Startseite Foren Halle (Saale) A143: EU fordert Prüfung zweiter Trasse für Westumfahrung von Halle

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  • #150277

    Aber sicher! Und sehr konservativ geschätzt. Grundlage:

    Die Paracelsusstraße nimmt Verkehr der B6 auf, von der Frohen Zukunft kommend und aus Richtung Zoo von allen Quellen/Zielen, die nördlich der Wolfensteinstraße sind und natürlich aus dem nahen (Wohn)umfeld.

    Ok. Dann ist soll es so sein.

    Die B100 oder sonstigen Fern- und Durchgangsverkehr, Ein- und Auspendler können wir sowieso komplett vernachlässigen.
    Die 50.000 Fahrzeuge entstehen deiner Meinung nach nur durch Quell- und Zielfahrten aus dem ganzen Norden von Halle, die sich alle über die Paracelsusstraße quälen? Alle anderen kommen m.M.n. als potentielle Fahrgäste auch nicht in Frage.

    Kenno hat sicher belastbare Zahlen parat.

    Wenn die Hälfte der Fahrzeuge auf der Paracelsusstraße innerstädtischen Quell- und Zielverkehr darstellen würden, müssten nach deiner Einschätzung davon mindestens 20% auf die HAVAG verlagerbar sein.

    Nur um die Größenordnung von 5.000 zu verlagernden Fahrten als 5.000 neue Fahrgäste damit zu quantifizieren, sind es je Fahrt nicht mal 7 Fahrgäste, die mehr als bisher mitfahren müssen.

    Ob das mit „sukzessiven Verbesserungen bei HAVAG und Fahrgastorientierung“ zu erreichen ist, wage ich zu bezweifeln.

    #150283

    Ein- und Auspendler müssen nicht komplett vernachlässigt werden. Gerade entlang der B100 kann der SPNV genutzt werden, entlang der Strecke nach Aschersleben auch. Der Schienenverkehr weist noch größeres Potenzial auf, so dass eben für diese Art Bilanz oder die Aufgabe, die Belastung zu senken, weitaus umfassender gedacht werden muss. ÖPNV ist mehr als die HAVAG.

    Die 50k sind nicht alles Quell- und Zielfahrten, sondern neben dem Durchgangsverkehr ist das die Hauptbelastung. Blicke auf die Kennzeichen und schätze die Quote mit „HAL“, dann hast du grob diesen Anteil.

    Zweifel musst du nicht haben, sondern europaweit sehen, wo und wie sich die Fahrgastzahlen erhöhen, wenn die Angebote die Bedürfnisse wirklich treffen.

    #150286

    Die 50k sind nicht alles Quell- und Zielfahrten, sondern neben dem Durchgangsverkehr ist das die Hauptbelastung.

    Bleibt ja auch nicht mehr viel anderes übrig. Autorennen vielleicht.

    Blicke auf die Kennzeichen und schätze die Quote mit “HAL”, dann hast du grob diesen Anteil.

    Das hättest du vor Aufstellung deiner Thesen machen sollen. Ich hatte dich gefragt, ob du es diesmal ausnahmsweise getan hast.

    ÖPNV ist mehr als die HAVAG.

    Du wolltest 5k auf die HAVAG verlagern. Kommt jetzt also noch 5k? auf andere Unternehmen hinzu?

    #150297

    nein, ich habe 5k Verlagerungspotenzial auf den ÖPNV angesetzt, das ist kein Traumwert, sondern im Bereich des kurzfristig machbaren.

    Binnenverkehr und Transit bleiben übrig…. 😉

    Beispiele für Verlagerungen in ganz anderen Größenordnungen habe ich schon mehrfach genannt. Darunter auch kompletter Entfall der Fahrten.

    Die B100 bindet ja auch Peissen an, damit das Einkaufsgebiet. Bis auf die Angestellten dort ist das ja alles Spaß und Freizeitverkehr… 😉

    Es gibt zwei Haltungen: Die Geht-Nicht-Fraktion oder die Viele-Kleine-Schritte-führen-zu-Verbesserungen-Fraktion.
    Die vielen Schritte umfassen eben das ganzheitliche Aufkommen. Es nutzt auch nichts, nur um der Messstation willen eine Straße zu reduzieren. Für eine nachhaltige stadtverträglichere Mobilität müssen überall Verbesserungen für die Verkehrsträger des Umweltverbundes angestrebt werden.

    #150299

    @radler,
    du hast dich da vollkommen verrannt und du solltest mal in den Luftreinhalteplan 2011 reinschauen, da stehen die von Fachleuten festgeschriebenen Maßnahmen drin. Mehr werde ich dazu nicht mehr sagen, da das alles sehr weit vom Thema der A 143 abtriftet.
    http://www.halle.de/Publications/3595/luftreinhalteplan_halle_31-05-2011__vorlaeufig_.pdf

    #150337

    radler, du bist nicht mehr ganz knusper mit deinem Spaß- und Freizeitverkehr…

    #150606

    @schulze

    immerhin muss ich zum Argumentieren nicht beleidigend werden. Fachlich entkräftet hast du es bislang nicht.

    #150612

    @ Kenno

    danke für den Link, grob gelesen ergeben sich ein paar Anmerkungen:

    – Fokus liegt auch auf NOx, damit deutlich auf verkehrsbedingte Schadstoffe
    – Trendanalysen (diverse) enden schon 2009, in einem Zeitraum anhaltendem Bevölkerungsrückgang, inzwischen kann von einer Trendwende ausgegangen werden
    – Es sind Gleisanlagen der Bahn als Emmitenten eingetragen, welche längst nicht mehr befahren werden
    – Der Rangierbetrieb als Emmitent konnte nur rechnerisch ermittelt werden, denn er fand weil stillgelegt gar nicht oder nur in marginalem Umfang statt.
    – Es fehlen völlig die Zahlengrundlagen, so dass das jeweilige Fazit eben nur die Meinung der Verfasser spiegelt, jedoch nicht überprüfbar ist
    – Die Angaben zur A143 widersprechen sich aufgrund der Schwammigkeit mit den verkehrstechnischen Gesetzmäßigkeiten. (Zahlen Seite 90, Methodik hat nur überschläglichen Charakter)
    – Es fehlen sämtliche Darstellungen des Ist-Zustandes. Weder MIV, noch ÖV wird stadt- oder großräumlich dargestellt.
    – Es fehlen die Veränderungsdiagramme für avisierte Ausbauten. Die erstellt übrigens ein Hallesches Ing-Büro, schade, wenn KnowHow nicht mal so gewürdigt wird.
    – Es fehlen im zusammenhang der geplanten Ausbauten Angeben zum Induzierten Verkehr, zur ModalSplit-Betrachtung allgemein.
    – Im Vergleich dazu wird z.B. dem Thema P&R immer wiederkehrend Bedeutung (verbal) beigemessen, wohingegen gerade diese Maßnahme weit unter der Messbarkeitsgrenze liegt.
    Aus meiner Sicht ist das zwar umfassend aufbereitet, kreist jedoch methodisch nur um die Messstationen. Es geht allerdings darum, den Menschen im Stadtgebiet brauchbare Atemluft zu gewährleisten und nicht um hier und da Zahlenkosmetik an Messstationen zu betreiben. Auch wenn dafür wiederum der EU-Druck hoch ist.

    #150617

    @radler,
    deine Bemerkungen zum LRP 2011 bestärken mich darin, dass dringend eine Überarbeitung bzw.Fortschreibung erfolgen muß.

    #150623

    Anonym

    nein, ich habe 5k Verlagerungspotenzial auf den ÖPNV angesetzt, das ist kein Traumwert, sondern im Bereich des kurzfristig machbaren.

    Binnenverkehr und Transit bleiben übrig…. ;-)

    Beispiele für Verlagerungen in ganz anderen Größenordnungen habe ich schon mehrfach genannt. Darunter auch kompletter Entfall der Fahrten.

    Die B100 bindet ja auch Peissen an, damit das Einkaufsgebiet. Bis auf die Angestellten dort ist das ja alles Spaß und Freizeitverkehr… ;-)

    Es gibt zwei Haltungen: Die Geht-Nicht-Fraktion oder die Viele-Kleine-Schritte-führen-zu-Verbesserungen-Fraktion.
    Die vielen Schritte umfassen eben das ganzheitliche Aufkommen. Es nutzt auch nichts, nur um der Messstation willen eine Straße zu reduzieren. Für eine nachhaltige stadtverträglichere Mobilität müssen überall Verbesserungen für die Verkehrsträger des Umweltverbundes angestrebt werden.

    Und wenn es diesen Spaß- und Freizeitverkehr nicht mehr gibt, brauchen auch keine Angestellten mehr nach Peißen fahren. Dann kann man die B100 komplett einspurig zurück bauen und wieder Kopfsteinpflaster legen.

    Und P&R funktioniert bei großen Events vielleicht aber ansonsten kann ich mich nicht des Eindrucks erwehren, dass man dieses Verfahren eher sporadisch nutzt.

    #150626

    Warum der Anteil Spaß&Freizeitverkehr (selbst im Luftreinhalteplan ist er durch Ausschluss vom Arbeits- Ausbildungsverkehr in seiner Art umrissen) so Kopfzerbrechen bereitet?

    Im Grunde bedeutet diese Einstufung vor allem, dass die Möglichkeit zur Verlagerung auf andere Verkehrsträger eher möglich sein sollte als bei beruflich mit Zwangspunkten behafteten Dienstfahrten. Nicht mehr und nicht weniger.

    Im Falle der Umland-Groß-Einkaufszentren würde ich (unabhängig von der Verkehrsthematik) ein Ende des Daseins begrüßen. Mit denen wurde strukurpolitisch seit 1992 so viel Schaden angerichtet… Da immer von Menschen eingekauft wird, wäre es lediglich eine Verlagerung der Arbeitsplätze, kein 100%iger Entfall.

    #150638

    radler, das ist keine Beleidigung, das ist eine feststellende Meinung zu deinen Wunschträumen.

    #150338

    Anonym

    Hallo,
    bis jetzt habe ich nur mitgelesen!
    Ich finde auch, statt den seitenlangen Ausführungen zum Feinstaub etc wäre es schön, wieder zum Thema der A143 zurückzukommen..
    Mich würde sehr eure Einschätzung dieser Alternativroute interessieren, wie seht ihr deren Sinn und Chancen? Würden solche Pläne durchkommen und wenn nicht, was passiert mit der Original-Planung?
    Und schließlich: Wenn es für eine der beiden Routen irgendwann ein Planfeststellungsverfahren gibt, würden die Umweltfreunde dann still halten, oder nochmal weiter klagen?
    Natürlich hat niemand eine Glaskugel, aber ich würde mich über eure Beiträge freuen!

    #150642

    “ oder nochmal weiter klagen?“
    Weiterklagen! Die Grünen haben nur das Ziel den Autoverkehr zu behindern.
    Verhindern-Verteuern-Verzögern ist ihre Devise.

    #150643

    @ Schulze
    Die Einstufung ist kein Wunschtraum sondern entspricht
    a: dem behördlichen Handeln in Halle
    b: basiert auf den verkehrswissenschaftlichen Grundlagen
    c: ist auch logisch

    Wenn du das fachlich anders siehst, kein Ding, ist deine Sache. Nur sind Adjektive wie „knusper“ o.ä. nicht angebracht. Das hast du doch nicht nötig, oder?

    @friedrichharkort
    Beim Durchlesen des Luftreinhalteplanes gehen die behördlichen Verfasser von einer „deutlichen“ Senkung der Verkehrsbelegung der Halleschen Hauptstraßen aus, insbesondere Paracelsusstraße. Das wurde dort benannt und beziffert. Gleichzeitig steht dort, dass die A143 vor allem weiteren Durchgangsverkehr aus Halle heraus ziehen soll. Damit ist Verkehr von irgendwo im Süden / Südwesten des Landes nach irgendwo weitweg im Norden / Nordosten des Landes gemeint. NICHT gemeint ist Merseburg – Petersberg, das wäre nahräumlicher Durchgangsverkehr. Der Durchgangsverkehr entfernterer Quellen / Ziele macht jedoch nur eine winzige Menge des täglichen Aufkommens aus. Da mit zunehmender Entfernung die Anzahl der Wege deutlich abnimmt. Eine derart winzige Menge, für die die A143 einen Vorteil darstellen kann, kann aber nicht zu den größeren numerischen Entlastungen führen. Mangels Qualität der Darstellung löst sich dieser Widerspruch nicht auf.

    Neue Straßenverbindungen induzieren auch (Neu)Verkehr. Verlagerungseffekte werden i.d.R. nach einigen Jahren zunichte gemacht, außer: Die vormaligen Straßen werden baulich entsprechend reduziert. Das ist politisch meistens nicht gewollt.

    Neue Straßenverbindungen dieser Art fördern die Zersiedelung durch Wohnen und Gewerbe, so dass alternative Verkehrsträger durch nicht-mehr-Erreichbarkeit schlechter gestellt werden. Das läuft Landesentwicklungszielen zuwider. Dem gesunden Menschenverstand auch.

    Dass Verbände gegen Planfeststellungsverfahren/-beschlüsse klagen, liegt daran, dass dies das einzige verbleibende Mittel bleibt, um Projekte zu unterbinden. Denn im Rahmen einer standardisierten Bewertung über den Nutzen werden keine themenübergreifenden Fragen geklärt. Wie etwas die Wechselwirkungen zwischen Ausbau, Zersiedelung, Verkehrsverlagerung o.ä. Damit laufen zwar alle Verfahren vergleichbar gleich ab, jedoch fachlich aus schmalspursicht.

    Wenn das Projekt in irgendeiner Form kommt, geht die Welt nicht unter. Wenn es nicht kommt, auch nicht. Im Falle des Realisierens werden weite Bereiche im Umland dauerhaft massiv verlärmt und zerschnitten. Meine Prognose: Falls es kommt, reduziert sich in Halle nichts. Weil niemand das Rückgrat hat, dämpfende Maßnahmen durchzusetzen. Im ganzen Luftreinhalteplan stand nicht mal die Möglichkeit der stärkeren Parkraumbewirtschaftung drin…

    #150647

    Die Definition für Freizeitverkehr scheint eine andere, denn das Statistische Bundesamt sagt was von 32%. Nun kannst du mit der Märchenstunde fortfahren…

    #150656

    Zum einen gibt es die prozentuale Bezifferung (die ein statistisches Bundesamt über die BRD anders fasst als eine Großstadt), zum anderen die Aufzählung der zugeordneten Wegezwecke. Klärt desatis dieses auch auf? Auch zählt ein statistisches Amt zusammen. Die Verkehrswissenschaft macht sich Gedanken über Inhalte.

    #150664

    @nix idee

    gugg: Selbst der ADAC, der nun wirklich nicht im Verdacht steht, ökologisch orientiert zu sein, hat es sehr schön aufgeschlüsselt. Nicht mal im Widerspruch zu destatis:

    https://www.adac.de/_mmm/pdf/statistik_freizeitverkehr_fi_0214_113948.pdf

    #150665

    Im ganzen Luftreinhalteplan stand nicht mal die Möglichkeit der stärkeren Parkraumbewirtschaftung drin…

    Das ist auch gut so.

    Flankierend wäre nötig:
    – Stellplatzgebühren im Zentrum verpflichtend

    Ich würde das alles lieber so lassen wie es jetzt ist.

    #150666

    ^^

    Warum? Das wäre das einfachste Mittel zur Lenkung und kommt in mehrfacher Hinsicht der Stadtkasse und der gesamten Stadtstuktur zugute.

    #150668

    Ein- und Auspendler müssen nicht komplett vernachlässigt werden….

    Sollte nicht mal in der fernen Zukunft ein P + R Parkplatz in der Frohen Zukunft entstehen.
    So, wie ich die halleschen Planer kenne, werden von den vorhandenen 200 Parkplätzen 150 vernichtet, und es entsteht ein Trabbiparkplatz.
    Wieder 150 Nutzer weniger für den ÖPNV, da kannste drauf wetten! 😉

    #150671

    das bedeutet aber auch, dass P&R Plätze zu 100% ausgelastet wären. Das sind sie nicht. So lange es keinen Kostendruck gibt (Parkraumbewirtschaftung) oder Verknappung besteht gar kein Anreiz, aus dem PkW auszusteigen. In den meisten Ballungszentren liegt die Auslastung der P&R Plätze bei 5 bis 10%. Das ist eine nette Ergänzung, hat zahlenmäßig nur marginalen Einfluss.

    #150673

    Ich bin davon ausgegangen, wir haben ein Einfahrtsverbot im Zentrum von Halle. Mir fällt auch spontan kein kostenfreier Stellplatz in Zentrumsnähe ein.

    #150675

    Der ADAC spricht ja auch von 32%. Das wird hier ja gerne umgedreht.

    Und kostenlose Stellplätze sind mir im Zentrum kaum bekannt. Oder willst du noch das Anwohner parken abschaffen?

    #150687

    Mir fällt auch spontan kein kostenfreier Stellplatz in Zentrumsnähe ein.

    4x an der Buchhandlung Jacobi & Müller

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