Startseite Foren Halle (Saale) Autofreie Innenstadt in Halle: Wiegand will Klausur

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  • #191392

    *lautlachend* Angesichts deiner Leidenschaft, in Situationen von schwachen Argumenten, regelmäßig kräftig auszuteilen und auf die persönliche oder – mit Verlaub gesagt – sinnfreie Ebene wechselst, kannst du das mimimi nicht ernstlich als Ausfälligkeit einstufen! Denk mal bitte drüber nach. Danke

    #191393

    radler, was ist für dich eine “ persönliche Ausfälligkeit“
    Denk mal bitte drüber nach. Danke

    #191394

    Das was du schreibst: „Nun is aber gut meiner, strample dich woanders ab.“ UND das ohne weiteren sachlichen Bezug ist kein niveauvoller Stil.

    Auch die Belehrungen, wie der Thread heißt (nicht das erste mal), die – das ist ja mein Vorwurf) Starrsinnigkeit in der Zwangsunterstellung die ÖV Nutzung betreffend, werfen kein fachlich gutes Licht auf deine Einlassungen.

    #191395

    Nu is aber wirklich gut meiner.

    #191397

    Klara, unsere Stadt sollte in erster Linie für ihre Bewohner lebenswert sein. Wenn Dich dabei Autos stören, ist das Deine Sicht der Dinge. Mich stören sie zum Beispiel nicht in der Innenstadt.

    Ich hätte sowohl beruflich als auch privat ein Problem mit einer weiteren Beschränkung des individuellen Autoverkehrs in der Innenstadt. Wenn die jetzigen Regelungen durchgesetzt werden würden, wäre eigentlich beiden Seiten gedient. Davon ausnehmen muß man natürlich die Zeitgenossen, welche generell ein Problem mit Autos haben. Zum Glück sind sie in der Minderheit, allerdings haben sie mit Paulsen eine gut platzierte Lobby.

    #191398

    Dieser ganze „AUSBAU“ hat aber nicht die Taktfrequenz verbessert, was ein zentraler Punkt für einen attraktiven ÖPNV ist. In der Steinstraße wird dazu dank des „AUSBAUS“ eine Haltestelle entfernt („ausgebaut“, sozusagen) und der vernachlässigbare Fahrzeitgewinn von 40 Sekunden als große Errungenschaft gepriesen. Im Böllberger Weg wird der „AUSBAU“ der Straßenbahn tatsächlich nur als Vorwand genutzt, um die Straße für Autofahrer attraktiver zu machen, indem diese nämlich ihre eigene breite Spur bekommen, auf der sie, von ein- und aussteigenden Fahrgästen ungehindert, vorbeifahren können (Beispiel Lu-Wu/Reilstraße).

    Die Taktfrequenz ist doch m.E. ausreichend. Der Ausbau hat aber sehr wohl was mit der Abdeckung des ÖPNV usw. zu tun. Und somit auch mit der Qualität.

    Wenn man 20 Minuten auf die nächste Bahn warten muss, dann nimmt man halt lieber mal das Auto, da hat man das (falsche) Gefühl, dass man irgendwie vorankommt und es auch noch selbst beeinflussen kann.

    Man alle wünschen sich eine Entschleunigung aber 20 Minuten auf die Bahn warten ist zuviel? Vor allem wenn in Halle wohl die meisten Bahnen zur Hauptverkehrszeit eine 15 Minuten Taktung haben. Aber ist wohl wieder die gefühlte Wahrnehmung.

    @nix idee:
    Guck Dich doch mal um direkt in der Innenstadt und auch sonst im Stadtgebiet: Es sind inzwischen sehr viele freie Flächen mit Schotter planiert und mit Zaun drumrum als Parkplatz vermietet. Wenn es die nicht gäbe, würde es mehr Straßenbahnfahrten in die Stadt geben, oder natürlich Radfahrer. In Halle ist die sogenannte Wahlfreiheit besonders ausgeprägt. Es gibt viele Menschen, die ein Ato vor der Tür haben, gleichzeitig genug Geld haben Straßenbahn zu fahren und die die Bahn auch in der Nähe haben, die aber körperlich auch fit genug sind zu gehen oder Rad zu fahren.

    Viele Flächen? Natürlich sind einige Mietparkplätze dazu gekommen. Diese werden aber scheinbar von Anwohnern genutzt. Wie am Ritterhaus wurden aber auch gerne vorherige „wilde“ Parkflächen geschlossen und Teils in Parkflächen umgewandelt. Dennoch nehmen öffentliche Parkplätze seit Jahren stark ab.

    Also ich finde eine Innenstadt attraktiver, wenn da nicht überall Autos fahren und stehen.Und wo bummeln denn Touristen gern lang? Wie kann man eine Stadt besser erkunden und bewundern als zu Fuß und ohne dass Blech das Stadtbild ruiniert und die Aufenthaltsqualität durch Lärm und Abgase sinkt?
    Eine sogenannte autofreie Innenstadt wird doch trotzdem von Anlieferern, Polizei, Feuerwehr, Krankenwagen, Taxis bedient.

    Der Stadtkern von Halle entspricht dem doch weitgehend. Und fernab vom Marktplatz, Leipziger, große Uli bummelt auch keiner mehr lang. Du überschätzt wohl ein wenig die Größe von Halle.

    #191399

    @nixidee

    die Taktfrequenz ist nicht ausreichend! Sonst würden mehr Menschen mit dem ÖV fahren. Die Taktfrequenz ist auch viel wichtiger als Alibi-Argumente wie 40 Sekunden Fahrzeitgewinn (was sowieso unsinnig ist, da Fahrpläne nur in ganzen Minuten angegeben werden). Auch beim Umsteigen helfen kurze Taktzeiten, dieses nutzbarer zu machen. An anderer Stelle wird allzuoft gegen den ÖV argumentiert, dass er zeitlich mit dem MIV nicht mithalten kann. Ein Grund mehr, das zu ändern! Hat übrigens überall zu Erfolgen geführt…

    #191475

    Erst wenn man sich zumindest zu den Hauptverkehrszeiten nur noch merken muss, wie, d.h. mit welchen Verkehrsmitteln, Umsteigen inkl., man von A nach B kommt, und dann spontan losgehen kann, ohne Fahrzeiten zu studieren und ohne dass man irgendwo mehr als ein paar Minuten warten muss, erst dann ist ÖPNV wirklich attraktiv.

    #191477

    Es hat jedenfalls keinen Sinn, mit irgendwelchen restriktiven Maßnahmen MIV behindern zu wollen, wenn man dann auf den ÖPNV 15min warten muss.

    #191499

    Na gut wenn 15 Minuten Taktzeit (inkl. das man im Stadtkern mehre Bahnen pro Strecke nutzen kann) zu viel sind, dann kann man euch auch nicht helfen. Alles andere dürfte in einer Stadt mit ~200.000 Einwohnern und Trams wohl relativ unrealistisch werden.

    Übrigens ohne Einsparung bei der Fahrzeit wird es wohl bei einem Trambasierten ÖPNV schwierig die Taktzeit vernünftig zu verringern.

    Und natürlich bleibt die Frage wer soll das bezahlen? Der ÖPNV ist ja eh schon ein Zuschussgeschäft. Wenn ich jetzt die Taktzeiten auf Großstaftniveau anheben will (5-10 Minuten), dann wird das sicher teuer. Und ob das genug Leute zur Nutzung des ÖPNV bringt damit es sich rentiert wage ich zu bezweifeln.

    #191512

    Es ist doch sch…egal, ob die Straßenbahnen am Hallmarkt so dicht aufeinanderfolgen, dass man sie aneinanderhängen könnte. Entscheidend ist, wie man aus anderen Stadtbezirken in andere Stadtbezirke kommt, und da sind 15 Minuten einfach zu lang, um spontan den ÖPNV zu nutzen.

    #191540

    Wer so „spontan“ ist dem bleibt nur Rad und MIV. Mir fallen wenige Fälle ein wo man so spontan sein muss. Dank dem weit verbreitetem Smartphone muss man nicht mal mehr planen oder einen Fahrplan studieren.

    #191541

    M.E. ist diese spontane Benutzbarkeit wichtig, um als ernsthafte Alternative zum MIV wahrgenommen zu werden.

    #191542

    So ist es.

    #191545

    Wer so „spontan“ ist dem bleibt nur Rad und MIV. Mir fallen wenige Fälle ein wo man so spontan sein muss. Dank dem weit verbreitetem Smartphone muss man nicht mal mehr planen oder einen Fahrplan studieren.

    Darum geht’s gar nicht, sondern darum, dass man, wenn man z. B. mal eine Bahn oder einen Bus verpasst, sich sagen kann: „ach, nicht so schlimm, in fünf (oder 10) Minuten kommt die nächste“; oder, wenn irgendwas unplanmäßig länger dauert oder eher endet, dass man dann nicht ewig rumsitzen muss, sondern man einigermaßen flexibel den ÖPNV nutzen kann. Das macht den ÖPNV attraktiv, und dann bekommt – wenn man die Parkplatzsituation in der Stadt bedenkt – die Abwägung des Aufwand-Nutzen-Faktors ein ganz anderes Gewicht. Darum geht es hier, und nichts anderes.

    #191557

    10 Minuten Fahr- oder Wartezeit würde ich nicht so marginalisieren. Die HAVAG argumentiert ja, dass man wg 1.5 Minuten Fahrzeit Baudenkmale abreißen muß, wenn die im Weg stehen.

    #191561

    Hier geht es um eine Autofreie Innenstadt und die großzügigen Ausnahmeregelungen. Und das zu einem Zeitpunkt, wo immermehr Tiefgaragen in der Innenstadt geplant und gebaut werden.
    Die Überlegungen gibt es schon locker 20 Jahre, genausolange wurde alles getan, um eine autofreie Innenstadt unmöglich zu machen.
    Sagen wir doch einfach, wie es ist!
    Genau so systematisch, wie eine weitere Saalequerung hintertrieben wurde, wurde gegen eine autofreie Innenstadt gearbeitet.
    Da werden für neue Gebäude Tiefgaragen geplant und genehmigt, mit dem Hintergrundwissen, das genau das dem Ziel einer Autofreien Innenstadt wiederspricht.

    #191562

    Anonym

    Entscheidend ist, wie man aus anderen Stadtbezirken in andere Stadtbezirke kommt, und da sind 15 Minuten einfach zu lang, um spontan den ÖPNV zu nutzen.

    wenn man z. B. mal eine Bahn oder einen Bus verpasst, sich sagen kann: „ach, nicht so schlimm, in fünf (oder 10) Minuten kommt die nächste“

    Jetzt kann man sagen: „ach, nicht so schlimm, in fünfzehn (oder 20) Minuten kommt die nächste“. Von wo nach wo hat man’s denn so eilig, dass es auf 5 oder 10 Minuten ankommt?

    Wer im Lunzbergring ganz hinten wohnt und regelmäßig in die Straße der Bergarbeiter muss, wird per ÖPNV viel Zeit in Bus und Bahn verbringen. Der kommt dann aber eher zu früh an die Haltestelle(n). Solche Leute kennen sogar den Fahrplan und richten sich danach.

    Diejenigen, die „spontan“ mal eben in die Bahn hopsen wollen, deren Start- und/oder Zielpunkt liegt nicht irgendwo in der Pampa.

    Und wenn der Termin mal etwas länger dauert, finden sich auch Probleme und Problemchen mit dem Auto: Parkgebühren, Feierabendverkehr, Parkplatzsuche, Scheiben kratzen, …

    Muss man sich nur hin und wieder bewusst machen.

    #191567

    Die „Kaisers“ haben zu ihren Zeiten massenhaft Baudenkmäler abgerissen, die Stadtbefestigungen der meisten großen Städte wurden zu ihrer Zeit geschliffen, das wird heute fast überall als Glanzleistung gefeiert (Wien,Berlin)!

    Wenn man das Herzhäuschen der Luthers nicht abgerissen hätte, wie hätte man dann in ihrer Sch,,ße wühlen können?

    Und jetzt soll jeder Furz in der Weltgeschichte (frei nach Schuft), der irgendwann mal hinterlassen wurde, ein Baudenkmal sein?

    #191579

    Sagisdorfer, hier irrst Du Dich mal ;).

    Die Zahl der ÖPNV-Nutzer steigt, wenn er in kürzeren Takten fährt.
    Am Bahnhof ankommen und 15 Minuten warten, noch dazu an dieser hässlichen, zugigen Haltestelle unter den Brücken: das ist gar nicht attraktiv. Habe ich Gäste, dann hole ich die deshalb oft mit dem Auto am Bahnhof ab.

    Wenn ich k.o. bin und gern auch nur eine Station fahre um den Weg abzukürzen, dann warte ich nicht 10 Minuten sondern dann laufe ich eben doch.

    Man muss spontan losgehen können und wissen, dass es nur wenige Minuten sind, die man warten muss bis was kommmt. Nur so kann ÖPNV auch seiner Aufgabe, Mobilität tatsächlich sicher zu stellen und die Straßen und die Umwelt wirklich zu entlasten, gerecht werden.

    #191580

    P.S. für sagisdorfer:
    natürlich hast Du aber recht damit, dass auch beim Auto nicht alles glatt geht. Allein schon die ewige Stausteherei. Das wäre nix für mich.

    #191585

    Danke für deine nochmalige Erläuterung, klara. Ich glaube aber, dass einige Leute nur das verstehen, was sie verstehen wollen. Und bei Leuten wie Sagisdorfer redet man auch mit den für normale Leute einleuchtendsten Argumenten gegen eine Wand.

    #191586

    Wen man sieht, wie die Leute ins Laufen kommen, um die Straßenbahn zu erreichen, weiß man, das die Takte zu groß sind.
    Ich habe in meinem Leben nur einmal erlebt, das man die Nächste Bahn schon sah, wenn die „eigene“ vor der Nase davon fuhr, das wahr 1986 in Częstochowa.

    Und damals nutzte man in Halle die 8 oder die 13, wenn man vom Markt auf die Silberhöhe wollte, man nahm den kleinen Umweg über den Böllberger gern in Kauf. 😉

    #191587

    Anonym

    Die Zahl der ÖPNV-Nutzer steigt, wenn er in kürzeren Takten fährt.

    Unbestritten. Ich bezog mich v.a. auf die „spontane“ Nutzung.

    Habe ich Gäste, dann hole ich die deshalb oft mit dem Auto am Bahnhof ab.

    Das mach mal sonntags, so zwischen 14 und 18 Uhr, wenn die große Völkerwanderung der Brötchen- und Klopapierholer einsetzt. Da brauchst du an schlechten Tagen schon 15 Minuten um auf den Vorplatz zu kommen, dann noch eine Lücke finden, dann noch die Gäste finden, dann wieder vom Vorplatz runter kommen. Na, da stehe ich doch lieber an der zugigen Haltestelle.

    Vom Hbf fährt übrigens nicht nur die 7. Neben der 2, 5, 9, und 12 auch die 30.

    eine Station

    Egal, wie, wo und warum man (nur) eine Station fährt, eine (spontane) Fahrt mit dem Auto wird dem niemand vorziehen. Wie du selbst sagst: laufen. 🙂

    Man muss spontan losgehen können und wissen, dass es nur wenige Minuten sind, die man warten muss bis was kommmt.

    Das kann man. Wohnst du in einer Gegend, in der nur eine Linie verkehrt, weißt du auch, ob, wie oft und vielleicht sogar ungefähr wann sie verkehrt. Ist dein Weg nicht weit (1 Station), läufts du ja sogar, wenn du k.o. bist. Ist der Weg weit, wartest du. Ob nun 10 oder 15 Minuten macht doch da den Kohl nicht fett?!

    die Straßen und die Umwelt wirklich zu entlasten

    Stell dich mal auf den Franckeplatz. Sieh dir das Kino an, wenn 2 oder 3 Bahnen vom Markt kommen und kurz davor und danach 2 Bahnen vom Rannischen. Alles mit Motor steht. Nun stell dir doppelt soviele Bahnen vor.

    Aber da fehlt mir wahrscheinlich der Blick für das Problem. Ein paar konkrete Beispiele für solche Spontanitäten wären vielleicht hilfreich.

    #191598

    Die 15 Minuten sind übrigens worst case. Im Mittel sind es, wenn ich eine Strecke ohne mehrfach Belegung nutze, 7,5 Minuten. Damit sind wir im Mittel bei deinen gewünschten 5-10 Minuten. Außer du willst nachts um 3 Uhr von Neustadt nach Schkopau…

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