Mehr Klimaschutz braucht mehr ÖPNV
14. August 2020 | Umwelt + Verkehr | 4 Kommentare
Bereits am 22. Juli 2020 war es in Berlin zu einer gemeinsamen Pressekonferenz der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Ver.di) und Fridays for Future zum Thema „Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV): Bundesweite Tarifverhandlungen – Allianz für bessere Arbeitsbedingungen und Klimaschutz“ gekommen.
Die stellvertretende Ver.di-Vorsitzenden Christine Behle erklärte hierzu: „Die Corona-Krise hat deutlich gemacht, dass die Beschäftigten im öffentlichen Personennahverkehr zu den Unverzichtbaren gehören. Wegen der Krise wurde die Tarifrunde aber unterbrochen, deshalb muss sie jetzt wieder ins Rollen gebracht werden. Die Tarifbewegung „#tvn2020“ für über 87.000 Beschäftigte in 130 ÖPNV-Unternehmen startet aus diesem Grund nun nach 3 Monaten neu. Es geht dabei um die Gestaltung der Arbeitsbedingungen. Die Kernthemen sind Entlastung und eine entsprechende Honorierung unvermeidbarer Belastungen. So benötigt der ÖPNV beispielsweise bis 2030 etwa 100.000 neue Beschäftigte. Wenn die Arbeitsbedingungen aber nicht verbessert werden, wird das Interesse, sich zu bewerben, weiter abnehmen und das dringend benötigte Personal nicht zu finden sein. Für Klimaschutz und eine echte Verkehrswende wird also ein starker ÖPNV benötigt, dazu gehören auch gute Arbeitsbedingungen. Hier treffen die gemeinsamen Interessen von Ver.di und Fridays for Future aufeinander.“
Und auch Helena Marschall von Fridays for Future Deutschland betonte ihre Freude über die Zusammenarbeit: „Als Fridays for Future stellen wir uns solidarisch hinter die Beschäftigten im ÖPNV und werden gemeinsam für eine dringend nötige klimagerechte Verkehrswende und gute Arbeitsbedingungen in den Jobs der Zukunft streiten.
Im Verkehrssektor sind in den letzten Jahren die CO2 Emissionen weiter gestiegen. Wir fordern die Bundesregierung deshalb auf, dass endlich gehandelt wird und die Weichen gestellt werden für mehr klimafreundlichen ÖPNV, Fahrrad- und Fußverkehr auf unseren Straßen statt Autos.“
Am heutigen Freitag werden alle Interessierte ab 10:30 Uhr zur Haltestelle Am Steintor in Halle eingeladen. Dort wird es einen kleinen Infostand und eine weitere Aktion zum Thema „Tarifvertrag Nahverkehr“ geben.
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Die bekommen sogar einen ziemlich fetten Dienstwagen gestellt.
Tatsächlich, scrollt man etwas runter, ist tatsächlich eine Stelle für Busfahrer ausgeschrieben. Der Bedarf ist gigantisch. Zu diesen Hungerlöhnen will keiner bei der HAVG anfangen.
Das war wieder eine neue Folge aus der beliebten B2B-Serie “ was ich nicht kenne, gibt es auch nicht.“
Beweg was und werde
Busfahrer (m/w/d)
bei der Halleschen Verkehrs-AG.
(…)
(zu finden unter: https://karriere.swh.de/)
Vielleicht könnte Frau Marschall mal erklären, warum höhere Personalkosten bei der HAVG zu einem besseren ÖPNV in der Stadt führen? Habe keine offene Stellen für Straba- oder Busfahrer gesehen.