Umweltverein kritisiert Pläne für offizielles Baden im Hufeisensee
14. August 2015 | Vermischtes | 5 KommentareBereits jetzt tummeln sich täglich hunderte Hallenser am Hufeisensee, suchen Erfrischung. Doch noch ist das Gewässer kein offizieller Badesee. Das soll sich ab kommendem Jahr im Zuge des Golfplatz-Baus ändern. Drei offizielle Badestellen mit Strand sind vorgesehen. Auch einen 6 Kilometer langen Rundweg um den See sowie einen Campingplatz soll es geben.
Heftige Kritik übt der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA). Die vorgesehenen Standorte der Badestrände mit ihren Schilfbereichen und Gehölzhecken bilden einen sehr wichtigen Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, so der AHA. Die Entwicklung der vergangenen Jahre habe zu einer umfassenden ökologischen Aufwertung geführt, zahlreiche Wasservögel, Lurche und Insekten nutzen diese angedachten Strandbereiche. „Im Falle der Umsetzung der Pläne ist mit einer massiven Zerstörung einer jahrzehntelangen sukzessiven Entwicklung zu rechnen“, so der AHA.
Der Umweltverein kritisiert auch den Rundweg, der zu einer erheblichen Flächenversiegelung führe. „Dieser Weg zerschneidet den Landschaftsraum, erschwert für Kleinsttiere die ungestörte Überwindung der Asphaltstrecke, was sich bei Erhitzung im Sommer und intensiver Nutzung der Wege noch verschärft“, meint man beim AHA. „Hinzu kommt die Missbrauchsgefahr der Nutzung durch Motorräder und Mopeds sowie Nutzung als Rennstrecke für Rennräder, was zudem noch die Unfallgefahr für andere Fahrradfahrer und Fußgänger steigert.“
Der AHA fordert den Stopp sämtlicher Aktivitäten. Stattdessen solle eine ordnungsgemäße und fachübergreifende wissenschaftliche Planung erfolgen.
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Kennt Ihr das? Sobald IRGENDEINE gestalterische Aktivität in Halle angekündigt wird, die eine Aufwertung der Lebensqualität mit sich bringen könnte (und das passiert in Halle nun weiß Gott nicht oft), kommt IMMER wie das Amen in der Kirche der Aufschrei vom AHA.
Stadt am Fluss, um Himmels Willen..Hufi Upgrade, wo denkt ihr hin…Rabeninsel, bloss nicht anfassen. Mag sein, dass es immer bessere Lösungen gäbe, aber die wird sich Halle nimmer leisten können. Heisst, alles muss immer bleiben, wie es ist? Stillstand? Bedrückend.
„Der AHA fordert den Stopp sämtlicher Aktivitäten. Stattdessen solle eine ordnungsgemäße und fachübergreifende wissenschaftliche Planung erfolgen.“
Das Ergebnis dieser Planung muss sein, dass kein Grashalm beschädigt werden darf.
Jaja, ist ja schon gut. Die Menschen stören eben, wissen wir schon.
Wen interessiert schon die Natur, die Menschen waren schließlich zuerst da! *achtung ironie*
Achja, und der AHA wird es bezahlen… fein…