Baugewerkschaften fühlen sich allein gelassen und schließen sich Bauerprotest an: Gemeinsamer Appell für Veränderungen

3. Januar 2024 | Wirtschaft | Keine Kommentare

Die baugewerblichen Verbände aus Sachsen und Sachsen-Anhalt schließen sich den geplanten Protestaktionen der Bauern am kommenden Montag, den 8. Januar, an und rufen ihre Mitgliedsbetriebe dazu auf, sich aktiv zu beteiligen.

Die Verbände betonten, dass es an der Zeit sei, den Notstand im Hoch- und Wohnungsbau öffentlich zu machen. Uwe Nostitz, Vizepräsident des Sächsischen Baugewerbeverbandes, kritisierte beispielsweise die bisherige Untätigkeit der Bundespolitiker trotz vieler Gespräche und erklärte: „Wir haben viel geredet, Verständnis gezeigt, aber es wurde nichts unternommen. Deshalb müssen wir jetzt unseren Unmut über die offenkundige Ignoranz dieser Bundesregierung auf die Straße tragen.“

Peter Nitschke, Präsident des Baugewerbe-Verbandes Sachsen-Anhalt, betonte die gemeinsamen Anliegen von Bauern und Baugewerbe: „Auch wenn die Baubranche andere Sorgen hat, eines eint uns: Wir fühlen uns von dieser Bundesregierung allein gelassen, vor den Kopf gestoßen und ausgenutzt.“ Die ständigen Enttäuschungen und nicht eingehaltenen Versprechen hätten das Fass zum Überlaufen gebracht, und deshalb schließt sich das Baugewerbe OST den Bauernprotesten an.

Die Forderungen der Baugewerkschaften konzentrieren sich auf die Sicherstellung der Planungssicherheit für alle am Bau Beteiligten. Dazu gehören eindeutig geregelte und realistisch umsetzbare Vorgaben für die energetische Sanierung des Altbaubestandes sowie für energieeffizientes Bauen im Neubaubereich. Die Bauwirtschaft fordert auch klare Förderprogramme mit ausreichend langer Laufzeit, um Bauen wieder bezahl- und planbar zu machen, sowie die Förderung von Wohneigentum für junge Familien. Eine verantwortungsvolle Vergabepolitik der öffentlichen Hand wird ebenfalls gefordert.

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