Startseite › Foren › Halle (Saale) › A143: EU fordert Prüfung zweiter Trasse für Westumfahrung von Halle
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Kenno.
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27. April 2015 um 15:52 Uhr #150698
@nix idee
sieh an, die 32% sind auf Freizeitaktivitäten bezogen. Nur der Nicht-Freizeitverkehr, welcher für die Bedeutung der Verkehrsinfrastruktur mitsamt ihren Folgen maßgeblich sein sollte, ist doch vor allem auf Arbeitswege, Dienstwege, Wege zur Ausbildung und in gewissem Umfang auch Begleitung (Holen/Bringen dorthin) – der Rest ist individuelle Freude und Lebensgestaltung. Soll diese Basis sein, anderer Wohnqualität durch Verlärmung zu schmälern? Freiräume zu zerschneiden? Oder Schadstoffe en masse zu emmitieren? Deshalb gehört Einkaufen, privates Erledigen und das Gros von Bringen/Holen einer Freizeitspaß.
Schau dir die Balkendiagramme an. Eindrucksvoll auch die Tagesganglinien.
27. April 2015 um 17:44 Uhr #150717@nix idee
sieh an, die 32% sind auf Freizeitaktivitäten bezogen. Nur der Nicht-Freizeitverkehr, welcher für die Bedeutung der Verkehrsinfrastruktur mitsamt ihren Folgen maßgeblich sein sollte, ist doch vor allem auf Arbeitswege, Dienstwege, Wege zur Ausbildung und in gewissem Umfang auch Begleitung (Holen/Bringen dorthin) – der Rest ist individuelle Freude und Lebensgestaltung. Soll diese Basis sein, anderer Wohnqualität durch Verlärmung zu schmälern? Freiräume zu zerschneiden? Oder Schadstoffe en masse zu emmitieren? Deshalb gehört Einkaufen, privates Erledigen und das Gros von Bringen/Holen einer Freizeitspaß.
Schau dir die Balkendiagramme an. Eindrucksvoll auch die Tagesganglinien.
Na Arbeiten tun wir ja auch nur um uns den Spaß zu finanzieren, kannst du ja gleich mit rein nehmen.
In einer Stadt gehört der MIV für gewöhnlich einfach dazu. Viele wollen das offensichtlich sonst würden sie nicht freiwillig in der Stadt wohnen und ein Auto oder zumindest einen Führerschein besitzen.Da hilft es nicht die Masse zu gängeln. Man kann gerne gute Alternativen anbieten aber wenn ich Autofrei will sollte ich auf eine Insel, wo übrigens auch eine Menge Feinstaub herrscht.
27. April 2015 um 18:00 Uhr #1507194x an der Buchhandlung Jacobi & Müller
Ich dachte der Bereich gehört zur Anwohnerparkzone? Zentrum hätte ich mit dem ehemaligen Altstadtring anders definiert.
27. April 2015 um 21:05 Uhr #150755Ich dachte der Bereich gehört zur Anwohnerparkzone? Zentrum hätte ich mit dem ehemaligen Altstadtring anders definiert.
Das ist, wenn ich mich recht erinnere, keine Zone. Es gibt wohl ein paar Nischen wo sich der Aufwand nicht lohnt.
Fakt bleibt, dass es im Zentrum nicht viele freie Plätze zum „bewirtschaften“ gibt.
27. April 2015 um 23:35 Uhr #150773Wenn ich für P+R mehr als 3-4fach eines Parkhauses zahlen muß, ist die Nutzung doch klar…
Aber an die Preise für (private) Parkhäuser kann die Stadt nicht ran, ebensowenig wie an die HAVAG-Preise…
Die Rechnung kann im Übrigen jeder für jedes Parkhaus der Stadt machen: Einzelfahrkarte x2=4,20, bei zwei Personen 8,40 bzw. 7,80. Wie lang kann man für 4,20 bzw. 7,80 im Parkhaus oder am Automaten stehen???
28. April 2015 um 08:08 Uhr #150786Völlig richtig! P+R wird nur dann angenommen, wenn man mit öffentlichen Verkehrsmitteln sein Ziel in der Stadt spürbar schneller erreicht als mit dem eigenen Auto.
28. April 2015 um 10:58 Uhr #150804
AnonymTja, ich hab’s versucht, die Diskussion wieder mehr auf das eigentliche Thema zu fokussieren.
Immerhin kommen jetzt nicht mehr seitenlange Ergüsse über den Feinstaub, sondern über die Parkplatzsituation..28. April 2015 um 11:30 Uhr #150807Letztlich passt der Threadverlauf zur ‚Wichtigkeit‘ des ‚Ringschlusses’…
28. April 2015 um 11:50 Uhr #150813@friedrichharkort
Selbst wenn nicht alle Unterthemen zu den Vorlieben passen – die gehören allesamt in die Abhängigkeiten einer Verkehrsentwicklung.
Mit Bewirtschaftung der Parkräume ist nicht ausschließlich das „überhaupt“ gemeint, sondern auch die Höhe. Solange der Betrag für einen (Einkaufstag) nicht ansatzweise einen Familienausflug via ÖPNV erreicht, darf man sich über mangelnde Nutzung von Bus und Bahn nicht wundern.
28. April 2015 um 12:33 Uhr #150815Mit Bewirtschaftung der Parkräume ist nicht ausschließlich das “überhaupt” gemeint, sondern auch die Höhe. Solange der Betrag für einen (Einkaufstag) nicht ansatzweise einen Familienausflug via ÖPNV erreicht, darf man sich über mangelnde Nutzung von Bus und Bahn nicht wundern.
Du meinst, das ist dann der städtische Beitrag zur endgültigen Beerdigung der siechenden halleschen Innenstadt? Welche Parkgebühren schweben dir für die zahlreichen zentrumsnahen Parkplätze so vor?
28. April 2015 um 13:48 Uhr #150831Wegen Parkgebühren geht keine Innenstadt kaputt. Wenn diese These stimmen würde, dürfte kein einziges Fahrzeug dort parken, da Umlandgroßmärkte Gratisparken anbieten.
Die Spanne reicht von hier: http://www.gratisparken.de/sachsen_anhalt/halle__saale_/
weiter über ähnliche große Städte mit bedeutsamer Innenstadt, die erheben zwischen 50% bis 150% höhere Gebühren. Da kann schrittweise deutlich nachgelegt werden, ohne dass man sich im bundesdeutschen Vergleich blamiert. Bei den Ticketpreisen im ÖPNV liegt die Hemmung zur Steigerung offenbar deutlich niedriger.
Auch würde es schon reichen, die Gebühren 24/7 zu erheben. Fahrpreise müssen schließlich auch nachts bezahlt werden.
28. April 2015 um 15:41 Uhr #150839Wegen Parkgebühren geht keine Innenstadt kaputt. Wenn diese These stimmen würde, dürfte kein einziges Fahrzeug dort parken, da Umlandgroßmärkte Gratisparken anbieten.
Witzbold. Ja, auch deshalb krankt die Innenstadt von Halle. Gratisparken in Peissen und Günthersdorf und bald auch in Brehna und Wiedemar.
… ähnliche große Städte mit bedeutsamer Innenstadt, die erheben zwischen 50% bis 150% höhere Gebühren. Da kann schrittweise deutlich nachgelegt werden, ohne dass man sich im bundesdeutschen Vergleich blamiert.
Das beantwortet meine Frage nicht. Was hälst du für angemessen?
Bei den Ticketpreisen im ÖPNV liegt die Hemmung zur Steigerung offenbar deutlich niedriger.
Die legt ja auch der MDV fest.
Auch würde es schon reichen, die Gebühren 24/7 zu erheben. Fahrpreise müssen schließlich auch nachts bezahlt werden.
Damit treibst du nicht nur die Kunden, sondern auch die Einwohner aus dem Zentrum.
28. April 2015 um 16:05 Uhr #150844Ich bin kein Witzbold sondern wenn Parkgebühren so negative Auswirkungen hätten, wie du behauptest, wären andere Innenstädte leer und öd – sind es aber nicht. Rund um Leipzig gibt es ein Vielfaches an Gratisparkflächeneinkaufsmöglichkeiten. Seltsamerweise geht es denen eher schlecht.
Die Frage nach der Angemessenheit habe ich beantwortet: Es muss einen Ausgleich zwischen Familienanfahrt via Fahrkarte und Parkgebühr geben. 1 Euro/h reicht da nicht. Eine Zahl zu nennen macht insoweit keinen Sinn, als dass da eine richtige Kalkulation dazu gehört.
Wer die Gebühren festlegt spielt keine Rolle. Auch im MDV sitzen Stadt Halle als Gebietskörperschaft und die HAVAG als einer der großen Betreiber im Boot. Wenn hier untereinander gegeneinander agiert wird, spiegelt das die Kompetenz der Akteure wieder.
Dass Einwohner eine gesonderte Regelung brauchen und bekommen sollen, steht dem Ziel insgesamt keineswegs im Wege.
28. April 2015 um 16:13 Uhr #150847Rund um Leipzig …
Es macht für mich keinen Sinn weiter mit einem Ortsunkundigen über Halle zu reden.
Ich bin dann mal raus hier.28. April 2015 um 19:30 Uhr #150884Die Frage nach der Angemessenheit habe ich beantwortet: Es muss einen Ausgleich zwischen Familienanfahrt via Fahrkarte und Parkgebühr geben. 1 Euro/h reicht da nicht. Eine Zahl zu nennen macht insoweit keinen Sinn, als dass da eine richtige Kalkulation dazu gehört.
Du hast nur gezeigt das du ein Lobbyist bist.
Der ÖPNV muss mir demnächst dann mein Rad sponsoren und der Radfahrer muss mir was für die Klamotten dazu zahlen?
Und warum andernorts die Parkgebühren höher sind muss dir jemand erklären? Aber wenn ich dem Internet vertrauen darf, ist Leipzig z.B. kaum teurer. Aber ich vermute du vergleichst für ein wenig mehr Polemik im Leben Äpfel (Parkhäsuer) mit Birnen (Freiflächen).
Aber wir können ja mal den ÖPNV Preis an München anpassen. Nach deiner Logik wird das bestimmt auch helfen, die Bahnen sind da ja immerhin auch voller.
28. April 2015 um 21:09 Uhr #150907Warum muss ich beim @radler immer ans Grimms Märchen denken:“
„Ein Kind, das allein mit seiner armen Mutter zusammenlebt, geht um Essen betteln. Eine alte Frau schenkt ihm einen Zaubertopf, der auf das Kommando „Töpfchen, koch“ süßen Hirsebrei zubereitet und bei den Worten „Töpfchen, steh“ wieder damit aufhört. Von da an müssen sie nie wieder hungern. Eines Tages ist das Mädchen aus dem Haus, und die Mutter befiehlt dem Topf „Töpfchen, koch“, und der Topf kocht Brei. Den zweiten Spruch hat sie sich nicht gemerkt, und er hört also nicht wieder damit auf. Die ganze Stadt ist bereits unter Brei begraben, als das Kind nach Hause kommt und zu ihm „Töpfchen, steh“ sagt. Da hört es auf, zu kochen.“
Ich versuche es einfach mal:“@radler schweig!“28. April 2015 um 21:26 Uhr #150910Nach meiner Ansicht wird mit der neuen Alternativprüfung der Vorteil der A 143 für die Stadt Halle auf Null reduziert werden, denn die 10 km längere und weiter von Halle entfernt liegende Trasse wird die urspünglich für Stadt Halle mit 6 000 Kfz/Tag veranschlagte Verkehrsveringerung nicht erzielen können.
Ich möchte meine vorstehend geäußerte Ansicht ergänzen und behaupte, dass mit der Aufforderung der EU, eine zweite weiter westlich verlaufenden Trasse der A 143 mit dem gleichen Ausgangspunkt von der Anschlussstelle Halle-Neustadt zu prüfen, der Ringschließung um Halle der Todesstoß versetzt wird.
Wenn damit auch die FFH-Gebiete umgangen werden, so würden neue Hürden durch die Nähe zu Ortschaften zu überwinden sein und erneute Klagen provozieren.
Selbst wenn man diese Hürde durch Schallschutzmaßnahmen überwinden würde, bleibt der verlorene bisherige Aufwand, den man in die bisherige Trassenvariante gesteckt hat und der völlige Neubeginn aller Planungen sowie der Zeitverlust.
Da kommt mir der Gedanke, die A 143-Westumfahrung von Halle durch die in Halle geplante West-und Nordtangente zu ersetzen und neu ins Spiel zu bringen.
Dabei könnte die vierspurig ausgebaute B 80 bis zum Rennbahnkreuz 1:1 übernommen werden und die Neuplanungen müßten mit dem Gimritzer Damm, der Heidealle, dem Brandbergweg, der Nordstraße, der Saalequerung am Hafen in Trotha bis zur Magdeburger Chaussee und später weiter bis zu einer neuen Autobahnauffahrt auf die A 14 bei Mötzlich durchgeführt werden.
Diese Linienführung könnte auch eine spätere Verlängerung der Osttangente um einen 5.BA von der B 100/Berliner Chaussee bis zur Nordtangente bei Mötzlich ins Auge fassen.29. April 2015 um 00:11 Uhr #150915
AnonymPrima, jemand kommt tatsächlich zum Thema zurück, das finde ich sehr löblich!
29. April 2015 um 09:31 Uhr #150938@ nix idee
ich vermute, du verwechselst die Argumentationsreihenfolge. Ich habe behauptet, dass höhere Parkgebühren bzw. die flächige Bewirtschaftung im Zentrum und an anderen Schwerpunkten, zu vermehrter Nutzung von Alternativen führt. Sei es ÖV, sei es Rad, sonstwas. Das IST gängiger Alltag landesweit. Daraufhin wurde nach konkreter Höhe gefragt, was aus meiner Sicht nicht Gegenstand der Diskussion war oder sein kann, weil Datengrundlagen niemand hat und demzufolge nur Bauchgefühlswertungen die Folge wären. Danach wurde die These postuliert, Parkgebühren schwächen die Innenstadt, was auch gegen jede praktische Erfahrung bundesweit ist. Deshalb habe ich als Rahmen für die Preisfindung den ÖPNV-Familienpreis benannt, denn der ist regional, ortskonkret, ein Entscheidungsgradmesser für die Verkehrsmittelwahl.
Eine Aufrechnung, ein Gegeneinander der Verkehrsträger ist damit nicht bezweckt, sondern das Geraderücken von politisch steuerbaren Schieflagen. Das Ziel, user Kenno nennt es erinnernd immer wieder, ist die nachhaltige Senkung der MIV-Belastung an der Paracelsusstraße. Dass ich dieses Ziel dahingehend erweitert habe, dass diese Maßgaben überall im Stadtgebiet gelten müssen, weil überall Menschen Luft atmen müssen, steht nicht mal im Widerspruch zum Luftreinhaltungsplan.
Dieser Thread zur A143W scheint nur damit nichts zu tun zu haben, doch die Auswirkungen treffen immer auf ein nahegelegenes Oberzentrum zu. Ganz gleich, wo Ringschlüsse oder Tangenten in der Peripherie gebaut werden. Die Verflechtungen aller Verkehrsträger untereinander und die Wechselwirkungen der Wahl der Bürger sehe ich in einer A143W negativer auf Halle als andere, die ausschließlich die Entlastung sehen. Dass selbst diese im LRP nicht transparent oder nachvollziehbar ist, macht es nicht einfacher. Nur zu glauben, es gäbe keine komplexen Wechselwirkungen, weil sie argumentativ hier und da nicht passen, ist wenig hilfreich.
Deshalb muss bei jedem Neubau, selbst beim nachvollziehbaren HES BA 4, daran gedacht werden, dass Neuverkehr des MIV induziert wird, welcher eine gewünschte Entlastung aufhebt, je nach Stärke der Bilanz. noch eine innersädtische „Rennstrecke“ erzeugt die gleichen Effekte: Eintlastung hier und da, dafür Mehrverkehr woanders, Trendsetzung in der Ansiedlungsstruktur Wohnen / Gewerbe mit Folgewirkungen, Schwächung anderer Verkehrsträger durch Attraktivitätssprung usw. Ob das die Ziele der Luftreinhaltung erreichen hilft bleibt fraglich.
Und nicht jeder, der für etwas argumentiert, ist Lobbyist im üblichen Sinne. 😉
29. April 2015 um 10:50 Uhr #150946Ich habe behauptet, dass höhere Parkgebühren bzw. die flächige Bewirtschaftung im Zentrum und an anderen Schwerpunkten, zu vermehrter Nutzung von Alternativen führt.
Das hast du dir schön zurechgelegt. Deine Grundaussage war eigentlich:
Flankierend wäre nötig: – Stellplatzgebühren im Zentrum verpflichtend
Das mag im allgemeinen so stimmen, ist aber für Halle uninteressant, weil es keine nennenswerten und/oder kostenlosen Stellplätze im Zentrum von Halle gibt, an denen man die städtische Gebühren einführen könnte.
29. April 2015 um 13:43 Uhr #150989Was ändert sich damit an der Sachlage?
29. April 2015 um 14:33 Uhr #150992Das Thema lautet „West*um*fahrung*“. Und Ihr redet von Stellplätzen in der Innenstadt.
29. April 2015 um 14:46 Uhr #150995Das Thema lautet “West*um*fahrung*”. Und Ihr redet von Stellplätzen in der Innenstadt.
Das ist wie mit dem Damm, irgenwann ist alles gesagt, nur noch nicht von jedem, dann weicht man eben auf Nebenkriegsschauplätze aus. 🙂
29. April 2015 um 14:55 Uhr #150997Was ändert sich damit an der Sachlage?
Hier ist das Hallespektrum, es sollte um Halle gehen.
Wenn z.B. beim durch Autoabgase auf der A143 ausgelösten Klimawandel ein paar Hafenstädte wegen Hochwasser Dämme bauen, ist das auch nicht auf Halle zu übertragen. 🙂(So besser, hei-Wu?)
29. April 2015 um 14:56 Uhr #150998@ Hei-Wu
ja, das hat schon etwas miteinander zu tun. Lies bitte Beitrag #150938 etwas weiter oben. Danke
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