PETA erstattet Anzeige gegen Teuschenthaler Landwirt

29. Juli 2020 | Vermischtes | 4 Kommentare

Mitte Juli war ein Feuer auf einer Schweinmastanlage in Teutschenthal ausgebrochen. Bei dem Stallbrand sind etwa 5.000 Schweine ums Leben gekommen. Als Brandursache gilt ein technischer Defekt. Allerdings war bereits zum zweiten Mal innerhalb von sechs Jahren in diesem Betrieb ein Feuer ausgebrochen.

Deutschlands größte Tierrechtsorganisation, PETA, hat nun bei der Staatsanwaltschaft Halle Strafanzeige gegen den Landwirt erstattet. Denn aufgrund mutmaßlich unzureichender Brandschutzmaßnahmen wurde möglicherweise billigend in Kauf genommen, dass die Schweine qualvoll ersticken oder bei vollem Bewusstsein verbrennen.

„Jährlich sterben Zehntausende Tiere bei Stallbränden, weil die gesetzlichen Vorgaben unzureichend sind. Jeder Tod eines Tieres, welches bei einem Stallbrand stirbt, wird nach Auffassung von PETA aufgrund der mangelnden Brandschutzvorgaben billigend in Kauf genommen. Landwirte züchten diese unschuldigen Lebewesen schließlich überhaupt erst in eine leidverursachende Umgebung hinein. Doch um die Tiere vor dem Verbrennen zu schützen und auch den Schaden für die Landwirte möglichst gering zu halten, ist auch die Politik gefragt, gesetzliche Regelungen zu verschärfen“, so Lisa Kainz, Agrarwissenschaftlerin und PETAs Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie.

Schon seit 2014 hat PETA damit begonnen, Brände in Tierställen aufzugreifen und Strafanzeigen gegen Tierhalter zu erstatten. Laut PETAs Recherchen kamen seit 2015 etwa 200.000 Tiere bei Stallbränden in Deutschland ums Leben.

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