Arbeitslosenzahlen in Sachsen-Anhalt steigen im Dezember an
3. Januar 2024 | Wirtschaft | Keine Kommentare
Jobcenter Halle-Neustadt
Die Arbeitslosenzahlen in Sachsen-Anhalt haben im Dezember einen Anstieg verzeichnet, und Experten sehen verschiedene Faktoren für diese Entwicklung. Laut den neuesten Berichten des Arbeitsamts stieg die Arbeitslosigkeit auf 82.400, was einen Zuwachs von 2.046 im Vergleich zum Vormonat und 2.540 im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.
Die Gesamtarbeitslosenquote liegt nun bei 7,5 Prozent, leicht höher als im Vorjahr. Markus Behrens von der BA-Regionaldirektion erklärte, dass saisonale Faktoren und eine gewisse Zurückhaltung der Arbeitgeber bei Neueinstellungen die Situation beeinflusst hätten.
Die Langzeitarbeitslosigkeit hat ebenfalls zugenommen, wobei 31.600 Menschen länger als ein Jahr ohne Beschäftigung sind. Simone Meißner von der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Süd betonte jedoch die robuste Natur des regionalen Arbeitsmarkts trotz der abnehmenden Aussichten. Im Dezember meldeten sich 5.400 Menschen arbeitslos, während 3.200 eine Anstellung fanden.
Allerdings gibt es auch besorgniserregende Aspekte, wie etwa den Rückgang der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung und die Auswirkungen von Kurzarbeit auf 2.900 Beschäftigte im September. Die Unterbeschäftigung stieg demnach auf 112.400 Menschen, was einer Quote von 10 Prozent entspricht.
Die Jobcenter betreuten nun rund 126.500 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, was einen leichten Rückgang um 200 im Vergleich zum Vormonat bedeutet. Im Jahresdurchschnitt waren 82.600 Menschen arbeitslos, was einem Anstieg von 4.600 im Vergleich zu 2022 entspricht. Arbeitgeber meldeten zudem 3.700 Stellen weniger als im Vorjahr.
Insgesamt stieg die Zahl derjenigen, die auf Grundsicherung angewiesen waren, auf 128.800, wobei vor allem die Zunahme von ukrainischen Geflüchteten einen maßgeblichen Beitrag leistete. Die aktuellen Zahlen werfen ein Schlaglicht auf die vielschichtigen Herausforderungen, denen sich der Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt gegenübersieht, während Experten auf die Robustheit des Marktes inmitten dieser wirtschaftlichen Turbulenzen hinweisen.
