Streit um Erhöhung der Kita-Gebühren in Halle

28. März 2024 | Soziales | Ein Kommentar

Die Stadt Halle (Saale) plant, ab August die Kita-Gebühren drastisch um durchschnittlich 27 Prozent zu erhöhen, was 5,7 Millionen Euro mehr in die Stadtkasse spülen soll. Dies führt zu starken Protesten seitens der Stadtelternvertretung (StEV), die die geplante Maßnahme als reine Haushaltskonsolidierung betrachtet, ohne eine Verbesserung der Betreuungsqualität zu bieten. Bereits im November letzten Jahres wurde dieser Plan von der Vollversammlung abgelehnt, dennoch hält die Stadt an den neuen Beiträgen fest.

Die StEV forderte nun im Namen betroffener Eltern die Mitglieder des Stadtrates auf, gegen die geplante Beitragserhöhung zu stimmen. Sie betonte die Bedeutung kostenfreier Bildung und kritisierte die geplante Erhöhung im Kontext der Bildungsgerechtigkeit. Die Stadt argumentiert hingegen, dass die Gebühren seit einem Jahrzehnt nicht erhöht wurden, vernachlässigt jedoch die gestiegenen Einnahmen in diesem Zeitraum.

Die Stadtelternvertretung führt verschiedene Gründe gegen die Erhöhung an, darunter die Auswirkungen der Inflation, den Standortnachteil für die Stadt sowie die soziale Verträglichkeit und den Zugang zu Entlastungen. Besonders betroffen wären Familien mit niedrigem Einkommen. Aktuelle Entlastungen für Mehrkindfamilien sind bis Ende des Jahres befristet, was zusätzliche Unsicherheit schafft.

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