Zahl der Lehrereinstellungen noch immer zu gering

17. Juli 2020 | Bildung und Wissenschaft, Politik | Keine Kommentare

Während für das kommende Schuljahr 2020/2021 mit steigenden Schulanfängerzahlen gerechnet wird, gestaltet sich die Suche nach geeigneten Lehrkräften an den Schulen Sachsen-Anhalts zunehmend schwieriger. So konnte das Land zwar 580 neue Lehrerinnen und Lehrer für sich gewinnen, schickt aber gleichzeitig etwa 1000 Lehrkräfte in den Ruhestand. Das seit Jahren bestehende Lehrer-Defizit wird somit auch in diesem Jahr weiterhin Bestand haben. – Schlimmer noch – die Lücke wird stetig größer.

„Die Zahlen machen deutlich, dass das Einstellungsmanagement immer noch nicht optimal funktioniert. Bei den Ausschreibungen in den ersten beiden Quartalen wurden gerade einmal 23 Prozent aller offenen Stellen besetzt. Noch immer springen Bewerberinnen und Bewerber ab, weil das System zu langsam arbeitet und in anderen Bundesländern bereits Verträge unterzeichnet werden. Das führt dazu, dass alle anderen ostdeutschen Bundesländer zu Beginn des neuen Schuljahres deutlich mehr neue Lehrkräfte begrüßen können als Sachsen-Anhalt.“, erläutert Angela Kolb-Janssen, die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion.

Die Partei bezweifelt weiterhin, dass Sachsen-Anhalts Bildungsminister Marco Tullner von der CDU noch in dieser Amtszeit in der Lage sein wird, das Problem wirksam anzugehen.

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