Saalesparkasse: trotz widriger Zeiten positive Bilanz

26. Juni 2018 | Wirtschaft | Ein Kommentar

„Trotz des schwierigen Umfelds blickt die Saalesparkasse auf ein zufriedenstellendes Ergebnis“, sagt Dr. Jürgen Fox, Vorstandsvorsitzender der Saalesparkasse. Mit Zuwächsen bei Einlagen und Krediten, weiter gestärktem Eigenkapital und einem stabilen Bilanzgewinn sieht der Vorstand die größte
Sparkasse in Sachsen-Anhalt solide für die Zukunft aufgestellt.

„Obwohl das Umfeld von Niedrigzinsen, Regulatorik und dem demografischen Wandel geprägt war, habe  die Saalesparkasse ihren Kurs fortgesetzt, heißt es aus dem Unternehmen. Sichtbares Zeichen

Wohnungsbau befördert Kreditneuvergabe

Mit 4,42 Mrd. Euro bewegt sich die Bilanzsumme etwa auf Vorjahresniveau. Die stabile Entwicklung im Kredit- und Einlagenbereich setzte sich  im Geschäftsjahr 2017 fort. „Die Kunden bleiben der Sparkasse auch in Zeiten niedriger Zinsen treu. Heute zählen vor allem Sicherheit und Flexibilität. Damit gehen unsere Kunden sehr rational mit der Niedrigzinsphase um. Sie legen ihr Geld zunehmend liquide an und warten die Marktentwicklung ab.“

Deutlich konnte die Sparkasse im vergangenen Jahr im Kreditgeschäft wachsen. Mit 2,163 Milliarden Euro lagen die Forderungen an Kunden zum Jahresende rund 145 Millionen Euro und damit 7,2 Prozent über dem Vorjahreswert. Die  Kreditneuvergabe belief sich auf 253 Millionen Euro.
Dominiert wurde die Kreditvergabe durch den Wohnungsbau.  Die Neuausleihungen im Jahr 2017 beliefen sich auf  128 Mio. Euro.
Der im Vergleich zum Vorjahr um 6,6 Mio Euro bzw. um 7,5 % geringere Zinsüberschuss ist weiterhin die bedeutendste Ertragsquelle der Saalesparkasse. Der Planwert konnte leicht übertroffen werden. Der Provisionsüberschuss lag über dem Niveau des Vorjahres.

Unterm Strich steht für das Jahr 2017 mit 2,079 Millionen Euro ein Bilanzgewinn zu Buche, der vollumfänglich der Sicherheitsrücklage zugeführt wird.

Außerdem konnte der Fonds für allgemeine Bankrisiken aufgestockt werden.
Fox: „Die herausfordernden Rahmenbedingungen kommen nicht überraschend. Wir haben sowohl im Kundengeschäft als auch im Kostenmanagement die Weichen gestellt. Unsere stabile Ertragslage und die Eigenkapitalausstattung zeugen von der Nachhaltigkeit unserer Geschäftsstrategie.“

Sparkasse ist nicht nur am Gewinn orientiert

Die Kunden schätzen offenbar Unternehmen, die nicht nur am Gewinn orientiert sind. Nicht zuletzt deshalb zählt eine kontinuierliche Nutzenstiftung für die Region zu den Eckpfeilern des Sparkassen-Geschäftsmodells. Die Saalesparkasse ist ein wichtiger lokaler Wirtschaftsfaktor. Mit  rund 720
Mitarbeitern und 36 Auszubildenden gehört sie zu den großen Arbeitgebern der Region. Zudem sie mit rund 11,3 Millionen Euro ein bedeutender Steuerzahler und gehört durch ihre Kreditausreichungen zu den wichtigen Impulsgebern für den regionalen Geld- und Wirtschaftskreislauf.

3,5 Millionen € Förderung für gemeinnützige Vereine

Das Unternehmen gehört auch zu den größten Förderern von gemeinnützigen Vereinen und Initiativen in Halle (Saale) und dem Saalekreis. „Insgesamt konnten auch im Jahr 2017 gemeinnützige Initiativen und Projekte in der Region mit rund 3,5 Millionen Euro unterstützt werden.

Dass man dabei Wert auf Nachhaltigkeit und Kontinuität lege, zeigen beispielhaft die langjährigen Partnerschaften mit der Carl-Loewe-Gesellschaft in
Löbejün, dem Verein Alte Brennerei in Niemberg, dem Europäischen Romanikzentrum und der Burg Querfurt sowie der Stiftung Händelhaus, der Stiftung Moritzburg und dem Zoologischen Garten Halle (Saale), sagt Fox.  Der Schwerpunkt der Förderung liegt mit  43 % im Bereich der Kultur, aber auch im sportlichen Bereich mit 37 % sowie in den Bereichen Soziales, Wissenschaft und Bildung mit 20 %.

Stabile Geschäftsentwicklung auch für 2018

„Wir haben bewiesen, dass wir mit den Herausforderungen der Niedrigzinsphase gut umgehen können.“ Das derzeitige Zinsniveau halten wir zwar für nicht angemessen und gefährlich. Aber wir haben unsere Geschäftspolitik darauf eingestellt, dass diese Zinspolitik noch einige Zeit so anhalten wird“, erklärt Jürgen Fox.

Print Friendly, PDF & Email
Ein Kommentar

Kommentar schreiben