„Von der aktuellen Energiekrise in Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine sind die Menschen und Unternehmen in Mitteldeutschland in besonderem Maße betroffen“, heißt es in dem heute veröffentlichten Schreiben. Als Gründe dafür werden das niedrigere Einkommensniveau und daraus resultierend die geringeren Privatvermögen sowie die strukturellen Besonderheiten der mitteldeutschen Wirtschaft benannt. So seien die hochintegrierten Stoffverbünde zwischen den mitteldeutschen Chemieparks auf Basis der stofflichen Nutzung von Erdgas und Erdöl wichtiger Ausgangspunkt für zahlreiche branchenübergreifende Wertschöpfungsketten. „Deren Ausfall würde die industriellen Kerne der Region und damit drei Jahrzehnte Aufbau Ost erheblich gefährden.“, so die Verfasser.
Zur Bewältigung der Krise und der Abfederung ihrer Folgen für private Haushalte und Unternehmen der Region werden seitens der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland drei Sofortmaßnahmen von der Bundesregierung gefordert:
Die Ausweitung des Strom- und Gasangebots unter Nutzung aller verfügbaren Energieträger
Dazu gehören der temporäre Weiterbetrieb von Kohlekraftwerken und AKWs, der Aufbau von LNG-Kapazitäten, der beschleunigte Ausbau Erneuerbarer Energien, der Abbau von Hürden bei der Erzeugung von Biogas und Biomethan sowie der Markthochlauf von Grünem Wasserstoff.
Die sofortige Einführung eines zeitlich begrenzten Preisdeckels für die Grundversorgung privater Haushalte und Unternehmen mit Strom und Gas
Nur so lassen sich flächendeckende Zahlungsausfälle bei privaten Haushalten und eine Insolvenzwelle vor allem unter klein- und mittelständischen Unternehmen verhindern. Gleichzeitig bleiben so Preissignale und damit wichtige Anreize für Energieeinsparungen erhalten.
Der temporäre Ausschluss von Gaskraftwerken aus der Preisbildung auf den Strommärkten
Der Merit Order-Mechanismus sorgt aktuell dafür, dass sich die Gas-Preissteigerungen auch negativ auf die Strompreise auswirken, obwohl die Erzeugungskosten stabil sind. Darauf muss die Bundesregierung durch den Ausschluss von Gaskraftwerken aus der Strompreisbildung reagieren.
Als länderübergreifende Aktionsplattform von Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand in Mitteldeutschland steht die Europäische Metropolregion Mitteldeutschland für den weitergehenden Dialog zur Bewältigung der Energiekrise zur Verfügung.
Probleme von heute mit den Träumen in 20 Jahren lösen.
Das BMWK prognostiziert in seiner Wasserstoffstrategie einen Bedarf bis 2030 von 90 – 140 TWh Wasserstoff. Die geplanten 5GW aus Erneuerbaren entsprechen gerade mal 14 TWh. (Habeck hat natürlich vergessen, die notwenigen Investitionskosten auszuweisen.)
Verlagern wir also alle energieintensiven ins Ausland, bis ab 2050 die Produktion in Deutschland wieder zeitgemäß ist.
Aus europäischer Sicht ist es energiepolitisch eine Katastrophe, dass Norwegen die am besten zum Ausgleich der EE-Fluktuation geeignete Wasserkraft teilweise als Grundlast verplempert.
Dass das Stickstoffwerk Piesteritz da ist, wo es ist, liegt an ehemals niedrigen Energiekosten durch das Verheizen von Braunkohle. Das ist nicht mehr zeitgemäß, und deshalb verlagert sich die Stickstoffdüngerherstellung dort hin, wo es günstigeren Wasserstoff bzw. Strom gibt.
Das ist ein natürlicher Vorgang, dem man z.B. duirch den Ausbau von Wasserstofftechnologie, grünem Ammoniak etc. begenen könnte. Andere Länder sind da eben schneller oder haben bessere Voraussetzungen wie bspw. Norwegen. In Deutschland werden schließlich auch keine Bananen produziert. Unrentable Wirtschaftsstrukturen und falsche Standorte durch staatliche Förderung künstlich am Leben halten, wäre kontraproduktiv und volkswirtschaftlicher Wahnsinn.
Deutschland als Spitzenreiter in den Produktionskosten Energie, Steuern und Personal führt zur Abwanderung von Produktion ins Ausland und damit zum Wohlstandsverlust. Die Ampelgeneration der Generationengerechtigkeit lässt sich den Wohlstand von Heute über Schulden durch Kinder und Enkel finanzieren.
„einen zeitlich befristeten Preisdeckel für die Grundversorgung von Unternehmen “
Wenn er Großverbraucher wie das Stickstoff Piesteritz meint, wird das unbezahlbar und zudem wirtschaftlicher Unfug. Stickstoffdünger kann man jetzt schon günstiger aus Norwegen importieren.
Das ist grüne Tradition, die haben schon 1989 vor dem Bunawerk gefordert, diese Schornsteine müssen aufhören zu rauchen! Bald haben sie es geschafft.