Stadtmuseum und Puschkino laden zu „Stummfilm-Revolutionen 2022“

„Stummfilm-Revolutionen” heißt eine Filmreihe, die die Stadt Halle (Saale) 2019 gemeinsam mit dem Puschkino ins Leben gerufen hatte und auch in diesem Jahr fortführt. Gezeigt werden darin nationale und internationale Stummfilmklassiker, begleitet von Livemusik. Kurator Thomas Jeschner hat sich bei der Filmauswahl an dem Motto des diesjährigen Kulturellen Themenjahres „Macht der Emotionen“ orientiert. Zu jedem Film gibt es eine Filmeinführung durch Thomas Jeschner.

„Das Kino der Moderne und die Stummfilmära waren eine hochinnovative Zeit mit dramaturgisch und filmtechnisch hochinteressanten Filmen, die der Sachlichkeit, dem Realismus, dem Surrealismus oder dem Expressionismus zuzuordnen sind. Aber in erster Linie sind es Filmkunstwerke, die auch heute noch faszinieren.“, so die Fachbereichsleiterin Kultur der Stadt, Jane Unger.

Die „Stummfilm-Revolutionen” starten am Mittwoch, 5. Oktober, 19 Uhr, im Puschkino, mit dem Motto „Bergfilm“ mit Ausschnitten aus Klassikern des deutschen Bergfilms unter der Regie von Arnold Franck: „Der heilige Berg” (1926), „Die weiße Hölle vom Piz Palü” (1929) und „Stürme über dem Mont Blanc” (1931). Freunde der Alpinistik finden Vergnügen an historischen Klettertechniken und Ausrüstung, Filmfreunde an den waghalsigen Aufnahmen. Der Soundtrack stammt von Simon, Nolan und Brian Quinn, die live spielen. Im Anschluss findet ein Gespräch über Klettern gestern und heute statt, in Zusammenarbeit mit „ÖTZI – Outdoor Equipment+“.

Ein weiterer Stummfilm ist am Dienstag, 25. Oktober, 19 Uhr, mit „Die Austernprinzessin“ von 1919 zu sehen. Die deutsche Komödie von Ernst Lubitsch handelt von einer temperamentvollen Frau, die den sicheren Hafen der Ehe sucht und in schwere Seenot gerät. „Asphalt“ lautet der Titel des Films, der am Montag, 14. November, 19 Uhr, zu sehen ist. Der 1929 erschienene Großstadtfilm von Joe May gilt als Meisterwerk des Deutschen Realismus.