„Mulde abwärts“

3. Februar 2022 | Rezensionen | Keine Kommentare

 

Zum Abschluss der vierbändigen Reihe über die mitteldeutschen Flüsse des Radwanderers Lutz Heydick soll sein Band über die Mulde vorgestellt werden, wobei der Autor sich vor allem der Landschaft der Zwickauer Mulde und der Vereinigten Mulde widmet. Die Zwickauer Mulde mit ihrem starken Gefälle ist dabei einer der schnellsten Flüsse in Mitteleuropa.

Ausgangspunkt der Exkursion ist der Rochlitzer Berg als höchste Landmarke, Von hier geht es flussab nach Rochlitz, Colditz, Grimma, Wurzen, Eilenburg, Bad Düben, Löbnitz, Pouch bis nach Dessau, wo die Mulde in die Elbe mündet. All diesen Mulde-Städten mit ihren Sehenswürdigkeiten wird ein Besuch abgestattet. Dabei wird auch an die Hochwasserflut von 2002 erinnert, von der vor allem Grimma schwer betroffen war. Die Bilder sind immer noch in Erinnerung.

Das Muldetal wird auch als Tal der Burgen, Schlösser und Klöster bezeichnet, die hier vielfach anzutreffen sind. Daneben stellt der Autor die Erkundung der Flusslandschaft in den Vordergrund, die reich an Naturschutzgebieten ist – wie „Mittlere Mulde“, „Untere Mulde“ oder das UNESCO-Welterbe Dessau-Wörlitzer Gartenreich. Neben dem Muldenradweg gibt es noch zahlreiche andere touristische Möglichkeiten, diese geschichtsträchtige Region zu erkunden – z.B. auf dem Muldental-Wanderweg, dem Luther-Weg, auf der Mitteldeutschen Kirchenstraße oder der Straße der Braunkohle. Auf den Spuren von Michael Kohlhaas kann man ebenfalls wandeln. Ein bildreicher Band über die Mulde-Landschaft, ihre Geschichte und Kultur.

„Ich möchte den Leuten ein bisschen etwas in die Hand geben“, meinte Heydick in einem Interview. Und das hat er mit seinen Radwander-Führern ganz eindeutig. Der studierte Historiker hat in den vergangenen Jahren neben den mitteldeutschen Flüssen (Elbe, Saale, Unstrut und Mulde) auch andere Radwege in Deutschland, aber auch in Österreich erkundet.

Lutz Heydick: „Mulde abwärts – vom Rochlitzer Berg zur Mündung – Landschaft, Geschichte, Kultur“, Sax Verlag Markleeberg 2017, 16,50 €, 144 Seiten, ISBN 978-3-86729-188-0

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