, die keinen Balkon oder Garten haben, haben z.B. im Paulusviertel keine Möglichkeit sich irgendwo hinzusetzen und ins Grüne zu schauen. Jedenfalls ist die Verdichtung, die durch den Neubau erfolgt völlig konträr zu dem, was die Stadtverwaltung bis dato gepredigt hat. Ich verweise nur auf das Strategiepapier. Dort ist im Bereich der Innenstadt vom Erhalt der Quartiere die Rede und behutsamer Integration von Neubauten bei Baulücken. So etwas haben wir hier nicht. Wir haben einen ehemaligen alten Park, der durch DDR Bauten verunstaltet und zugepflastert wurde. Ein Denkmalrest ist noch vorhanden.

    #22752

    Die Wirtschaftlichkeit ist die allein seligmachende Zielgröße bevor ein Bauherr entscheidet zu investieren!

    Und bitte nicht vergessen, die Stadt setzt voll auf die Ertragskraft Ihrer Töchter um finanziell über Wasser zu bleiben. Es macht also wenig Sinn über das böse P zu schimpfen und gleichzeitig die jährlichen Zahlungen der HWG ans Stadtsäckel zu erwarten.

    Einzig ein Altenpflegeheim ist ein Vorschlag der sich auf dem freien Markt behaupten kann, der Rest wäre komplett über Steuergelder finanziert. Ob das wohl wirklich realistisch ist ?

    #22756

    Die Zielrichtung des Investors ist mir völlig klar, Gewinnmaximierung. Das ist auch völlig in Ordnung. Nur kann einer, der ein Gelände kauft, nicht davon ausgehen, dass das was er darauf bauen will von der Kommune genehmigt wird. Es sei denn, es gibt schriftliche Zusagen und dann kann ich nur hoffen, dass derjenige, der die gab, eine gute Haftpflichtversicherung hat. Denn diese Zusage wäre gegeben worden, ohne das vorher vom Rat beschließen zu lassen.

    #22757

    Im übrigen wäre ich überfordert, die Wirtschaftlichkeit verschiedener Vorschläge abzuklären. Das ist nicht mein Job. Ich finde nur, man sollte sich nicht durch die wirtschaftlichen Zwänge, deren Szenario mir überall entgegenschlägt daran hindern lassen, die Sachlage frei davon zu bedenken. Ich finde die städtebauliche Tragweite dieser Entscheidung so vielfältig und komplex, dass sie nicht über eine 34er Lösung sachgerecht zu entscheiden ist.

    #22758

    Das ist ja das Problem an der Strategie von Halle mit seinen Töchtern. Hier baut die Kommune selbst und will sich dabei auch nicht in die Bücher schauen lassen. (Strategie der Ex gegenüber dem LVA)Und zum Thema Baugenehmigung, auch wenn es gelingt diese zu erzwingen bedeutet es nicht das diese dann negativ ist.

    #22760

    Anonym

    so eben hat Baudezernent Stäglin noch einmal auf die Zulässigkeit laut §34 hingewiesen. Im Februar soll Baustart sein.

    #22762

    Die Entscheidung über § 34 zu entscheiden steht im Ermessen der Stadt. Diese Entscheidung kann sich jedoch auf 0 reduzieren, wenn so viele Aspekte in die Entscheidung mit einfließen müssen, dass sie in einem 34er-Verfahre nicht angemessen berücksichtigt werden können. Die gesamte Bodensituation, die Wasserfließverhältnisse im Untergrund bei Erstellung dieser großen Tiefgaragen, die Folgen, wenn die Baugrube wieder geschlossen wird, die Auswirkungen auf die Nachbargrundstücke – das Wasser sucht sich seinen Weg -, die Auswirkungen auf die Schulen, die sowieso schon überfüllt sind und mit weiteren 100 Familien nicht geringer werden etc. Alles, was vorher nicht bedacht wurde, wird hinterher über Prozesse wieder nachgekartelt. Sorry, aber aus meiner Sicht ist das grob fahrlässig.
    An anderer Stelle verordnet die Stadt Bebauungspläne, z.B, in der Niemeyerstr. Das Bauvorhaben ist erheblich kleiner, die Wirkung auf ein ganzes Stadtviertel viel geringer, als der hier geplante Eingriff und hier geht es nach § 34 BauGB? Das hat mehr als ein Gschmäckle.

    #22763

    @Winkus
    Man muss nicht von Geschmäckle reden, hier hat die Stadt über ihre Tochter höchst selbst direkte wirtschaftliche Interessen. Das ist einfach einen Tatsache.Trotzdem nützt das alles nichts denn jetzt hilft nur noch eine Klage wenn man das Stoppen will. Diese Erhaltungssatzung hilft nur den Vorgärten ansonsten steht da wie schon geschrieben Gummi.Also geht nur §34 und das ist ein weites Feld in dem man mal alle Entscheidungen durchackern muss: http://dejure.org/dienste/lex/BauGB/34/1.html

    #22766

    Noch ist die Baugenehmigung nicht raus. Aber letztlich wird es nur auf die harte Tour gehen, da gebe ich Dir recht @nachrichtenticker

    #22777

    Anonym
    #22785

    Anonym

    Zur Nutzung des alten RP-Gebäudes:
    Bedarf besteht auch für eine weitere Gesamtschule. Darauf hat der Stadtelternrat die Stadträte gerade hingewiesen.
    Bedarf besteht auch an altengerechten Wohnungen (Miete und Eigentum). Es gibt immer mehr junge Alte und künftige Alte, die sich wünschen im vertrauten Wohnumfeld zu bleiben. Es gibt Ideen für Alten-WGen, alle mit eigener Wohnung, aber eben auch mit Räumen für diensthabende Pflegekräfte unter dem gleichen Dach.

    Auf alle Fälle aber besteht Bedarf für mehr Grünflächen im Paulusviertel. Und der würde zu jeder Nutzung des RP sehr gut passen.

    Und übrigens: was man gekauft hat (z.B. das Gelände) kann man auch wieder verkaufen, oder?

    #22793

    Genau. Den Bürgern soll offensichtlich suggeriert werden, es gebe Sachzwänge oder Ansprüche von HWG und Papenburg, dass die Baupläne umgesetzt werden. Gibt es aber nicht. Die Gesellschaft hat allenfalls in der Erwartung gekauft, das Gelände mit maximaler Dichte mit Wohnungen zubauen zu können. Es kann aber keine rechtmäßige und wirksame Zusicherung gegeben haben – das wäre ein unzulässiger Vorgriff auf den Ausgang eines baurechtlichen Verfahrens und damit ein spektakulärer Verstoß gegen öffentlich-rechtliche Vorschriften. Tatsächlich haben Stadträte und Oberbürgermeister alle Möglichkeiten für eine Entwicklung des Geländes, die den städtebaulichen Zielen wirklich entspricht. Man sollte nicht versuchen, die Bürger für dumm zu verkaufen.

    #22800

    Wenn nichts baurechtliches dagegen spricht, können sie bauen.
    Hätte nicht gedacht, das aus diesen verbauten Gebäude doch noch mal was werden kann.
    Sicher werden viele Protestierer letztendlich da einziehen.

    #22871

    Jedenfalls ist die architektonische Irreführung der Bilder nach wie vor perfekt, alles von oben zu fotografieren aus der Perspektive des darüberfliegenden Hubschraubers. Die Dächer schön begrünt, damit sie nicht so mächtig wirken und alles sieht klein und niedlich aus, wie in einer Puppenlandschaft. Optische Irreführung ist so etwas. Wie viele wären in der Lage, sich die tatsächliche Dimension vorzustellen? Die wenigsten schätze ich.

    #22964

    Anonym

    Hier mal noch ein Streifzug durch das Gebäude:

    Auf Streifzug durch das alte Regierungspräsidium

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