Mehr Zusammenarbeit zur Stärkung von Inklusionsbetrieben

15. April 2024 | Soziales | Keine Kommentare

Sozialministerin Petra Grimm-Benne betonte kürzlich in Magdeburg die Bedeutung von Inklusionsbetrieben als Bindeglied zwischen Werkstatt und regulärem Arbeitsmarkt. Diese Betriebe spielen eine entscheidende Rolle auf dem Weg zu einem inklusiven Arbeitsmarkt und müssen trotz der Erfüllung der Beschäftigungsquote für schwerbehinderte Menschen von mindestens 30 Prozent ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Anbietern bewahren.

Aktuell gibt es in Sachsen-Anhalt 25 Inklusionsbetriebe und -abteilungen, während weitere 8 im Aufbau sind. Die wirtschaftliche Lage dieser Betriebe variiert je nach Branche und spiegelt die allgemeine Anspannung in der Wirtschaft wider.

Um den Erhalt bestehender Betriebe nicht zu gefährden, werden die Förderkonditionen zugunsten der Inklusionsbetriebe angepasst, sofern dies möglich ist. Ein Beispiel ist die Reduzierung der Mindestbeschäftigungsquote bei gemeinnützigen GmbHs von 40 auf 30 Prozent. Dies ermöglicht es den Betrieben, auch bei Personalausfällen oder Fluktuation weiterhin auf die Förderung des Integrationsamtes zurückzugreifen.

Zusätzlich zur Förderung werden Maßnahmen ergriffen, um die Fachkompetenz und das Monitoring von Inklusionsbetrieben zu verbessern. Eine Rahmenvereinbarung mit der Firmenberatung für Arbeits- und Firmenprojekte gGmbH (FAF) wird initiiert, um den Betrieben fachspezifische Unterstützung sowie ein spezielles Monitoring und Benchmarking zu bieten. Bisher haben bereits acht Bundesländer ähnliche Rahmenvereinbarungen getroffen.

Eine Fachtagung Ende März, organisiert vom Sozialministerium und dem Integrationsamt, ermöglichte den Inklusionsbetrieben einen Austausch und förderte die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen den Betrieben und dem Integrationsamt. Die FAF bietet weiterhin Unterstützung und Beratung für die Gründung und Entwicklung von Inklusionsprojekten, auch in Krisenzeiten.

Die Initiative zur Stärkung der Inklusionsbetriebe verdeutlicht das Engagement der Landesregierung für eine inklusive Arbeitswelt und zeigt den Weg zu einer verbesserten Integration von Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt auf.

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