Startseite › Foren › Halle (Saale) › A143: EU fordert Prüfung zweiter Trasse für Westumfahrung von Halle
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Kenno.
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6. März 2015 um 09:45 Uhr #143077
Mit der Fertigstellung der A143 wird es wohl auch weiterhin in absehbarer Zeit nichts. Die Europäische Kommission fordert die Prüfung einer Alternativ
[Der komplette Artikel: A143: EU fordert Prüfung zweiter Trasse für Westumfahrung von Halle]6. März 2015 um 10:10 Uhr #143078Ich verstehe nicht, warum die EU-Behörden die Raus-aus-der-EU-Bewegungen stärken.
Und natürlich wird auch eine neue Trasse wieder unendliche Klagen bringen. Die Grünen sind doch bestimmt schon am Suchen nach dem Grüngefleckten Spitznasenmolch oder ähnlichem Getier.6. März 2015 um 10:50 Uhr #143079Die Brüsseler lernen einfach nix… haben wir eigentlich auch so viele Einwände gegen belgische Autobahnen geltend gemacht??? Leider wohl nicht…
6. März 2015 um 11:33 Uhr #143080
AnonymTja, das mit der Alternativroute hätte man schon vor 15-20 Jahren machen können. Ich denke da an eine Denkschrift aus dem Umfeld der Uni von vor 2000 (steht bei mir im Bücherregal; ISSN: 0949-8573) Aber bei der Autobahnplanung scheint ja der eherne Grundsatz zu herrschen: Je mehr Natur um so leichter kann das Betonband durchgezogen werden, stört je keine Menschen. Nur blöd das es mittlerweile ein umfangreiches Naturschutzrecht auch auf EU-Ebene gibt. Naja, irgendwann wird sich das dann auch bei den Planungsbehörden rumsprechen.
6. März 2015 um 11:59 Uhr #143082Ach, wie groß ist wieder einmal das Unverständnis über die dämlichen Entscheidungen der EU-Bürokraten!
Oft ist es doch so: verbindet man die in einem Raum naturschutzfachlich wertvollen Gebiete zu einer Linie, ist die ideale Trasse für den Verkehrsweg bereits gefunden. Diese Flächen gehören scheinbar niemandem, also tut man keinem Flächenutzer weh, die „grünen Spinner“ (wer immer das eigentlich sein soll), die als Einzige „meckern“ werden, weil sie mal nicht nur jemandes persönlichen Vorteil bei der Sache im Auge haben, kann man am bequemsten für realitätsfremd und fortschrittsverhindernd in einen Sack stecken und ordentlich draufhauen.Sachliche Argumente gehen anders.
Werden die Verkehrsströme für die Bedarfsermittlung realistisch erfaßt (und nicht hochgerechnet)?
Muß die vielleicht tatsächlich notwendige Verkehrverbindung als Bundesautobahn ausgeführt werden, oder gibt es bei einer moderaten Absenkung der technischen Ausbauparameter gegenüber der Maximalvariante Autobahn auch noch eine etwas wenige invasive Variante, die dem prognostizierten Verkehrsfluß gerecht werden würde?Die Prüfung von Trassenvarianten dient bei vielen Vorhaben außer der Auswahl einer unter mehreren Aspekten vorteilhaften oder wenigstens vorteilhafteren Trasse der Erlangung von Rechtssicherheit, später auch bauen zu dürfen.
Es ist allein der Ignoranz der planenden Behörden und den Lobbyisten der Bauindustrie zuzuschreiben, daß dies nun sooo überraschend von der EU gefordert wird.
Da den eben Genannten mit vernünftigen Argumenten nicht beizukommen ist, werden die als „Verhinderer“ verunglimpften Naturschutzverbände geradezu gezwungen, die zur Genehmigung eingereichten Unterlagen zu sezieren und die gefundenen Ungereimtheiten an konkreten zugegeben für den Laien manchmal etwas exotisch oder mindestens vernachlässigbar unbedeutend erscheinen Arten („wenn ich die nicht essen oder wenigstens verkaufen kann, sind sie mir egal“) und konkreten Rechtsverstößen gegen deren Schutzbedürfnis festzumachen.
Eine den Interessen der gesamten Gesellschaft und nicht nur der Bauindustrie und den 3 Arbeitsplätzen, mit denen sie winken, verpflichtete Verkehrsplanung ist das Gebot der Gegenwart.
Wäre von Anfang ein ausreichend breit gefaßter Untersuchungsraum mit räumlichen und technischen Varianten untersucht worden, der herbeigesehnte Verkehrsweg wäre heute schon in Betrieb.6. März 2015 um 12:07 Uhr #1430836. März 2015 um 12:53 Uhr #143084Früher besser planen und der ganze Ärger wäre nicht passiert. Das passiert halt, wenn man glaubt sich über Gesetze hinwegsetzen zu können.
6. März 2015 um 13:18 Uhr #143085Unsinn, der hier behauptet wird. Während der Planung verändern sich die Vorgaben für den Naturschutz. Zudem ist auch vieles Auslegungssache. Und deshalb finden die Grünen schadenfroh immer etwas zum erfolgreiche Klagen.
6. März 2015 um 13:40 Uhr #143086Bringt der Lückenschluss wirklich so viel? Der Umweg über A9, Schkeuditzer Kreuz und A14 beträgt 10km, dafür diese gigantischen Millionensummen?? Und der Umweg wird mit zunehmender Gesamtfahrstrecke prozentual immer kleiner, relevant also nur für den Nahgüterverkehr.
6. März 2015 um 14:55 Uhr #143087
AnonymSelig sind da die, die …. äähh,mm, ääh, …. ein Feindbild pflegen.
6. März 2015 um 16:26 Uhr #143099Früher besser planen und der ganze Ärger wäre nicht passiert. Das passiert halt, wenn man glaubt sich über Gesetze hinwegsetzen zu können.
Und es hört ja nicht auf.
Anstatt wirklich ergebnisoffen eine alternative Lösung zu prüfen wird ein Gutachten hingeschustert, das die bisher angestrebte Streckenführung als alternativlos darstellt. Und mit dieser Trickserei macht man sich natürlich wieder angreifbar.
Wer hat das aktuelle Skandälchen um des Innenministers Sportplätzchen in Wellen mitbekommen? Mehr oder weniger abhängig Beschäftigte können mit so einer politischen Vorgabe – hier die Meinung „des Landes“, die Alternativlösung sei „nicht wirksam“ – gar nicht anders als das gewünschte Ergebnis irgendwie hinzubiegen. Aber hier wie da wird es aufgedeckt werden…
6. März 2015 um 17:14 Uhr #143107Ach, was sind die Sachsen helle, die in Rekordzeit ihren Ring um Leipzig ohne Querelen geschlossen haben.
6. März 2015 um 17:37 Uhr #143110farbspektrum“: Unsinn, der hier behauptet wird. Während der Planung verändern sich die Vorgaben für den Naturschutz. Zudem ist auch vieles Auslegungssache. Und deshalb finden die Grünen schadenfroh immer etwas zum erfolgreiche Klagen.“
Und wer Veränderte die Vorgaben für den Naturschutz?
War das zufällig der Planer? 😉6. März 2015 um 17:38 Uhr #143112Wie jetzt 10km?
Um von der A14 über die A9 auf die A38 Richtung Westen zu kommen, sind wohl 50km Minimum realistisch.
Oder man fährt durch Halle.6. März 2015 um 17:39 Uhr #143113@redhall schrieb: „Und wer Veränderte die Vorgaben für den Naturschutz?“
Brüssel6. März 2015 um 18:37 Uhr #143128Das die Autobahn kommt, glaube ich nicht mehr. Damit stellt sich um so dringender die Frage nach einem Verkehrskonzept in Halle. Denn der Verkehr wird weiterhin da sein, nur dann eben nicht auf der Autobahn sondern in Halle.
6. März 2015 um 18:55 Uhr #143131Denn der Verkehr wird weiterhin da sein, nur dann eben nicht auf der Autobahn sondern in Halle.
Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft, dass die Autobahn eine spürbare Verringerung des Verkehrs in Halle bewirkt? Das ist nur eine schwache Politiker-Ausrede, um dem Projekt eine scheinbare Legitimität zu verleihen und dem gemeinen Volk einen vermeindlichen Nutzen vorzugaukeln, damit sie sich nicht dagegen auflehnen.
Im Übrigen frage ich mich, was dieser Quatsch mit den 6000 Fahrzeugen weniger soll? Ging es bei der Autobahn nicht darum, den Fernverkehr aus Halle rauszuhalten? Was interessiert es den Fernverkehr, ob die Autobahn nun östlich oder westlich von Wettin auf die A 14 trifft? Diese 6000 Fahrzeuge sind einmal mehr völlig aus der Luft gegriffen, so wie jede andere Begründung für einen ernsthaften Bedarf an dieser Autobahn.
6. März 2015 um 20:03 Uhr #143143Oh, nein! Bitte nicht autobahn143 ja oder nein! Natürlich macht die 143 Sinn! Mann waren wir froh, als die 38 endlich fertig war und wir als Kurierdienst endlich in 20 min und nicht in 45 min aus Halle in Querfurt waren. Und genau so wird es den bernburgern, hettstedtern, köthener und selbst Magdeburgern ergehen (Nah- und Fernverkehr, pendler!), die schnell nach sangerhausen, Querfurt, eisleben und nach Thüringen wollen. Und anders herum genauso. Dabeu geht’s nicht nur darum, den Fernverkehr aus Halle endlich rauszuhalten! Genauso die bekannte Schnellstraße b80 nach eisleben! Glückwunsch, wer heute noch die alte Route nutzt!
Halle ist in meinen Augen eine schöne Stadt, die auch sehenswert ist, aber wenn mann zwangsweise verkehrsbedingt durch muss, nervt das schon! Und eine Umgehung macht immer Sinn, siehe hes, die neue Umgehung in köthen usw. Fahrt mal von ammendorf nur so zum Spass nach peissen, ohne die hes zu benutzen. Also wenn die merseburger mal kein Krampf ist…
Wenn alle anti autobahn wären, würden wir heute noch in Richtung Magdeburg in peissen abfahren!!
Und die, die nach lärmbelästigung durch die neue autobahn schreien werden sich wundern wie ruhig deren Ort auf einmal ist, wenn kein 40 to Lkw mehr durchfährt!Logisch, dass halle mit den strassenreparaturen nicht nach kommt, siehe sprungschanze, hochstrasse Richtung haneu nach der s kurve…
Btw: ging es bei der Verlängerung der 143 und dem ersten stopp damals nicht um Kröten und Fledermäuse? Jetzt sind wir schon bei Orchideen aus Japan! Und in 2 Jahren geht’s auch nicht weiter, weil bei einem salzmünder die englische wiese schon das 3. Jahr wächst wie sau und schützenswert sein soll!
Natürlich nach eu-recht!
6. März 2015 um 20:13 Uhr #143145Nachgerechnet:
A38 AD Halle-Süd auf A14 hinter AS Trotha (geplantes AD)durch Halle 31 km; ca. 40′
A38, A9, A14 87 km; ca. 50′A143 21 km; ca. 15′
Mehraufwand also 56 km; ca. 30′
Wer da 10 km gefunden haben will, ist wohl Luftlinie geflogen…
6. März 2015 um 20:43 Uhr #143151@redhall schrieb: “Und wer Veränderte die Vorgaben für den Naturschutz?”
BrüsselUnd wer hat die FFH Gebiete nach Brüssel gemeldet?
Richtig, Magdeburg. Und wer vergisst regelmäßig, die eigenen Meldungen zu beachten?
Wieder richtig, wieder Magdeburg.Selbst schuld, würde ich sagen. 😉6. März 2015 um 21:56 Uhr #143157Nach meiner Ansicht wird mit der neuen Alternativprüfung der Vorteil der A 143 für die Stadt Halle auf Null reduziert werden, denn die 10 km längere und weiter von Halle entfernt liegende Trasse wird die urspünglich für Stadt Halle mit 6 000 Kfz/Tag veranschlagte Verkehrsveringerung nicht erzielen können.
6. März 2015 um 22:05 Uhr #143159Früher besser planen und der ganze Ärger wäre nicht passiert. Das passiert halt, wenn man glaubt sich über Gesetze hinwegsetzen zu können.
Genau DAS ist der Punkt.
7. März 2015 um 05:30 Uhr #143192„Thomas Webel sagte dazu MDR SACHSEN-ANHALT: „Wir haben hier das Problem, das insbesondere im Naturschutz in die Verfahren stets die neuesten umweltpolitischen Erkenntnisse einzufließen haben.“ Das verzögere die Planungen enorm. Der CDU-Politiker weiter: „Das würde bedeuten, dass ein Verfahren theoretisch niemals zu Ende gebracht werden kann, weil es immer wieder neue Erkenntnisse gibt. Und mit diesem Dilemma müssen wir leben.““ (MDR)
7. März 2015 um 10:35 Uhr #143216
AnonymDann wird sie eben nicht gebaut. Wenigstens kann der ein oder andere dann immer noch über EU-gesetzlich geschützte „Naturschutzgebiete“ spazieren, welche aus Bauernfeldern und Entwässerungsgräben bestehen.
7. März 2015 um 10:53 Uhr #143217
AnonymThomas Webel sagte dazu MDR SACHSEN-ANHALT: “Wir haben hier das Problem, das insbesondere im Naturschutz in die Verfahren stets die neuesten umweltpolitischen Erkenntnisse einzufließen haben.”
Das heißt für mich, das die Umweltschutzprüfung und Naturschutzprüfungen durch die Planungsbehörden nicht nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen erfolgt sind. Sowohl der Wert zusammenhängender Ökosysteme, als auch das Auftreten geschützter Arten in den betroffenen Gebieten sind nicht wirklich neue Erkenntnisse; gerade auch in Bezug auf das untere Saaletal.
Da will mal wieder ein konservativer Autobahnbetonkopf die Verantwortung für politisch motivierte halbgare Planungen dem wissenschaftlich fundierten Naturschutz überhelfen. Widerlich, solche faulen Ausreden.
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