Handwerksbetriebe schlagen Alarm: Frustration über Bürokratie und politische Untätigkeit

16. Januar 2024 | Wirtschaft | 7 Kommentare

In den Betrieben des Handwerks macht sich zunehmend Unmut breit. Hohe bürokratische Belastungen, ein als unzureichend empfundener politischer Gestaltungswille und eine negative wirtschaftspolitische Entwicklung in Deutschland führen zu wachsender Unzufriedenheit.

Die Bundespolitik habe in den Augen vieler Handwerker das Vertrauen verloren, so Thomas Keindorf, Präsident der Handwerkskammer Halle. „Bei Betrieben, Unternehmern und deren Beschäftigten entsteht der berechtigte Eindruck: Die zahlreichen Probleme im Land werden von der Politik nicht angepackt. Den Betrieben fehlt es an politischer Planbarkeit und Verlässlichkeit für unternehmerische Zukunftsentscheidungen.“

Ein drängendes Anliegen ist der Abbau bürokratischer Belastungen, der international bestätigte Bildungsnotstand und die mangelhafte Umsetzung bereits beschlossener Maßnahmen. „Es passiert viel zu wenig, um die Belastungen für Betriebe und Beschäftigte zu reduzieren und Leistung wieder lohnenswert zu machen.“, betont Keindorf.

Am kommenden Freitag, dem 19. Januar 2024, plant das Handwerk deutschlandweit ein Zeichen zu setzen. Handwerker sind aufgerufen, mit Plakaten auf ihre Situation hinzuweisen, Schaufenster oder Fahrzeuge zu kennzeichnen. „Wir wollen deutlich machen, dass das Handwerk jetzt Ergebnisse erwartet und keine Hinhaltetaktik.“, erklärt Keindorf.

Alternativ können Unternehmen in den sozialen Medien unter dem Hashtag #zeitzumachen Flagge zeigen. Die Handwerkskammer stellt dafür Plakate und Social-Media-Motive zur Verfügung. Alle Informationen und Materialien zur Aktion sind im Internet unter hwkhalle.de/zeitzumachen abrufbar.

„Wir rufen alle Handwerksbetriebe zur Beteiligung auf. Lassen Sie uns gemeinsam ein starkes Zeichen setzen. Es ist Zeit, dass die Politik endlich ins Machen kommt.“, appelliert Thomas Keindorf an die Handwerksbranche.

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